Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 19.06.2025 PDF
#869
- Es braucht eine europarechtliche Bestimmung, die der Öffentlichkeit Zugang zu Daten der nationalen Transparenzregister gewährt.
#870
- Die blinden Flecken im internationalen Steuerinformationsaustausch müssen behoben werden.
#871
Ein erster Schritt ist erhöhte Transparenz durch eine öffentliche, länderspezifische Berichtspflicht (Public Country-by-Country Reporting).
#872
Konzerne müssen Umsatz, Gewinne und bezahlte Steuern für jedes Land, in dem sie wirt schaftlich aktiv sind, offenlegen.
#873
Steueroasen trockenlegen und Finanzkriminalität verfolgen
#874
Jährlich gehen mindestens 90 Milliarden Euro Steuereinnahmen verloren, weil Gewinne und Vermögen in Steueroasen „geparkt“ werden.
#875
Geldwäsche und Subventionsbetrug wollen wir wirksamer bekämpfen und Steueroasen – auch „Made in Germany“ – austrocknen.
#876
- Schluss mit Steuervermeidung: Der Wettlauf nach unten muss unterbunden werden.
#877
Wenn Gewinne in Niedrigsteuergebiete verschoben werden, müssen sie in den einzelnen Ländern, in denen der Konzern aktiv ist, nachversteuert werden.
#878
Konzerne müssen (stärker) am Ort ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten und der Umsätze besteu ert werden (Quellensteuer).
#879
Das gilt besonders für die Besteuerung von Übergewin nen.
#880
- Verbindungen zu Steueroasen kappen: Wir wolle eine Quellensteuer von 50 Prozent erheben auf alle Zahlungen (Dividenden, Zinsen und Lizenzabgaben) von Unter nehmen, die in nicht kooperative Staaten abfließen.
#881
Damit machen wir Steuerflucht unattraktiv.
#882
Die Unternehmen dürfen sich die Steuer nur anrechnen, wenn alle steu errelevanten Informationen offengelegt werden.
#883
- Die Linke fordert den Aufbau einer europäischen Finanzpolizei zur Ermittlung und Bekämpfung von kriminellen Unternehmenspraktiken wie Steuerhinterziehung, Steuerbetrug, Geldwäsche und Korruption.
#884
- Die Linke setzt sich für eine schärfere Geldwäscheregulierung für den grenzüber schreitenden Onlineglücksspielmarkt ein.
#885
Hier wurde lange gezögert und vieles verschlafen.
#886
Europäische Geldpolitik
#887
Die Linke fordert die Demokratisierung der Europäischen Zentralbank (EZB).
#888
Neben dem Ziel der Preisstabilität soll ihr Mandat auch auf Vollbeschäftigung und wirtschaftli che Entwicklung erweitert werden.
#889
Ebenso muss der EZB die Finanzierung von Staats ausgaben ermöglicht werden, damit das künstliche Insolvenzrisiko von Euro-Staaten unterbunden wird.
#890
Schon eine Garantie der Staatsanleihen würde diese de facto risikolos machen.
#891
Denn die EZB kann als Schöpferin der Währung in Euro niemals pleitegehen.
#892
Nur sie kann der Kreditgeber der letzten Instanz sein.
#893
Ein inflationäres Risiko besteht nicht, weil die EZB weiterhin ihrem Inflationsziel von 2 Prozent verpflich tet ist.
#894
Großbritannien und Kanada liefern den Beweis, dass das problemlos funktio niert: Dort verkaufen die Finanzminister Anleihen auch direkt an die Zentralbank.
#895
- Die EU-Verträge müssen geändert werden, um der EZB die Staatsfinanzierung zu ermöglichen.
#896
- Kurzfristig und vertragskonform könnte diese Funktion auch durch den Ankauf von Anleihen der Europäischen Investitionsbank (EIB) sowie nationaler Förderbanken erfüllt werden.
#897
- Wir wollen, dass die EZB demokratisch vom Europäischen Parlament kontrolliert wird und nicht weiter dem Einfluss von Finanzlobbyist*innen unterliegt.
#898
Gerade in Zeiten von Finanz- und Wirtschaftskrisen sind Zentralbanken politische Schlüsselak teure.
#899
- Wir wollen eine demokratische Kontrolle der EZB.


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