Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 19.06.2025 PDF
#798
Wir wollen einen europaweiten Korridor für abgestimmte Regelungen in den EU-Staaten, um Mindestbesteuerungen für hohe Vermögen, Erbschaften und Schenkungen festzulegen.
#799
- In Deutschland setzten wir uns dafür ein, dass die seit 1997 ausgesetzte Vermögen steuer wieder erhoben wird.
#800
Sie soll für Vermögen (abzüglich Schulden) ab 1 Million Euro gelten.
#801
- Die Steuerschlupflöcher bei der Erbschaftsteuer müssen geschlossen werden.
#802
Der österreichische Unternehmersohn und Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz hat letztes Jahr 25 Milliarden steuerfrei geerbt.
#803
Für diese Superreichen sollen die Steuersätze für Erbschaften und Schenkungen erhöht und die persönlichen Freibeträge herun tergesetzt werden.
#804
- Die besonderen Kosten der Krise dürfen nicht den laufenden Haushalt belasten und zu Kürzungen führen.
#805
- Zur Bewältigung der Krisenlasten wollen wir eine einmalige Vermögensabgabe erheben.
#806
Globale Mindeststeuersätze für Unternehmen und Konzerne
#807
Die Finanzminister*innen der G20-Staaten haben sich 2021 auf einen globalen Min deststeuersatz von 15 Prozent geeinigt.
#808
Dieser reicht aber nicht aus, um den Steuer wettbewerb zwischen Staaten und die Steuerflucht von Unternehmen effektiv zu verhindern.
#809
- Wir fordern einen globalen Mindeststeuersatz für Unternehmen von 25 Prozent, um ernsthaft gegen Steuerwettbewerb und Profitverschiebung vorzugehen
#810
Krisengewinne besteuern
#811
Konzerne wie Total, Shell und RWE haben im Zuge des Ukraine-Kriegs durch enorme Preissteigerungen Rekordgewinne eingefahren.
#812
Solche Übergewinne, die deutlich über den Gewinnen der vergangenen Jahre liegen, lassen sich weder auf eine gesteigerte Leistungsoder Innovationskraft noch auf einen erhöhten Mehrwert für die Gesell schaft zurückführen.
#813
Ganz im Gegenteil: Sie zeigen, dass die Konzerne Krisensituatio nen ausnutzen, um sich auf Kosten der Allgemeinheit zu bereichern.
#814
Wenige profitieren und die große Mehrheit muss mit den gestiegenen Preisen kämpfen.
#815
Wir wollen die Extraprofite an die Allgemeinheit zurückverteilen.
#816
Die Linke fordert die Einführung einer EU-weiten Übergewinnsteuer in Höhe von 90 Prozent für alle Krisenprofite.
#817
Die Übergewinnsteuer soll rückwirkend eingeführt werden und dauerhaft gelten.
#818
Die positiven Erfahrungen anderer Länder wie Spanien und Griechenland bestätigen: Übergewinne können erfolgreich abgeschöpft werden.
#819
- Allein in Deutschland hätte die Besteuerung von Übergewinnen im Energiesektor im Jahr 2022 bis zu 102 Milliarden Euro eingebracht.
#820
- Die Übergewinnsteuer muss auf andere Bereiche ausgeweitet werden, die von Krieg und Krisen profitieren.
#821
Hierzu zählen beispielsweise die Rüstungsindustrie, der Ban kensektor und große Onlinehändler wie Amazon.
#822
Spekulationsgewinne besteuern
#823
Wir streiten für eine europäische Finanztransaktionssteuer, um Spekulant*innen stärker an der Finanzierung des Gemeinwesens zu beteiligen.
#824
Die Finanztransaktions steuer trifft vor allem kurzfristige Großumsätze mit kleinen Gewinnmargen.
#825
Sie schrumpft und stabilisiert so die Finanzmärkte.
#826
Insbesondere der computergestützte Hochfrequenzhandel hat keinerlei Nutzen für die Realwirtschaft und verbraucht Unmengen an Energie.
#827
- Bei jeder Finanztransaktion soll ein Steuersatz von 0,1 Prozent fällig werden.
#828
Ziel ist es, diese Abgabe weltweit einzuführen.


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