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vom 26.06.2025 PDF
#254
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Mit Tarifverträgen verdienen die Beschäftig ten mehr und sind besser geschützt.
#255Wir wollen dafür sorgen, dass die Tarifbindung steigt!
#256- Der gesetzliche Mindestlohn muss in Deutschland auf mindestens 15 Euro steigen und jährlich automatisch in Höhe der Inflationsrate erhöht werden.
#257- Öffentliches Geld nur noch für gute Arbeit.
#258Damit öffentliche Aufträge nicht mehr an Lohndrücker und Betriebe ohne Tarifvertrag vergeben werden, muss Tariftreue als Voraussetzung bei öffentlichen Aufträgen bundesweit festgeschrieben werden, auch für die Subunternehmen.
#259- Wir wollen Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen: Die Tarifbindung ist in Deutschland auch deswegen so niedrig, weil es Unternehmen leichtgemacht wird, sich Tarifverträgen zu entziehen.
#260Tarifverträge müssen auf Antrag der Gewerk schaften allgemeinverbindlich werden.
#261- Tarifverträge müssen bei der Auslagerung auf Subunternehmen fortgelten.
#262- Werkverträge und Leiharbeit wollen wir strenger regulieren, um Lohndumping und unsichere Arbeitsverhältnisse zu unterbinden.
#263- Mitgliedschaften ohne Tarifvertrag (OT) in Arbeitgeberverbänden wollen wir verbieten.
#264- Wir wollen die Tariftreuepflicht ins EU-Vergaberecht aufnehmen.
#265- Wir wissen, dass nicht in allen EU-Ländern 60 Prozent des mittleren Lohns existenz sichernd sind.
#266Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass sich der Mindestlohn in allen EU-Ländern auch am tatsächlichen Bedarf zum Leben orientiert (Living Wage).
#267- Wir setzen uns dafür ein, dass unsichere Arbeitsverhältnisse bei Subunternehmen und Leiharbeit in der EU verboten werden.
#268Kürzere Arbeitszeiten: Zeit für Freizeit und Familie
#269Unternehmensverbände drängen in vielen europäischen Ländern auf längere Arbeits zeiten für Beschäftigte.
#270Sie wünschen sich 12-Stunden-Tage und 60-Stunden-Wochen und machen mobil gegen Schutzgesetze, die dem im Weg stehen.
#271Sie versuchen, das als Freiheitsgewinn zu verkaufen.
#272Doch Freiheit heißt, dass wir selbst darüber ent scheiden können, wie und wofür wir unsere Zeit verwenden – und nicht das Manage ment nach seinen Profitinteressen.
#273Deswegen streiten wir für kürzere Arbeitszeiten, damit mehr Zeit für Familie, Freunde, Hobbys und Erholung bleibt.
#274Auch in Artikel 2 der Europäischen Sozialcharta ist die Verpflichtung festgehalten, „die Arbeitswoche fortschreitend zu verkürzen“.
#275In vielen Berufen sind Beschäftigte schon jetzt am Rand ihrer Kräfte.
#276Das betrifft besonders auch Pflegekräfte, Erzieher*innen und Beschäftigte in sozialen Einrichtungen.
#277Viele arbeiten deswegen in Teilzeit, auch wenn das für sie weniger Geld und eine niedrige Rente bedeutet – und den Mangel an Fachkräften verstärkt.
#278Mit kürzeren Arbeitszeiten und höheren Löhnen werden Pflege, Erziehung und andere „Mangelberufe“ attraktiver.
#279So können genügend Fachkräfte gefunden und gehalten werden.
#280Kürzere Arbeitszeiten erleichtern eine gleichberechtigte Arbeitstei lung bei Haushalts- und Sorgeaufgaben, die bisher hauptsächlich von Frauen erledigt werden.
#281- Eine 4-Tage-Woche ist genug: kurze Vollzeit für alle bei vollem Lohn- und notwen digem Personalausgleich.
#282Wir schlagen dafür eine Verkürzung auf etwa 30 Stunden pro Woche vor (bzw.
#283eine 4-Tage-Woche): flexibel über die Berufsbiografie zu wäh len.
#284Wir wollen Modellprojekte dazu fördern.
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