Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 24.06.2025 PDF
#395
- Europäische Mindeststandards: Die sozialen Standards in den EU-Ländern dürfen nur nach oben angeglichen, aber nicht abgesenkt werden (Aufwärtskonvergenz).
#396
Statt Institutionalisierung von Kürzungen (wie mit den Maastricht-Kriterien und dem Fiskalpakt) fordern wir für die EU einen automatischen Mechanismus zur sozialen Sicherung.
#397
Wenn Löhne und Einkommen, Beschäftigung und Sozialausgaben unter einen Grenzwert fallen, müssen entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet wer den.
#398
- Wir wollen ein europäisches Mindesteinkommen: Es soll das soziokulturelle Exis tenzminimum sichern, wenn keine ausreichenden finanziellen Mittel verfügbar sind.
#399
Dieses Mindesteinkommen muss in allen Lebenslagen sicher gegen Armut schützen.
#400
Das Europäische Parlament hat im März 2023 auf unseren Antrag hin eine verbindli che Richtlinie beschlossen, jetzt muss sie umgesetzt werden!
#401
- Wir wollen eine europäische Erwerbslosenversicherung durchsetzen.
#402
Dafür soll eine Rahmenrichtlinie geschaffen werden, die den Mitgliedstaaten Vorgaben macht.
#403
Sie muss Mindeststandards festlegen zu Anwartschaften, Anspruchshöhe und -dauer sowie zur Abdeckungsquote (also wie viele Erwerbslose Leistungen aus der Er werbslosenversicherung beziehen).
#404
- Wenn soziale Rechte verletzt werden, die in der Europäischen Sozialcharta veran kert sind, wollen wir ein kollektives Beschwerderecht (Verbandsklagerecht) schaf fen.
#405
Das sieht das „EU-Protokoll über ein fakultatives Kollektivbeschwerdeverfah ren“ von 1995 vor.
#406
Deutschland hat dieses Protokoll bislang weder unterzeichnet noch ratifiziert.
#407
- Sozialen Fortschritt institutionalisieren: Wir fordern eine soziale Fortschrittsklausel, um den grundsätzlichen Vorrang von sozialen Grundrechten, insbesondere des Streikrechts (unabhängig von der Branche), vor der Binnenmarktfreiheit zu sichern.
#408
Renten sichern!
#409
Wir streiten für ein Alter in sozialer Sicherheit überall in Europa.
#410
Jede*r fünfte Rent ner*in in der EU ist von Armut bedroht.
#411
Mit den Renten darf nicht an den Finanzmärk ten spekuliert werden, und Rentenleistungen dürfen nicht von den Aktienkursen abhängig sein.
#412
Die Unternehmen wollen das Renteneintrittsalter erhöhen.
#413
Wir stellen uns dem entgegen!
#414
Die Preissteigerungen haben viele Rentner*innen in Not gebracht.
#415
Wir streiten für einen wirksamen Ausgleich der Inflation für die Rente!
#416
- Wir wollen eine europaweite Mindestrente, die garantiert, dass alle Menschen im Alter sicher vor Armut sind.
#417
Sie muss oberhalb der Armutsrisikogrenze des jeweili gen Landes liegen. Sie soll einkommens- und vermögensgeprüft sein.
#418
- Die gesetzliche Rente muss europaweit den im Erwerbsleben erreichten Lebens standard sichern.
#419
Wir fordern darüber hinaus, dass niedrige Renten aufgestockt werden, bis sie sicher vor Armut schützen (Solidarische Mindestrente).
#420
- Die europäischen Pensionskassen gehören zu den größten Investoren in fossile Energien weltweit.
#421
Durch den Ausbau kapitalgedeckter Rentensysteme sind sie zu renditegetriebenen Investoren geworden, die nicht nur umweltschädlich, sondern auch riskant agieren.
#422
Wir wollen die Macht der Pensionskassen zurückfahren, indem wir gesetzliche und umlagebasierte Rentenkassen europaweit stärken.
#423
Kinderarmut europaweit bekämpfen, Kinderrechte stärken
#424
In der EU lebte 2019 fast jedes vierte Kind unter 18 Jahren in Armut (22 Prozent).
#425
Das sind fast 18 Millionen Kinder in Not.


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