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vom 18.06.2025 PDF
#910
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- Die Zinsen für Sparer*innen wollen wir an die Zinsen der Banken koppeln, damit diese den steigenden Leitzins weitergeben und sich nicht an Sparer*innen berei chern können.
#911- Wir fordern einen Deckel für Dispozinsen: Der Zinssatz für Dispositions- und Überziehungskredite darf maximal 5 Prozentpunkte über dem Leitzinssatz der EZB liegen.
#912So schützen wir Menschen, die sich am Rande des Existenzminimums bewe gen und den Dispokredit oft nutzen müssen.
#913Keine Macht den Internetriesen: BigTechs in die Schranken weisen
#914Geld und Währung müssen Teil staatlicher Souveränität bleiben, eine schleichende Privatisierung lehnen wir ab.
#915Internetgiganten (Amazon und Co) und Finanztechnolo gieunternehmen (zum Beispiel PayPal oder N26) müssen denselben Regeln und Gesetzen unterworfen sein, wie sie für konventionelle Finanzdienstleister (zum Beispiel Banken und Versicherungen) gelten.
#916- Die Linke befürwortet die Einführung eines digitalen Euro durch die EZB.
#917Der digitale Euro soll ein von der EZB garantiertes gesetzliches Zahlungsmittel sein, das Privat personen in begrenztem Maße und unverzinst auf Girokonten bei der EZB halten können.
#918Nur mit einer öffentlichen Alternative zu den Bezahlsystemen der großen Internetkonzerne können wir ihrer enormen Finanztechnik- und Datenmacht entge genwirken und glaubwürdig ein europäisches Datenschutzniveau durchsetzen.
#919Die technischen Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um zumindest bei klei nen Beträgen anonymes Bezahlen sicherzustellen.
#920EU-Taxonomie und nachhaltige Geldanlagen
#921Die Linke setzt sich für ein verbindliches Bewertungs- und Klassifikationssystem (Taxonomie) für Geldanlagen auf europäischer Ebene ein, damit nachhaltige Geldanla gen transparent identifiziert werden können.
#922Neben Klimaschutz müssen auch soziale Aspekte stärker berücksichtigt und durch strenge Kriterien abgebildet werden.
#923Leitlinie sollten die Ziele der UN zur nachhaltigen Entwicklung (SDG) sein.
#924- Investitionen in Atomoder Gasenergie sind nicht nachhaltig und müssen aus der EU-Taxonomie gestrichen werden.
#925Greenwashing mit der EU-Taxonomie lehnen wir ab: etwa das Einbeziehen von konventionellen Schiffen und Flugzeugen oder Aus gleichsmaßnahmen von Biodiversitätsverlusten.
#926- Öffentliche Banken, wie die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Kreditanstalt für den Wiederaufbau (KfW), sollen nur noch nachhaltige Investitionen tätigen dür fen.
#927Die EZB darf nicht weiter Anleihen von Unternehmen mit hohen CO2 Emissionen aufkaufen und dadurch den Klimaschutz unterlaufen.
#928Sie braucht starke soziale und ökologische Standards und muss ihrer Verantwortung in der Förderung von Klimaschutz gerecht werden.
#929Kapitel 2. Wirtschaft sozial und ökologisch ge
#930recht umbauen
#931Die Wirtschaft muss den Menschen dienen.
#932Sie soll unsere Bedürfnisse befriedigen und nicht die Gier von Aktionären nach Profit.
#933Entscheidungen über Investitionen und Produktion müssen endlich demokratisch getroffen werden und dürfen nicht einigen Superreichen in der Gesellschaft überlassen bleiben.
#934Denn wir müssen die größte Menschheitsaufgabe dieses Jahrhunderts bewältigen: die ökologische Krise aus Klimawandel, Naturzerstörung und Ressourcenknappheit.
#935Die EU begegnet dem mit einer grünliberalen Modernisierungsstrategie: Steuergeschenke für den klimaneutralen Umbau von Unternehmen und technologische Innovation sollen neue grüne Profitmög lichkeiten schaffen.
#936Neue grüne Märkte sollen entstehen.
#937Aber die Kosten tragen die Bürger*innen.
#938Dem entgegen stehen nationalkonservative und extrem rechte Parteien.
#939Sie leugnen die ökologische Krise und versprechen ein „Weiter so“ im fossilen Kapitalismus, mit Öl und Gasimporten aus Diktaturen, mit schmutziger Braunkohle und einer Industrie, die weiter Profit auf Kosten von Mensch und Natur machen kann.
#940Wir wollen keinen grün lackierten Kapitalismus, der die soziale Ungerechtigkeit weiter verschärft.
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