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vom 25.06.2025 PDF
#305
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Nur so können wir eine menschenwürdige Arbeitswelt erhalten und ausbauen, in der digitale Anwendungen Unterstützung für Beschäftigte sind und nicht nur Mittel zur Profitsteigerung der Unternehmen.
#306Digitalisierung soll das Leben und die Arbeit erleichtern, nicht erschweren oder dazu dienen, Arbeitsrechte zu schleifen.
#307- Der Datenschutz für Beschäftigte muss umfassend geregelt werden.
#308Die EU hat das in der Datenschutzgrundverordnung ausdrücklich ermöglicht!
#309- Wir wollen den Einsatz von Keyloggern und anderen Überwachungstechnologien verbieten.
#310- Die digitale Überwachung von Betriebsräten muss ausgeschlossen werden.
#311- Betriebsräte und Beschäftigte müssen Auskunftsrechte erhalten, wo künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz kommt.
#312Es muss transparent gemacht werden, welche Algorithmen eingesetzt werden, damit Betriebsräte deren Arbeitsweise und Ent scheidungsprozesse überprüfen können.
#313- Keine Personalauswahl durch KI!
#314Sie führt zu Diskriminierung, weil abweichende Erfahrungen weniger Berücksichtigung finden.
#315- Wir wollen, dass die EU den Einsatz von KI in der Arbeitswelt europaweit regelt.
#316Besonders im digitalen Bereich machen die Arbeitsbedingungen nicht an den Gren zen halt.
#31728 Millionen Menschen arbeiten in Europa für digitale Plattformen wie Uber, Lieferando oder Amazon unter oft prekären Bedingungen.
#3182025 werden es wahrscheinlich bereits 43 Millionen sein.
#319Sie sind häufig Scheinselbstständige und erhalten ihre Aufträge über intransparente Algorithmen.
#320Mit der Plattformarbeitsrichtlinie will die EU Beschäftigten rechte und soziale Absicherung für diese Arbeiten sicherstellen.
#321Die Unternehmens verbände versuchen, diese Rechte möglichst vielen Beschäftigten vorzuenthalten.
#322Wir wollen, dass die Richtlinie für alle Beschäftigten umfassend umgesetzt wird, damit Mindestlöhne, Arbeitszeitregelungen, Sozialversicherungsschutz, betriebliche Mitbe stimmungsrechte und das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung nicht ausgehöhlt oder umgangen werden.
#323- Die Begriffe „Betrieb“ und „Arbeitnehmer*in“ müssen an die Realität kapitalistischer Plattformarbeit angepasst werden.
#324Den Beschäftigten bei Plattformen stehen die selben Arbeitsrechte, derselbe Sozialversicherungsschutz und dieselben Mitbe stimmungsrechte zu wie Beschäftigten in herkömmlichen Betrieben.
#325- Es muss ein Auskunftsrecht über Auftragsvergabe durch Algorithmen geschaffen werden. Betriebsräte brauchen Einsichtsrecht in die Algorithmen.
#326Soloselbstständige absichern
#327Die Europäische Kommission hat Leitlinien verabschiedet, die Tarifverhandlungen von Soloselbstständigen ermöglichen, indem sie vom Wettbewerbsrecht ausgenommen sind.
#328Das begrüßen wir, aber wir brauchen auch eine europäische Regelung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Soloselbstständige.
#329- Auftraggeber*innen müssen auch für Soloselbstständige Sozialversicherungsbeiträ ge zahlen.
#330- Es müssen branchenweite Mindesthonorare geregelt werden.
#331Auslagerung auf Subunternehmen einschränken
#332Die Auslagerung von Aufträgen auf rechtlich selbstständige Subunternehmen nimmt zu.
#333Damit wollen die Unternehmen – und auch die öffentlichen Arbeitgeber*innen!
#334– Arbeits- und Tarifstandards im Hauptunternehmen umgehen.
#335Insbesondere in der Bauwirtschaft, Logistik, im IT-Sektor, der Reisebranche, im öffentlichen Personenver kehr und in der Landwirtschaft kommt derartiges Sozialdumping häufig vor.
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