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vom 25.06.2025 PDF
#322
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Wir wollen, dass die Richtlinie für alle Beschäftigten umfassend umgesetzt wird, damit Mindestlöhne, Arbeitszeitregelungen, Sozialversicherungsschutz, betriebliche Mitbe stimmungsrechte und das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung nicht ausgehöhlt oder umgangen werden.
#323- Die Begriffe „Betrieb“ und „Arbeitnehmer*in“ müssen an die Realität kapitalistischer Plattformarbeit angepasst werden.
#324Den Beschäftigten bei Plattformen stehen die selben Arbeitsrechte, derselbe Sozialversicherungsschutz und dieselben Mitbe stimmungsrechte zu wie Beschäftigten in herkömmlichen Betrieben.
#325- Es muss ein Auskunftsrecht über Auftragsvergabe durch Algorithmen geschaffen werden. Betriebsräte brauchen Einsichtsrecht in die Algorithmen.
#326Soloselbstständige absichern
#327Die Europäische Kommission hat Leitlinien verabschiedet, die Tarifverhandlungen von Soloselbstständigen ermöglichen, indem sie vom Wettbewerbsrecht ausgenommen sind.
#328Das begrüßen wir, aber wir brauchen auch eine europäische Regelung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Soloselbstständige.
#329- Auftraggeber*innen müssen auch für Soloselbstständige Sozialversicherungsbeiträ ge zahlen.
#330- Es müssen branchenweite Mindesthonorare geregelt werden.
#331Auslagerung auf Subunternehmen einschränken
#332Die Auslagerung von Aufträgen auf rechtlich selbstständige Subunternehmen nimmt zu.
#333Damit wollen die Unternehmen – und auch die öffentlichen Arbeitgeber*innen!
#334– Arbeits- und Tarifstandards im Hauptunternehmen umgehen.
#335Insbesondere in der Bauwirtschaft, Logistik, im IT-Sektor, der Reisebranche, im öffentlichen Personenver kehr und in der Landwirtschaft kommt derartiges Sozialdumping häufig vor.
#336- Wir wollen eine europäische Regelung zur Generalunternehmerhaftung, wie es sie zum Beispiel im Baugewerbe in Deutschland gibt.
#337Auftraggeber*innen müssen für die Arbeitsbedingungen und Entlohnung der von ihnen beauftragten Subunterneh men einstehen.
#338- Bei einer Änderung der EU-Verträge müssen die Bereiche der öffentlichen Daseins vorsorge von Liberalisierung und Privatisierung ausgenommen werden.
#339Unternehmen in die Verantwortung für die gesamte Lieferkette nehmen
#340Die EU will Sorgfaltspflichten von Unternehmen bei deren ausländischen Zuliefe rer*innen festschreiben.
#341Es ist kein Naturgesetz, dass Unternehmen Vorprodukte von Subunternehmen in anderen Ländern beziehen, deren Arbeits- und Herstellungsbedin gungen sie nicht kontrollieren können.
#342Das ist Unternehmensstrategie, um die Kosten für Herstellung und Lagerung ihrer Produkte zu senken.
#343Sozial- und Umweltdumping, die Verletzung von Arbeits- und Menschenrechten werden dabei meist in Kauf ge nommen.
#344Es ist nicht wahr, dass die Unternehmer*innen nicht wissen und nicht beeinflussen können, unter welchen Bedingungen ihre günstigen Zulieferer*innen produzieren lassen.
#345Wir setzen uns dafür ein, dass alle Hersteller*innen in die Verant wortung genommen werden.
#346- Die Schwellenwerte für Unternehmensgrößen müssen deutlich herabgesetzt werden.
#347- Wir wollen die Informations- und Mitbestimmungsrechte für Betriebsräte erweitern.
#348(Siehe Kapitel 4, „Sozial gerecht weltweit“)
#349Mehr Rechte für mobile Beschäftigte und Saisonbeschäftigte
#350Arbeitsmobilität innerhalb der EU darf nicht dazu führen, dass Beschäftigte ausgebeu tet werden und die soziale Absicherung ausgehebelt wird.
#351Noch immer werden auch „Briefkastenfirmen“ genutzt, um mit mobilen Beschäftigten einen Dumpingwettbewerb um die niedrigsten Löhne und schlechtesten Arbeitsbedingungen zu organisieren.
#352Dieses Unterlaufen von Arbeitsstandards muss unterbunden werden.
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