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vom 25.06.2025 PDF
#315
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- Wir wollen, dass die EU den Einsatz von KI in der Arbeitswelt europaweit regelt.
#316Besonders im digitalen Bereich machen die Arbeitsbedingungen nicht an den Gren zen halt.
#31728 Millionen Menschen arbeiten in Europa für digitale Plattformen wie Uber, Lieferando oder Amazon unter oft prekären Bedingungen.
#3182025 werden es wahrscheinlich bereits 43 Millionen sein.
#319Sie sind häufig Scheinselbstständige und erhalten ihre Aufträge über intransparente Algorithmen.
#320Mit der Plattformarbeitsrichtlinie will die EU Beschäftigten rechte und soziale Absicherung für diese Arbeiten sicherstellen.
#321Die Unternehmens verbände versuchen, diese Rechte möglichst vielen Beschäftigten vorzuenthalten.
#322Wir wollen, dass die Richtlinie für alle Beschäftigten umfassend umgesetzt wird, damit Mindestlöhne, Arbeitszeitregelungen, Sozialversicherungsschutz, betriebliche Mitbe stimmungsrechte und das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung nicht ausgehöhlt oder umgangen werden.
#323- Die Begriffe „Betrieb“ und „Arbeitnehmer*in“ müssen an die Realität kapitalistischer Plattformarbeit angepasst werden.
#324Den Beschäftigten bei Plattformen stehen die selben Arbeitsrechte, derselbe Sozialversicherungsschutz und dieselben Mitbe stimmungsrechte zu wie Beschäftigten in herkömmlichen Betrieben.
#325- Es muss ein Auskunftsrecht über Auftragsvergabe durch Algorithmen geschaffen werden. Betriebsräte brauchen Einsichtsrecht in die Algorithmen.
#326Soloselbstständige absichern
#327Die Europäische Kommission hat Leitlinien verabschiedet, die Tarifverhandlungen von Soloselbstständigen ermöglichen, indem sie vom Wettbewerbsrecht ausgenommen sind.
#328Das begrüßen wir, aber wir brauchen auch eine europäische Regelung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Soloselbstständige.
#329- Auftraggeber*innen müssen auch für Soloselbstständige Sozialversicherungsbeiträ ge zahlen.
#330- Es müssen branchenweite Mindesthonorare geregelt werden.
#331Auslagerung auf Subunternehmen einschränken
#332Die Auslagerung von Aufträgen auf rechtlich selbstständige Subunternehmen nimmt zu.
#333Damit wollen die Unternehmen – und auch die öffentlichen Arbeitgeber*innen!
#334– Arbeits- und Tarifstandards im Hauptunternehmen umgehen.
#335Insbesondere in der Bauwirtschaft, Logistik, im IT-Sektor, der Reisebranche, im öffentlichen Personenver kehr und in der Landwirtschaft kommt derartiges Sozialdumping häufig vor.
#336- Wir wollen eine europäische Regelung zur Generalunternehmerhaftung, wie es sie zum Beispiel im Baugewerbe in Deutschland gibt.
#337Auftraggeber*innen müssen für die Arbeitsbedingungen und Entlohnung der von ihnen beauftragten Subunterneh men einstehen.
#338- Bei einer Änderung der EU-Verträge müssen die Bereiche der öffentlichen Daseins vorsorge von Liberalisierung und Privatisierung ausgenommen werden.
#339Unternehmen in die Verantwortung für die gesamte Lieferkette nehmen
#340Die EU will Sorgfaltspflichten von Unternehmen bei deren ausländischen Zuliefe rer*innen festschreiben.
#341Es ist kein Naturgesetz, dass Unternehmen Vorprodukte von Subunternehmen in anderen Ländern beziehen, deren Arbeits- und Herstellungsbedin gungen sie nicht kontrollieren können.
#342Das ist Unternehmensstrategie, um die Kosten für Herstellung und Lagerung ihrer Produkte zu senken.
#343Sozial- und Umweltdumping, die Verletzung von Arbeits- und Menschenrechten werden dabei meist in Kauf ge nommen.
#344Es ist nicht wahr, dass die Unternehmer*innen nicht wissen und nicht beeinflussen können, unter welchen Bedingungen ihre günstigen Zulieferer*innen produzieren lassen.
#345Wir setzen uns dafür ein, dass alle Hersteller*innen in die Verant wortung genommen werden.
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