Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 23.06.2025 PDF
#434
Die mit einer Politik der Vollbe schäftigung die Verhandlungsmacht der Beschäftigten stärkt und den finanziellen Herausforderungen des sozialen und ökologisch gerechten Umbaus der Wirtschaft gewachsen ist.
#435
Der Haushalt der EU und die nationalen Haushalte müssen dem genügen.
#436
Die Probleme des Neoliberalismus zeigen sich offen.
#437
Immer häufiger ist die EU gezwungen, mit den neoliberalen Prinzipien zu brechen, auf denen ihre eigenen Verträge gründen.
#438
Wir streiten für eine starke, unabhängige EU, die den sozialen und ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft organisiert.
#439
Der EU-Haushalt muss das abbilden.
#440
Zur Bewältigung der Corona-Krise hat die EU zusammen mit ihrem mehrjährigen Finanzrahmen 2021 bis 2027 das Programm „NextGenerationEU“ verabschiedet.
#441
Erstmals hat die EU eigene Kredite, sogenannte Eurobonds, zu günstigen Konditionen auf den Finanzmärkten aufgenommen.
#442
Das reicht aber nicht aus, um die bestehenden Krisen in der EU anzugehen.
#443
Die Kriterien von Maastricht und der Stabilitäts- und Wachstumspakt schreiben vor, dass Staaten sich jährlich mit nicht mehr als 3 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes verschulden dürfen und ihr Gesamtschuldenstand 60 Prozent nicht überschreiten darf.
#444
Der Fiskalpakt verschärft die Neuverschuldungsquote für die Euroländer sogar auf maximal 0,5 Prozent.
#445
Diese Regeln verhindern eine aktive Fiskalpolitik der EU.
#446
Sie legen die EU und ihre Mitgliedstaaten auf eine neoliberale Politik fest, nach der Profitsteigerung von Konzernen Vorrang hat.
#447
Breite und dauerhafte gesellschaftliche Akzeptanz kann die EU nur finden, wenn sie nicht länger dem neoliberalen Dogma folgt und nicht mit persönlichen Entbehrungen verbunden wird, die „von Brüssel“ beschlos sen werden.
#448
Die europäischen Fiskalregeln haben – wie die deutsche Schuldenbremse – sinnvolle und notwendige öffentliche Investitionen verhindert.
#449
Im Zuge der Corona-Krise wurden sie ausgesetzt, weil sie an der Realität gescheitert sind.
#450
Derzeit wird zwischen der EU Kommission und den Mitgliedstaaten über ihre zaghafte Reform verhandelt.
#451
Das 3 Prozent-Defizit-Kriterium und die 60-Prozent-Schuldenstandsquote bleiben jedoch erhalten.
#452
Die Mitgliedstaaten sollen lediglich mehr Flexibilität beim Schuldenabbau haben.
#453
Die Begrenzung des Defizits auf 3 Prozent und die Obergrenze von 60 Prozent sind willkürlich festgelegt, es gibt keine ökonomische Begründung dafür.
#454
Wir fordern, dass sie aufgehoben und die Europäischen Verträge entsprechend geändert werden, um wirksame Sozialpolitik und langfristige sozialökologische Investitionen zu ermögli chen!
#455
Der erste Schritt kann gemacht werden, ohne die Verträge zu ändern: Wir wollen, dass öffentliche Nettoinvestitionen über Kredite finanziert werden dürfen.
#456
Öffentliche Investitionen führen dazu, dass die öffentliche Infrastruktur und das öffentliche Vermögen gestärkt und verbessert werden, und sie schaffen nachhaltige wirtschaftli che Entwicklung.
#457
Öffentliche Investitionen dürfen deshalb nicht in Defizite und den Schuldenstand eingerechnet werden.
#458
Ausgenommen davon werden Investitionen in Rüstungs- und Militärausgaben, denn sie tragen nicht zur Erhöhung des gesellschaftli chen Wohlstands bei.
#459
- Der EU-Haushalt muss doppelt so groß sein, um die zahlreichen Krisen in der EU zu meistern und eine regional ausgeglichene Entwicklung zu ermöglichen.
#460
- Woher kommt das Geld: Wir wollen neue Steuern für transnationale und multinatio nale Konzerne einführen.
#461
Eine Finanztransaktionssteuer und eine Gesamtbesteue rung von Konzernen auf EU-Ebene durch die direkte Besteuerung von 25 Prozent der Unternehmensgewinne helfen, die Steuern in der EU zu harmonisieren.
#462
- Wir wollen Strukturmittel der EU gezielt für den sozialökologischen Umbau (europäi scher Green New Deal) einsetzen, um die Menschen und Regionen in der Konversi on zu unterstützen: Umbau von Wirtschaft und Verkehr, von Energie und Landwirt schaft.
#463
- Wir wollen kein Geld für Frontex, Pesco und ähnliche Rüstungsprogramme ausge ben.
#464
Stattdessen werden Gelder benötigt, um zivile Konfliktlösungen zu stärken – auch das Wissen und die Forschung dazu.


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