Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 19.06.2025 PDF
#821
Hierzu zählen beispielsweise die Rüstungsindustrie, der Ban kensektor und große Onlinehändler wie Amazon.
#822
Spekulationsgewinne besteuern
#823
Wir streiten für eine europäische Finanztransaktionssteuer, um Spekulant*innen stärker an der Finanzierung des Gemeinwesens zu beteiligen.
#824
Die Finanztransaktions steuer trifft vor allem kurzfristige Großumsätze mit kleinen Gewinnmargen.
#825
Sie schrumpft und stabilisiert so die Finanzmärkte.
#826
Insbesondere der computergestützte Hochfrequenzhandel hat keinerlei Nutzen für die Realwirtschaft und verbraucht Unmengen an Energie.
#827
- Bei jeder Finanztransaktion soll ein Steuersatz von 0,1 Prozent fällig werden.
#828
Ziel ist es, diese Abgabe weltweit einzuführen.
#829
Bis dahin braucht es eine einheitliche Fi nanztransaktionssteuer auf EU-Ebene.
#830
Diese Steuer würde laut EU-Kommission 50 Milliarden Euro jährlich einbringen.
#831
- Wir wollen die Abgeltungssteuer in Deutschland abschaffen.
#832
Statt einer Billigsteuer für Kapitalerträge sollen sie der normalen Einkommenssteuer unterliegen.
#833
Wer viel Einkommen hat, muss entsprechend höhere Sätze zahlen.
#834
In der EU sollen Mindest steuersätze vereinbart werden.
#835
Banken und Finanzmärkte entmachten
#836
Aus den Finanzkrisen wurde nicht ausreichend gelernt: Das haben die jüngste Erschüt terung der Banken, die Notrettung der Credit Suisse und die Zusammenbrüche einzelner Finanzdienstleister wie Wirecard gezeigt.
#837
Auch 15 Jahre nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers sind viele Maßnahmen, die während der Finanzkrise versprochen wurden, nicht umgesetzt.
#838
Eine Krise im Finanzsektor kann ganze Staaten und Sozialsysteme in den Ruin stürzen – oder es werden „nur“ Anleger*innen oder Kund*innen um Milliardenbeträge geschädigt und betrogen.
#839
In der Finanzkrise sind viele Schulden der Banken auf die Staatshaushalte übertragen und „vergesellschaftet“ worden.
#840
Wenn die Wirtschaft läuft, werden die Gewinne privatisiert.
#841
Von hochkomplexen Finanzinstrumenten (zum Beispiel Derivaten höheren Grades) gehen weiter große Risiken aus – ein Nutzen für das Gemeinwesen ist mit ihnen nicht verbunden.
#842
- Die Linke will den Finanzsektor auf eine dienende Funktion für die Gesellschaft zurechtstutzen.
#843
Die Finanzmärkte sollen in ihrer Dynamik entschleunigt und im Vo lumen massiv reduziert werden.
#844
Spekulation mit Nahrungsmitteln soll verboten werden.
#845
Beim Handel mit Agrarrohstoffderivaten müssen strengere und geringere Positionslimits geschaffen werden.
#846
- Wenn immer größere Teile der öffentlichen Daseinsvorsorge privat organisiert werden, müssen hohe Renditen erwirtschaftet werden, der Finanzmarkt übernimmt die Kontrolle.
#847
Das wollen wir verhindern.
#848
Wir wollen, dass Krankenhaus-, Pflege- und Immobilienkonzernen die Börsenzulassung entzogen wird.
#849
- In Zukunft sollen nur noch solche Finanztransaktionen, -dienstleistungen und instrumente erlaubt sein, die auch einen gesamtwirtschaftlichen und/oder gesell schaftlichen Nutzen stiften.
#850
Statt wie bisher alle Finanzpraktiken zuzulassen, die nicht ausdrücklich verboten sind, müssen Finanzinstrumente in Zukunft eine aus drückliche Zulassung durch einen Finanz-TÜV erhalten, bevor sie in Umlauf ge bracht werden dürfen.
#851
- Sogenannte Schattenbanken wie Hedgefonds und der „graue“ Kapitalmarkt agieren außerhalb herkömmlicher Regulierungen.


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