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vom 20.06.2025 PDF
#755
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Mitgliedstaaten der EU müssen befähigt werden, das zu unterbinden.
#756Europäischer Gesundheitsdatenraum (EHDS)
#757In der EU wird ein Europäischer Gesundheitsdatenraum (European Health Data Space, EHDS) gebildet.
#758Gesundheitsdaten von über 500 Millionen EU-Bürger*innen sollen in nationalen elektronischen Patient*innen-Akten (ePA) gesammelt werden.
#759Die Daten sammlung kann die medizinische Forschung und gesundheitliche Versorgung der Bürger*innen in ganz Europa erleichtern und verbessern.
#760Dafür ist entscheidend, dass unsere Daten bestmöglich geschützt und nicht für kommerzielle Verwertung freigege ben werden.
#761Auf dem weltweiten Gesundheitsdatenmarkt sind Massendaten für Versicherungsunternehmen, die Pharmaindustrie und BigTech-Konzerne als „Ölquel len“ der Zukunft begehrt.
#762(Siehe Kapitel 2, „Unsere Daten für ein besseres Leben nutzen statt für Profite“)
#763- Die Linke fordert gemeinsam mit deutschen und europäischen Datenschutz- und Patient*innen-Organisationen, dass die EU-Verordnung so überarbeitet wird, dass die ärztliche Schweigepflicht, individuelle Persönlichkeitsrechte wie der Schutz der Privatsphäre und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung geschützt sind.
#764- Die Linke lehnt jede kommerzielle Nutzung der EU-Gesundheitsdaten ab.
#765Die in elektronischen Patient*innen-Akten gespeicherten Daten dürfen nicht zu Profitzwe cken gehandelt werden.
#766Ihre Nutzung muss gemeinwohlorientiert sein und der nichtkommerziellen Gesundheitsforschung dienen.
#767Die Patient*innen müssen selbst darüber entscheiden können, ob und wie ihre Daten verwendet werden („Opt-in“).
#768- Der Europäische Gesundheitsdatenraum darf ausschließlich zur Weiterentwicklung und Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der Bürger*innen in ganz Euro pa dienen.
#769Das entspricht der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschen rechte und der Datenschutzgrundverordnung.
#770Drogen entkriminalisieren
#771Die Linke setzt sich für einen europaweiten Paradigmenwechsel in der Drogenpolitik ein: weg von der Strafverfolgung, hin zu Prävention, Beratung und Hilfe.
#772Nur durch eine gute Gesundheits- und Sozialpolitik können Risiken und Schäden reduziert werden – ein Verbot von Drogen kann das nicht.
#773Es verhindert weder den Drogenhandel, noch senkt es wirksam den Konsum.
#774Zugleich bindet die Repression große finanzielle Mittel: Mehrere Milliarden Euro werden für die Strafverfolgung ausgegeben, für Hilfe und Prävention nur ein Bruchteil davon.
#775- Die EU soll in ihren Mitgliedstaaten Maßnahmen unterstützen, die auf Prävention, Hilfe, Schadensminderung, Entkriminalisierung und Regulierung von Drogen setzen.
#776- Die Linke setzt sich dafür ein, dass das EU-Recht und das Schengener Abkommen geändert werden, damit sie einer umfassenden Legalisierung von Cannabis in den Mitgliedstaaten nicht im Weg stehen.
#777Unser Ziel ist, Cannabis in der EU insgesamt zu legalisieren.
#778Steuern gegen Ungleichheit und für eine gute Zukunft
#779Die Privatisierung von öffentlichem Eigentum und Dienstleistungen ist in der EU vorangetrieben worden, dadurch ist die Ungleichheit gewachsen.
#780Auf der Suche nach schnellen Gewinnen haben viele Reiche und Konzerne ihre Gewinne in Spekulation mit Immobilien, Boden und Pflege gesteckt und sich auf Kosten der Mehrheit der Bevölke rung bereichert.
#781Die Mieten schießen durch die Decke, die Pflegekosten steigen.
#782Lebensmittel- und Energiekonzerne heben die Preise in Krisenzeiten so stark an, dass sie enorme Extragewinne erzielen.
#783Gleichzeitig haben viele Regierungen in der EU die Steuern für Vermögen und Gewinne von Unternehmen abgesenkt – auch in Deutschland.
#784Menschen mit niedrigerem und mittlerem Einkommen werden stärker belastet.
#785Die Konzerne suchen immer nach Wegen, ihre Steuern nicht zu zahlen: Allein durch Steuerflucht gehen den EU-Staaten jährlich rund 46 Milliarden Euro verloren.
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