Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 24.06.2025 PDF
#384
Wir sagen der Ungleichheit den Kampf an: Der unverschämte Reichtum weniger ist die Armut vieler.
#385
Damit wollen wir Schluss machen.
#386
Wir wollen den Sozialstaat überall in Europa stärken und die Unternehmen stärker für die Finanzierung der sozialen Siche rungssysteme in die Pflicht nehmen.
#387
Mehr als jede*r Fünfte in der Europäischen Union ist von Armut bedroht, das sind über 140 Millionen Menschen.
#388
Jedes vierte Kind unter 18 Jahren zählt dazu.
#389
Die Ungleich heit zwischen den Regionen hat zugenommen.
#390
Die „soziale Säule“ der EU sollte ein Gegengewicht zur neoliberalen Politik und ihren Folgen schaffen.
#391
Aber mehr als 100 Millionen Menschen arbeiten im Niedriglohnsektor, in prekärer Beschäftigung und sind trotz und mit Arbeit arm.
#392
Der Verarmung und Entsicherung stellen wir unsere Vision einer sozial gerechten EU entgegen, in der alle Menschen sozial abgesichert mit guter Arbeit, auskömmlichen Renten und armutsfester Existenzsicherung leben können.
#393
Soziale Sicherheit ist Voraussetzung für ein würdevolles Leben.
#394
Wenn Konzerne und Reiche in die Pflicht genommen werden, ist sie finanzierbar.
#395
- Europäische Mindeststandards: Die sozialen Standards in den EU-Ländern dürfen nur nach oben angeglichen, aber nicht abgesenkt werden (Aufwärtskonvergenz).
#396
Statt Institutionalisierung von Kürzungen (wie mit den Maastricht-Kriterien und dem Fiskalpakt) fordern wir für die EU einen automatischen Mechanismus zur sozialen Sicherung.
#397
Wenn Löhne und Einkommen, Beschäftigung und Sozialausgaben unter einen Grenzwert fallen, müssen entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet wer den.
#398
- Wir wollen ein europäisches Mindesteinkommen: Es soll das soziokulturelle Exis tenzminimum sichern, wenn keine ausreichenden finanziellen Mittel verfügbar sind.
#399
Dieses Mindesteinkommen muss in allen Lebenslagen sicher gegen Armut schützen.
#400
Das Europäische Parlament hat im März 2023 auf unseren Antrag hin eine verbindli che Richtlinie beschlossen, jetzt muss sie umgesetzt werden!
#401
- Wir wollen eine europäische Erwerbslosenversicherung durchsetzen.
#402
Dafür soll eine Rahmenrichtlinie geschaffen werden, die den Mitgliedstaaten Vorgaben macht.
#403
Sie muss Mindeststandards festlegen zu Anwartschaften, Anspruchshöhe und -dauer sowie zur Abdeckungsquote (also wie viele Erwerbslose Leistungen aus der Er werbslosenversicherung beziehen).
#404
- Wenn soziale Rechte verletzt werden, die in der Europäischen Sozialcharta veran kert sind, wollen wir ein kollektives Beschwerderecht (Verbandsklagerecht) schaf fen.
#405
Das sieht das „EU-Protokoll über ein fakultatives Kollektivbeschwerdeverfah ren“ von 1995 vor.
#406
Deutschland hat dieses Protokoll bislang weder unterzeichnet noch ratifiziert.
#407
- Sozialen Fortschritt institutionalisieren: Wir fordern eine soziale Fortschrittsklausel, um den grundsätzlichen Vorrang von sozialen Grundrechten, insbesondere des Streikrechts (unabhängig von der Branche), vor der Binnenmarktfreiheit zu sichern.
#408
Renten sichern!
#409
Wir streiten für ein Alter in sozialer Sicherheit überall in Europa.
#410
Jede*r fünfte Rent ner*in in der EU ist von Armut bedroht.
#411
Mit den Renten darf nicht an den Finanzmärk ten spekuliert werden, und Rentenleistungen dürfen nicht von den Aktienkursen abhängig sein.
#412
Die Unternehmen wollen das Renteneintrittsalter erhöhen.
#413
Wir stellen uns dem entgegen!
#414
Die Preissteigerungen haben viele Rentner*innen in Not gebracht.


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