Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 21.06.2025 PDF
#648
- Jugendzentren, Gemeinschaftsgärten und kulturelle und städtische Freiräume ohne Konsumzwang wollen wir fördern.
#649
Gute Gesundheit und Pflege
#650
Alle Menschen in der EU müssen ein Recht auf und Zugang zu guter Gesundheitsver sorgung haben.
#651
Tatsächlich aber ist der Zugang zu Gesundheit ungleich: Wer arm ist, leidet häufiger an chronischen Krankheiten und Behinderungen.
#652
Menschen in ärmeren Mitgliedstaaten sterben im Schnitt fast 10 Jahre früher.
#653
Mit hohem Bildungsniveau in Italien kann man im Durchschnitt ein 17 Jahre längeres Leben erwarten als in Estland mit niedriger Bildung.
#654
Markt und Profitstreben sind schlechte Ordnungsprinzipien in der Gesundheitspolitik.
#655
Rechtsakte der EU in der Gesundheitspolitik dürfen nicht auf den Prinzipien des freien Handels und des Wettbewerbs fußen.
#656
Die Gesundheitspolitik der Mitgliedstaaten darf durch diese Prinzipien nicht eingeschränkt werden.
#657
Als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge wollen wir dem Binnenmarkt und dem EU
#658
Wettbewerbsrecht Pflege und Gesundheit entziehen.
#659
(Siehe Kapitel 1, „Mehr öffentli cher Reichtum: Vorfahrt fürs Öffentliche“) Wir wollen eine Versorgung, die sich nach dem Bedarf der Menschen richtet, nicht nach der Profitabilität ihrer Behandlung.
#660
Wir wollen Krankenhaus- und Pflegekonzerne in die öffentliche Hand überführen.
#661
Medizin technik- und Pharmaindustrie müssen am Gemeinwohl ausgerichtet werden.
#662
- Die EU-Politik muss verbindliche Mindeststandards setzen, die allen in der EU lebenden Menschen garantiert werden.
#663
Diese Mindeststandards sollten Umfang und Qualität der Versorgung bestimmen.
#664
Mitgliedstaaten, die Schwierigkeiten haben, dies zu erreichen, müssen Unterstützung der EU erhalten.
#665
Non-Profit.
#666
Gesundheits versorgung muss Vorrang erhalten.
#667
- Besondere Bedürfnisse, zum Beispiel von Menschen mit Behinderung, Senior*innen oder Menschen mit Sprach- und Lernschwierigkeit, müssen berücksichtigt werden.
#668
Leichte Sprache und verständliche Patienteninformationen müssen selbstverständ lich werden.
#669
- Die Linke setzt sich für eine grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung für alle Menschen in Europa ein.
#670
Patient*innen können bei Gesundheitsleistungen in ande ren EU-Staaten auf den Kosten sitzenbleiben.
#671
In Deutschland sind Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis von Leistungen ausgeschlossen.
#672
Das wollen wir ändern.
#673
- Wer sich in einem anderen Mitgliedstaat aufhält und dort gesundheitliche Versor gung benötigt, muss sie erhalten – unabhängig davon, ob beschäftigt, erwerbslos oder im Ruhestand.
#674
Der Zugang zu Gesundheitssystemen anderer EU-Staaten muss über die EHIC (European Health Insurance Card) niedrigschwellig und diskriminie rungsfrei sichergestellt sein.
#675
- EU-Bürger*innen, die in ein anderes EU-Land ziehen, dürfen nicht von Leistungen ausgeschlossen werden.
#676
Das muss durch EU-Recht verhindert werden.
#677
Die Linke fordert, dass diese Benachteiligung in Deutschland abgeschafft wird.
#678
- Es müssen europaweit Informations-, Beratungs- und Clearingstellen eingerichtet werden, um Gesundheitsangebote und Krankenversicherungsvorgaben bezie hungsweise Wege in eine Krankenversicherung zu erläutern.


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