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vom 23.06.2025 PDF
#422
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Wir wollen die Macht der Pensionskassen zurückfahren, indem wir gesetzliche und umlagebasierte Rentenkassen europaweit stärken.
#423Kinderarmut europaweit bekämpfen, Kinderrechte stärken
#424In der EU lebte 2019 fast jedes vierte Kind unter 18 Jahren in Armut (22 Prozent).
#425Das sind fast 18 Millionen Kinder in Not.
#426Auch in Deutschland ist jedes fünfte Kind von Armut betroffen.
#427Die Europäische Kindergarantie soll Kinderarmut und soziale Aus grenzung von Kindern in der EU bekämpfen.
#428- Wir wollen, dass die Europäische Kindergarantie so umgesetzt wird, dass allen Kindern und Jugendlichen die soziokulturelle Teilhabe und ein gleichberechtigter und diskriminierungsfreier Zugang zu kostenloser Bildung und Erziehung, Gesund heitsversorgung, gesunder Ernährung und altersgerechter Unterkunft ermöglicht wird.
#429- Bei der Umsetzung müssen Kinder und Jugendliche beteiligt werden, damit ihre Perspektiven Berücksichtigung finden.
#430- Die Einführung einer Kindergrundsicherung muss ein zentraler Baustein der Europäi schen Kindergarantie sein.
#431Für ein starkes europäisches Gemeinwesen:
#432Umverteilen von privat zu öffentlich
#433Wir wollen eine EU, die für sozialen Fortschritt steht.
#434Die mit einer Politik der Vollbe schäftigung die Verhandlungsmacht der Beschäftigten stärkt und den finanziellen Herausforderungen des sozialen und ökologisch gerechten Umbaus der Wirtschaft gewachsen ist.
#435Der Haushalt der EU und die nationalen Haushalte müssen dem genügen.
#436Die Probleme des Neoliberalismus zeigen sich offen.
#437Immer häufiger ist die EU gezwungen, mit den neoliberalen Prinzipien zu brechen, auf denen ihre eigenen Verträge gründen.
#438Wir streiten für eine starke, unabhängige EU, die den sozialen und ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft organisiert.
#439Der EU-Haushalt muss das abbilden.
#440Zur Bewältigung der Corona-Krise hat die EU zusammen mit ihrem mehrjährigen Finanzrahmen 2021 bis 2027 das Programm „NextGenerationEU“ verabschiedet.
#441Erstmals hat die EU eigene Kredite, sogenannte Eurobonds, zu günstigen Konditionen auf den Finanzmärkten aufgenommen.
#442Das reicht aber nicht aus, um die bestehenden Krisen in der EU anzugehen.
#443Die Kriterien von Maastricht und der Stabilitäts- und Wachstumspakt schreiben vor, dass Staaten sich jährlich mit nicht mehr als 3 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes verschulden dürfen und ihr Gesamtschuldenstand 60 Prozent nicht überschreiten darf.
#444Der Fiskalpakt verschärft die Neuverschuldungsquote für die Euroländer sogar auf maximal 0,5 Prozent.
#445Diese Regeln verhindern eine aktive Fiskalpolitik der EU.
#446Sie legen die EU und ihre Mitgliedstaaten auf eine neoliberale Politik fest, nach der Profitsteigerung von Konzernen Vorrang hat.
#447Breite und dauerhafte gesellschaftliche Akzeptanz kann die EU nur finden, wenn sie nicht länger dem neoliberalen Dogma folgt und nicht mit persönlichen Entbehrungen verbunden wird, die „von Brüssel“ beschlos sen werden.
#448Die europäischen Fiskalregeln haben – wie die deutsche Schuldenbremse – sinnvolle und notwendige öffentliche Investitionen verhindert.
#449Im Zuge der Corona-Krise wurden sie ausgesetzt, weil sie an der Realität gescheitert sind.
#450Derzeit wird zwischen der EU Kommission und den Mitgliedstaaten über ihre zaghafte Reform verhandelt.
#451Das 3 Prozent-Defizit-Kriterium und die 60-Prozent-Schuldenstandsquote bleiben jedoch erhalten.
#452Die Mitgliedstaaten sollen lediglich mehr Flexibilität beim Schuldenabbau haben.
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