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vom 28.06.2025 PDF
#52
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Jedes vierte Kind in der EU lebt in Armut.
#53Viele Gesundheitssysteme in der EU sind in der Corona-Krise in die Knie gegangen.
#54Pflegekräfte haben bis weit über ihre Grenzen gearbeitet.
#55Doch die Gewinne der Pflege- und Pharmakonzerne sind rasant gestiegen.
#56Öffentliche Schulen und Hoch schulen sind marode, es gibt viel zu wenige Lehrkräfte.
#57In vielen Städten herrscht Wohnungsnot für Menschen mit mittlerem und niedrigem Einkommen.
#58Die Mieten explodieren, aber Wohnungskonzerne und Investmentfonds machen große Profite.
#59Die Regeln zur Förderung von Wettbewerbsfähigkeit und Binnenmarkt haben die Privati sierung von öffentlichem Eigentum und öffentlichen Dienstleistungen vorangetrieben.
#60Die Leistungen sind teurer und schlechter geworden.
#61Mit den Renten wird auf den Finanzmärkten spekuliert.
#62Große Digitalkonzerne zahlen viel zu wenig Steuern.
#63Markt und Profitstreben bestimmen Lebensbereiche, die zuerst Bedarf und Bedürfnisse der Menschen befriedigen sollten.
#64Von gleichwertigen Lebensverhältnissen sind wir innerhalb der EU und auch hierzulande weit entfernt.
#65So kommen wir nicht durch die Krisen.
#66So schaffen wir nicht den nötigen sozialökologischen Umbau.
#67So retten wir nicht die Demokratie.
#68Die EU scheitert nicht nur an der sozialen Frage.
#69Sie wird ihre selbstgesteckten, viel zu niedrigen Klimaziele krachend reißen – unterdessen eskaliert die Klimakatastrophe mit Waldbränden, Dürren und Starkregen auch in Europa.
#70Der Weg, über höhere Preise und steuerpolitische Anreize die CO2-Emissionen zu verringern, wird die Klimakatastrophe nicht aufhalten.
#71„Der Markt wird es schon richten“ lautet das Credo.
#72Aber der Markt regelt lieber den Profit!
#73Die Regierenden in der EU erklären, dass sie eine klimaneutrale Wirtschaft wollen.
#74Aber sie scheuen den Konflikt mit den Konzernen, die fossile Energieträger ausbeuten, und wollen nicht mit einer Wirtschaftspolitik brechen, die die Interessen von Reichen und Konzernen nach vorne stellt.
#75Ihr Fokus auf „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit“ und Standortkonkurrenz bedeutet für Menschen und Umwelt: Ungleichheit, Armut und Zerstörung.
#76Die Ökosysteme kollabieren, die natürlichen Grundlagen werden geplündert.
#77Daran ändert auch der „Green Deal“ der EU Kommission nichts.
#78Den größten Raubbau verursachen Konzerne und Reiche.
#79Ihre Profitlogik hat uns alle in eine Situation gebracht, in der ein „Weiter so“ unmöglich ist.
#80Haben das alle zu verantworten?
#81Nein!
#82Der Club of Rome weist in seinem letzten Bericht darauf hin, dass die Reichsten die meisten Ressourcen verbrauchen, ohne die nötigen Konsequenzen zu tragen.
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