Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 29.06.2025 PDF
#22
Unsere Vision von einem geeinten Europa ist, dass es sich unabhängig von der Blockkonfrontation zwischen den USA und China macht und auf soziale Sicherheit, Klimagerechtigkeit, Diplomatie und Abrüstung setzt.
#23
Ein Europa der globalen Gerechtigkeit, das damit aufhört, den Globalen Süden durch Freihandelsverträge und im Interesse von Konzernen auszubeu ten.
#24
Eine EU, in der Mensch und Natur mehr zählen als der Profit.
#25
Dafür werben wir um Ihre Unterstützung. Dazu laden wir Sie ein.
#26
Die letzten Jahre haben gezeigt: Eine starke linke Stimme im Europaparlament macht einen Unterschied.
#27
In der vergangenen Legislaturperiode haben wir im Europaparla ment einiges erreicht: Auf unsere Initiative hin hat das Europaparlament die Freigabe von Impfpatenten beschlossen.
#28
Wir haben dazu beigetragen, dass ein gesetzlicher Mindestlohn in Europa eingeführt wird, der Millionen Beschäftigte aus der Armut führt oder ihre Armut deutlich mindert.
#29
Wir haben im Europaparlament entscheidenden Druck für das Gesetz zum Schutz von über 28 Millionen Arbeitenden auf den digitalen Plattformen gemacht.
#30
Das zeigt: Eine starke Linke stärkt soziale Sicherheit in Europa und baut aus, was Leben und Alltag besser macht.
#31
Die Vision eines vereinten Europas als Gegenpol zu Faschismus und Krieg ist nach dem Zweiten Weltkrieg stark geworden.
#32
Die Europäische Union verkörpert für viele die Hoffnung auf Frieden und Freiheit.
#33
Zugleich ist die EU aufgebaut worden, um Schran ken für Wettbewerb und Profite zu beseitigen, einen gemeinsamen Markt zu schaffen und das Kapital zu stärken.
#34
Während Regierungen und große Unternehmen die Wirtschaftsunion forciert haben, blieb die Entwicklung einer Sozialunion meilenweit dahinter zurück.
#35
Wo nach der Euro-Krise die Troika gewütet hat, ist Europa keine Hoffnung auf Frieden und Freiheit, sondern der Grund für Sozialabbau und Privatisie rung.
#36
Im Namen des gemeinsamen Marktes wurden Regeln vereinheitlicht, Handels hemmnisse abgebaut, Güter- und Warenverkehr ebenso liberalisiert wie die Freizügig keit für Beschäftigte durchgesetzt – zu oft auf Kosten von erkämpften sozialen Sicherheiten und öffentlicher Infrastruktur.
#37
Eine EU, die soziale Sicherheit auf nationa ler Ebene abbaut, ohne sie auf europäischer Ebene zu schaffen, wird auf Dauer keine Mehrheit haben.
#38
Zwischen diesen Hoffnungen und Interessen, in diesen Widersprüchen bewegt sich unser Kampf für ein sozial und ökologisch gerechtes, demokratisches und friedliches Europa.
#39
Trotz all ihrer Unzulänglichkeiten und Fehlkonstruktionen darf es kein Zurück hinter den politischen Erfolg der europäischen Integration, kein Zurück zum Nationalstaat geben.
#40
Wir wissen, dass der Kampf für soziale Garantien, für Klimagerechtigkeit, gegen Energiearmut, gegen die Macht transnationaler Konzerne allein auf der Ebene der Nationalstaaten nicht mehr aussichtsreich geführt werden kann.
#41
Um erfolgreich zu sein, brauchen wir grenzübergreifende Zusammenarbeit.
#42
Daher stellen wir uns als demokratische Sozialist*innen sowohl gegen die Befürworter*innen einer marktradika len EU als auch gegen das nationalistische Konzept eines „Europas der Vaterländer“.
#43
Im Bewusstsein der Verfassung der EU und der bestehenden Kräfteverhältnisse überlassen wir die europäische Ebene der Auseinandersetzungen nicht Neoliberalen und Rechten.
#44
Unsere Vorstellung von einem demokratischen Sozialismus ist internatio nal und umfasst daher den Kampf für eine demokratischere, sozialere Europäische Union.
#45
Die EU braucht dringend Veränderung.
#46
Oft werden große Unternehmen mit Steuergel dern unterstützt, während alle anderen den Gürtel noch enger schnallen sollen.
#47
Rennen, rackern, rasen für die Profite von Banken und Großkonzernen soll der Weg nach vorne sein.
#48
Statt sozialer Sicherheit sollen wir uns wahlweise mit einem etwas freundlicheren Anstrich, der Ausbesserung des bisherigen Pfades oder dem Treten nach unten zufriedengeben.
#49
Die Ungleichheit in Europa wächst, der Reichtum von wenigen steigt unaufhörlich – umso dringender braucht es eine starke Linke im Europaparlament, um gegen diese Missstände vorzugehen.
#50
Die Maastricht-Kriterien verbieten es, für langfristige öffentli che Ausgaben Kredite aufzunehmen.
#51
Im Ergebnis fehlt in der EU öffentliches Geld für Bildung, bezahlbares Wohnen, Pflege und Gesundheit, für funktionierende Kommunen und für die Abschaffung der Armut.
#52
Jedes vierte Kind in der EU lebt in Armut.


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