Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 19.06.2025 PDF
#807
Die Finanzminister*innen der G20-Staaten haben sich 2021 auf einen globalen Min deststeuersatz von 15 Prozent geeinigt.
#808
Dieser reicht aber nicht aus, um den Steuer wettbewerb zwischen Staaten und die Steuerflucht von Unternehmen effektiv zu verhindern.
#809
- Wir fordern einen globalen Mindeststeuersatz für Unternehmen von 25 Prozent, um ernsthaft gegen Steuerwettbewerb und Profitverschiebung vorzugehen
#810
Krisengewinne besteuern
#811
Konzerne wie Total, Shell und RWE haben im Zuge des Ukraine-Kriegs durch enorme Preissteigerungen Rekordgewinne eingefahren.
#812
Solche Übergewinne, die deutlich über den Gewinnen der vergangenen Jahre liegen, lassen sich weder auf eine gesteigerte Leistungsoder Innovationskraft noch auf einen erhöhten Mehrwert für die Gesell schaft zurückführen.
#813
Ganz im Gegenteil: Sie zeigen, dass die Konzerne Krisensituatio nen ausnutzen, um sich auf Kosten der Allgemeinheit zu bereichern.
#814
Wenige profitieren und die große Mehrheit muss mit den gestiegenen Preisen kämpfen.
#815
Wir wollen die Extraprofite an die Allgemeinheit zurückverteilen.
#816
Die Linke fordert die Einführung einer EU-weiten Übergewinnsteuer in Höhe von 90 Prozent für alle Krisenprofite.
#817
Die Übergewinnsteuer soll rückwirkend eingeführt werden und dauerhaft gelten.
#818
Die positiven Erfahrungen anderer Länder wie Spanien und Griechenland bestätigen: Übergewinne können erfolgreich abgeschöpft werden.
#819
- Allein in Deutschland hätte die Besteuerung von Übergewinnen im Energiesektor im Jahr 2022 bis zu 102 Milliarden Euro eingebracht.
#820
- Die Übergewinnsteuer muss auf andere Bereiche ausgeweitet werden, die von Krieg und Krisen profitieren.
#821
Hierzu zählen beispielsweise die Rüstungsindustrie, der Ban kensektor und große Onlinehändler wie Amazon.
#822
Spekulationsgewinne besteuern
#823
Wir streiten für eine europäische Finanztransaktionssteuer, um Spekulant*innen stärker an der Finanzierung des Gemeinwesens zu beteiligen.
#824
Die Finanztransaktions steuer trifft vor allem kurzfristige Großumsätze mit kleinen Gewinnmargen.
#825
Sie schrumpft und stabilisiert so die Finanzmärkte.
#826
Insbesondere der computergestützte Hochfrequenzhandel hat keinerlei Nutzen für die Realwirtschaft und verbraucht Unmengen an Energie.
#827
- Bei jeder Finanztransaktion soll ein Steuersatz von 0,1 Prozent fällig werden.
#828
Ziel ist es, diese Abgabe weltweit einzuführen.
#829
Bis dahin braucht es eine einheitliche Fi nanztransaktionssteuer auf EU-Ebene.
#830
Diese Steuer würde laut EU-Kommission 50 Milliarden Euro jährlich einbringen.
#831
- Wir wollen die Abgeltungssteuer in Deutschland abschaffen.
#832
Statt einer Billigsteuer für Kapitalerträge sollen sie der normalen Einkommenssteuer unterliegen.
#833
Wer viel Einkommen hat, muss entsprechend höhere Sätze zahlen.
#834
In der EU sollen Mindest steuersätze vereinbart werden.
#835
Banken und Finanzmärkte entmachten
#836
Aus den Finanzkrisen wurde nicht ausreichend gelernt: Das haben die jüngste Erschüt terung der Banken, die Notrettung der Credit Suisse und die Zusammenbrüche einzelner Finanzdienstleister wie Wirecard gezeigt.
#837
Auch 15 Jahre nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers sind viele Maßnahmen, die während der Finanzkrise versprochen wurden, nicht umgesetzt.


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