Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

Dokument lesen

-

vom 22.06.2025 PDF
#534
- Die öffentliche Daseinsvorsorge ohne Zwang zu Profitmaximierung soll nicht die Ausnahme, sondern die wünschenswerte Regel sein.
#535
Kommunen als Träger der öffentlichen Daseinsvorsorge dürfen in ihrer Funktion der gemeinnützigen Bereit stellung von Gütern nicht behindert werden.
#536
Die Verträge und Richtlinien der EU, vor allem im Vergabe- und Beihilferecht müssen entsprechend geändert werden.
#537
- Die Direktvergabe der Daseinsvorsorge an kommunale Träger soll nicht nur weiter hin möglich, sondern wieder die Norm sein.
#538
Angriffe auf Direktvergaben durch Kon zerne müssen abgewehrt werden.
#539
Das Privatisierungsverbot, das im Bereich Wasser von der europäischen Bürger*inneninitiative „Right2Water“ erkämpft wurde, ist ein guter Schritt, der auch in anderen Bereichen angewandt werden sollte.
#540
- Die aktuelle EU-weite Ausschreibungspflicht für kommunale Dienstleistungen lehnen wir ab.
#541
Bei Vergabe von Aufträgen an öffentliche oder private Träger braucht es hohe soziale (Tarifpflicht) und ökologische Kriterien.
#542
Dazu fordern wir eine weitere Lockerung der Beihilferegelungen und das Ende oder zumindest Ausnahmen von der europäischen Schuldenbremse: Kommunen und Länder brauchen finanzielle Spielräume, um sozial und ökologisch gerechte öffentliche Daseinsvorsorge zu organisieren.
#543
- Das EU-Recht gesteht den Mitgliedstaaten, Ländern und Kommunen mittlerweile zu, eigene Kriterien für Vergaben festzulegen.
#544
Wir wollen, dass ökologisch verträgliches und möglichst regionales Wirtschaften mit Tarifbindung im Regelfall in der EU ge setzliche Voraussetzung für die Vergabe wird.
#545
- Viele Kommunen in der Europäischen Union und in Deutschland sind chronisch unterfinanziert.
#546
Die kommunalen Einnahmen müssen deshalb gestärkt und verstetigt werden.
#547
Die Krise der Kommunalfinanzierung zeigt sich, wenn Kommunen nicht einmal Fördermittel abrufen können, weil sie zu wenig Personal in den planungsrele vanten Bereichen (zum Beispiel den Bauämtern) haben, um sie zu beantragen.
#548
- Die Fördermittel der EU sind bisher an Mitfinanzierung der Kommunen gebunden.
#549
Damit können Kommunen mit Finanzproblemen – die besonders auf die Förderung angewiesen sind – weniger Mittel beantragen als finanzstarke Kommunen.
#550
Wir wol len das umkehren: Kommunen in der Krise und in Haushaltssicherung sollen bevor zugt Anträge stellen können.
#551
Recht auf Wohnen, klimagerecht und bezahlbar für alle!
#552
Wir setzen uns für ein Recht auf Wohnen ein: bezahlbar, klimagerecht und würdevoll.
#553
Die EU trägt zum Recht auf Wohnen bislang nichts bei – das muss sich ändern.
#554
Das Europäische Parlament hat mit Unterstützung Der Linken eine Resolution verabschie det, dass jede*r das Recht auf bezahlbares Wohnen hat.
#555
Das Recht muss verbindlich werden und weitergehen: Um das Recht auf Wohnen durchzusetzen, braucht es gesellschaftliche Kontrolle über den Wohnungssektor.
#556
Er darf nicht den Interessen von Immobilienkonzernen oder dem Wildwuchs von Airbnb überlassen werden.
#557
Wir kämpfen gemeinsam mit den europäischen Mieter*innen-Bewegungen für Mietober grenzen und konsequenten Mieter*innenschutz, für die europäische Finanzierung von gemeinnützigem Wohnungsbau und gegen Obdachlosigkeit.
#558
Unser Zuhause, nicht eure Profite
#559
Wir wollen Schluss machen mit der finanzialisierten Wohnungswirtschaft.
#560
Aktuell werden Immobilienfonds mit Fördermitteln der EU ausgestattet: Beispielsweise hat Vonovia ohne transparente Auflagen 600 Millionen Euro für energetische Sanierungen von der Europäischen Investitionsbank bekommen.
#561
Keine staatlichen Zuschüsse für profitorientierte Wohnungskonzerne ohne klare soziale Auflagen und Transparenz!
#562
- Die Förderpolitik der EU und ihrer Mitgliedstaaten muss darauf ausgerichtet werden, das Recht auf klimagerechten, bezahlbaren Wohnraum zu verwirklichen.
#563
- Steuervorteile für Immobilieninvestor*innen und -unternehmen, zum Beispiel Share Deals, müssen flächendeckend abgeschafft werden.
#564
- Pensions- und andere Fonds sowie große institutionelle Investoren investieren Milliarden in Wohnraum und spekulieren auf hohe Renditen.


Fenster schließen und zurück

Anzeige: