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vom 28.06.2025 PDF
#62
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Große Digitalkonzerne zahlen viel zu wenig Steuern.
#63Markt und Profitstreben bestimmen Lebensbereiche, die zuerst Bedarf und Bedürfnisse der Menschen befriedigen sollten.
#64Von gleichwertigen Lebensverhältnissen sind wir innerhalb der EU und auch hierzulande weit entfernt.
#65So kommen wir nicht durch die Krisen.
#66So schaffen wir nicht den nötigen sozialökologischen Umbau.
#67So retten wir nicht die Demokratie.
#68Die EU scheitert nicht nur an der sozialen Frage.
#69Sie wird ihre selbstgesteckten, viel zu niedrigen Klimaziele krachend reißen – unterdessen eskaliert die Klimakatastrophe mit Waldbränden, Dürren und Starkregen auch in Europa.
#70Der Weg, über höhere Preise und steuerpolitische Anreize die CO2-Emissionen zu verringern, wird die Klimakatastrophe nicht aufhalten.
#71„Der Markt wird es schon richten“ lautet das Credo.
#72Aber der Markt regelt lieber den Profit!
#73Die Regierenden in der EU erklären, dass sie eine klimaneutrale Wirtschaft wollen.
#74Aber sie scheuen den Konflikt mit den Konzernen, die fossile Energieträger ausbeuten, und wollen nicht mit einer Wirtschaftspolitik brechen, die die Interessen von Reichen und Konzernen nach vorne stellt.
#75Ihr Fokus auf „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit“ und Standortkonkurrenz bedeutet für Menschen und Umwelt: Ungleichheit, Armut und Zerstörung.
#76Die Ökosysteme kollabieren, die natürlichen Grundlagen werden geplündert.
#77Daran ändert auch der „Green Deal“ der EU Kommission nichts.
#78Den größten Raubbau verursachen Konzerne und Reiche.
#79Ihre Profitlogik hat uns alle in eine Situation gebracht, in der ein „Weiter so“ unmöglich ist.
#80Haben das alle zu verantworten?
#81Nein!
#82Der Club of Rome weist in seinem letzten Bericht darauf hin, dass die Reichsten die meisten Ressourcen verbrauchen, ohne die nötigen Konsequenzen zu tragen.
#83Er hat recht.
#84Der durch rücksichtslose Umweltzer störung erwirtschaftete Reichtum darf nicht privat bleiben, sondern muss im Rahmen einer verantwortungsvollen Politik für die gesellschaftlichen Aufgaben genutzt werden.
#85Wir brauchen Anpassung an die neuen Umweltbedingungen, Energiewende und Wärmewende. Wir brauchen eine enkeltaugliche Wirtschaftspolitik.
#86Wir wollen den Lobbyismus und die Korruption beenden.
#87Die Demokratie und den Zusammenhalt stärken – das geht nicht mit Worten.
#88Das geht nur, wenn die Interessen von Reichen und Konzernen beschränkt werden, statt diejenigen, die wenig Geld haben, gegen die mit noch weniger Geld auszuspielen.
#89Wir wollen Vorgaben, an die sich die Konzerne halten müssen.
#90Wir wollen, dass erneuerbare Energien und nachhal tige Wirtschaft massiv gefördert werden: mit öffentlichem Geld, das dann zu öffentli chem Eigentum oder öffentlichen Beteiligungen führt.
#91Beschäftigte und Gewerkschaf ten müssen den Umbau wesentlich mitgestalten können, dafür braucht es mehr Mitbestimmungsrechte, Beschäftigungsgarantien und die Stärkung der Tarifbindung.
#92Eine Energieversorgung aus öffentlicher Hand muss bezahlbare und sozial gestaffelte Preise anbieten.
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