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vom 21.06.2025 PDF
#672
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Das wollen wir ändern.
#673- Wer sich in einem anderen Mitgliedstaat aufhält und dort gesundheitliche Versor gung benötigt, muss sie erhalten – unabhängig davon, ob beschäftigt, erwerbslos oder im Ruhestand.
#674Der Zugang zu Gesundheitssystemen anderer EU-Staaten muss über die EHIC (European Health Insurance Card) niedrigschwellig und diskriminie rungsfrei sichergestellt sein.
#675- EU-Bürger*innen, die in ein anderes EU-Land ziehen, dürfen nicht von Leistungen ausgeschlossen werden.
#676Das muss durch EU-Recht verhindert werden.
#677Die Linke fordert, dass diese Benachteiligung in Deutschland abgeschafft wird.
#678- Es müssen europaweit Informations-, Beratungs- und Clearingstellen eingerichtet werden, um Gesundheitsangebote und Krankenversicherungsvorgaben bezie hungsweise Wege in eine Krankenversicherung zu erläutern.
#679- Es müssen europaweit Gesundheitsversorgungsstellen auf Rastplätzen eingerichtet werden.
#680Sie sollen vor allem Lkw-Fahrer*innen und Busfahrer*innen gesundheitliche Beratung und Behandlung von berufsspezifischen Beschwerden anbieten.
#681- Gerade in benachteiligten Stadtvierteln sind Angebote zur Gesundheitsversorgung nötig.
#682Diese Angebote sollten inter- und multidisziplinär ausgerichtet sein, also verschiedene medizinische Disziplinen beinhalten.
#683Sie sollen auch den Zugang zu Krankenpflege, Altenpflege und Geburtshilfe sowie zu sozialer Arbeit ermöglichen.
#684- Die ambulante Versorgung für Menschen mit psychischer Krankheit muss europa weit flächendeckend ausgebaut werden.
#685Aus der Pandemie lernen
#686Die Corona-Pandemie hat es gezeigt: Ein auf Profit getrimmtes Gesundheitswesen ohne Reserven ist im Ernstfall überfordert.
#687Die Krankenhäuser arbeiten schon im Normalbetrieb am Limit.
#688Die beste Pandemievorsorge ist deshalb, das Gesundheitswe sen bedarfsgerecht und auskömmlich zu finanzieren und den Pflegenotstand zu beenden.
#689Menschen in Armut, mit niedrigem Einkommen, Kinder, Alte und Kranke haben unter der Pandemie besonders gelitten.
#690Das darf sich nicht wiederholen.
#691Auch auf EU-Ebene braucht es deshalb eine bessere Vorsorge.
#692Regionale Kooperationen über Landesgrenzen hinweg sollten ausgebaut werden.
#693Das macht unsere Versor gungssysteme auch im Katastrophenfall reaktionsfähiger.
#694- Wir wollen EU-weit eine gut organisierte Vorratshaltung für Schutzmasken, kleidung und Hygieneartikel.
#695Damit alle Menschen unabhängig vom Einkommen bestmöglich geschützt werden können und Ärzt*innen sowie Pflegekräfte mit der nötigen Ausrüstung ausgestattet sind.
#696- Wir setzen uns für ein EU-weites Monitoring im Pandemiefall ein, nach einheitlichen Standards.
#697- Die Pandemie ist für viele Menschen noch nicht vorbei: Long Covid und Post-Vac Syndrom müssen weiter erforscht und die Betroffenen unterstützt werden.
#698- Es braucht einen europäischen Pandemierat, in dem auch Vertreter*innen von Zivilgesellschaft und Gewerkschaften vertreten sind, um die Verhältnismäßigkeit staatlichen Handelns im Falle einer Pandemie zu wahren.
#699Dazu gehört es, strenge Kriterien für Grenzschließungen und einschränkende Maßnahmen unter Berücksich tigung der Grundrechte zu entwickeln.
#700- Die Linke setzt sich dafür ein, dass globale Pandemien auch global solidarisch bekämpft und ärmere Länder unterstützt werden.
#701Damit die Weltgesundheitsorgani sation (WHO) unabhängig ist, muss sie besser durch die Mitgliedstaaten finanziert werden.
#702Es braucht strengere Regeln, um die Beeinflussung durch Konzerne und Lobbyverbände zu unterbinden.
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