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FDP - Wiesbadener Grundsätze
Grundsatzprogramm vom 22.04.2012 PDF
#480
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Natürlich bedeutet Freiheit für uns nicht Grenzenlosigkeit.
#481Freiheit heißt aber, Grenzen verschieben zu können.
#482Liberalen ist bewusst, dass es endliche Ressourcen gibt.
#483kosysteme haben Belastungsgrenzen.
#484Einmal ausgestorbene Arten sind für kommende Generationen für immer verloren.
#485Eine Abwägung zugunsten kurzfristiger wirtschaftlicher Interessen kann und darf es hier nicht geben.
#486Die Grenze der Belastbarkeit von Ökosystemen ist daher eine notwendige Leitplanke für die nachhaltige Entwicklung.
#487Langfristig regenerierbare Ressourcen dürfen nur in einem Umfang verbraucht werden, den die Natur oder eine nachhaltige Bewirtschaftung wiederherstellen kann.
#488Verbrauchen wir dagegen endliche Ressourcen, dann müssen wir Wissen und Technologien entwickeln, die uns in Verantwortung für die Freiheit Zukunft die Möglichkeit bieten, den gleichen Zweck mit anderen Mitteln zu erfüllen.
#489Wir vertrauen der Kreativität des Menschen, durch technologische Innovation scheinbare Grenzen des Wachstums zu verschieben und zu überwinden.
#490Wirtschaftswachstum heißt für uns nicht, endliche Ressourcen auszubeuten und abzubrennen.
#491Vielmehr ist es unser Ziel, mit kreativen Lösungen qualitativ höherwertige Güter und mehr Effizienz bei der verantwortungsbewussten Ressourcennutzung zu schaffen.
#492Auch wo alte, ineffiziente Güter ersetzt werden, entsteht Wachstum.
#493Die Belastbarkeit einzelner fühlender Wesen stellt für verantwortungsvolle Liberale eine Grenze der Freiheit dar.
#494Daher setzen sich Liberale für Tierschutz bei Wildund Nutztieren sowie eine tiergerechte Haltung ein.
#495Blaues Wachstum Eine nachhaltige Entwicklung bedeutet nicht zwangsläufig Verzicht.
#496Es geht nicht nur darum, weniger zu verbrauchen, sondern intelligenter zu gebrauchen.
#497Es geht nicht nur darum, weniger wegzuwerfen, sondern darum, mehr wiederzuverwenden.
#498Ressourcen effizient und im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu nutzen, erfordert technologische Innovationen und intelligente Nutzungskonzepte.
#499Häufig behindern unbeabsichtigte Wechselwirkungen die zielrationale Umsetzung guter, aber isolierter Absichten.
#500So kommen erneuerbare Energien in Konflikt mit Naturund Landschaftsschutz, Lebensmittel aus ökologischem Landbau steigern den Flächenverbrauch, Energiesparlampen benötigen giftiges Quecksilber.
#501Wer aber lernt, in Zusammenhängen und Wechselwirkungen zu denken, entwickelt einen Sinn für das Mögliche und entdeckt Chancen für Innovationen.
#502Nachteile können sich als Vorteile erweisen, und die Abfälle des einen Produktes sind Ressourcen für ein anderes Gut.
#503Neue Technologien und Lösungen dürfen deshalb nicht vorrangig danach beurteilt werden, ob sie einzelne negative Folgen des heutigen Wirtschaftens abmildern, sondern ob sie insgesamt zu Verbesserungen und positiven Wechselwirkungen ökonomischer, sozialer und ökologischer Aspekte führen.
#504Ein erweiterter, systemischer Blick auf die Wertschöpfungskette setzt unerwartete Potentiale blauen Wachstums frei.
#505So wie die Green Economy in der gesellschaftlichen Debatte zur Blue Economy weiterentwickelt wird, so setzen wir auf Technologie, Innovation und ganzheitliche Lösungen.
#506Wir wollen ein nachhaltiges, verantwortliches und systemisch intelligentes Wachstum.
#507Dieses Wachstum ist blaues Wachstum.
#508Freiheit und Wachstum brauchen Ordnungsrahmen Für Liberale ist die Soziale Marktwirtschaft auch ökologischen Zielen verpflichtet.
#509Mit den Bürgern, mit Unternehmern, Arbeitnehmern und Verbrauchern wollen wir Deutschland verändern – gemeinsam mit ihnen, nicht gegen sie.
#510Wir wollen die Innovationskraft der Marktwirtschaft in den Dienst des Fortschritts stellen.
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