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vom 28.06.2025 PDF
#44
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Unsere Vorstellung von einem demokratischen Sozialismus ist internatio nal und umfasst daher den Kampf für eine demokratischere, sozialere Europäische Union.
#45Die EU braucht dringend Veränderung.
#46Oft werden große Unternehmen mit Steuergel dern unterstützt, während alle anderen den Gürtel noch enger schnallen sollen.
#47Rennen, rackern, rasen für die Profite von Banken und Großkonzernen soll der Weg nach vorne sein.
#48Statt sozialer Sicherheit sollen wir uns wahlweise mit einem etwas freundlicheren Anstrich, der Ausbesserung des bisherigen Pfades oder dem Treten nach unten zufriedengeben.
#49Die Ungleichheit in Europa wächst, der Reichtum von wenigen steigt unaufhörlich – umso dringender braucht es eine starke Linke im Europaparlament, um gegen diese Missstände vorzugehen.
#50Die Maastricht-Kriterien verbieten es, für langfristige öffentli che Ausgaben Kredite aufzunehmen.
#51Im Ergebnis fehlt in der EU öffentliches Geld für Bildung, bezahlbares Wohnen, Pflege und Gesundheit, für funktionierende Kommunen und für die Abschaffung der Armut.
#52Jedes vierte Kind in der EU lebt in Armut.
#53Viele Gesundheitssysteme in der EU sind in der Corona-Krise in die Knie gegangen.
#54Pflegekräfte haben bis weit über ihre Grenzen gearbeitet.
#55Doch die Gewinne der Pflege- und Pharmakonzerne sind rasant gestiegen.
#56Öffentliche Schulen und Hoch schulen sind marode, es gibt viel zu wenige Lehrkräfte.
#57In vielen Städten herrscht Wohnungsnot für Menschen mit mittlerem und niedrigem Einkommen.
#58Die Mieten explodieren, aber Wohnungskonzerne und Investmentfonds machen große Profite.
#59Die Regeln zur Förderung von Wettbewerbsfähigkeit und Binnenmarkt haben die Privati sierung von öffentlichem Eigentum und öffentlichen Dienstleistungen vorangetrieben.
#60Die Leistungen sind teurer und schlechter geworden.
#61Mit den Renten wird auf den Finanzmärkten spekuliert.
#62Große Digitalkonzerne zahlen viel zu wenig Steuern.
#63Markt und Profitstreben bestimmen Lebensbereiche, die zuerst Bedarf und Bedürfnisse der Menschen befriedigen sollten.
#64Von gleichwertigen Lebensverhältnissen sind wir innerhalb der EU und auch hierzulande weit entfernt.
#65So kommen wir nicht durch die Krisen.
#66So schaffen wir nicht den nötigen sozialökologischen Umbau.
#67So retten wir nicht die Demokratie.
#68Die EU scheitert nicht nur an der sozialen Frage.
#69Sie wird ihre selbstgesteckten, viel zu niedrigen Klimaziele krachend reißen – unterdessen eskaliert die Klimakatastrophe mit Waldbränden, Dürren und Starkregen auch in Europa.
#70Der Weg, über höhere Preise und steuerpolitische Anreize die CO2-Emissionen zu verringern, wird die Klimakatastrophe nicht aufhalten.
#71„Der Markt wird es schon richten“ lautet das Credo.
#72Aber der Markt regelt lieber den Profit!
#73Die Regierenden in der EU erklären, dass sie eine klimaneutrale Wirtschaft wollen.
#74Aber sie scheuen den Konflikt mit den Konzernen, die fossile Energieträger ausbeuten, und wollen nicht mit einer Wirtschaftspolitik brechen, die die Interessen von Reichen und Konzernen nach vorne stellt.
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