Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

Dokument lesen

-

vom 26.06.2025 PDF
#242
Wir wollen gute Standards für alle in einem demokratischen Europa.
#243
Wir wollen, dass Menschen sich frei in Europa bewegen können – aber sie sollen nicht auswandern müssen, weil es in ihrem Herkunftsland keine Arbeit oder nur zu schlech ten Bedingungen gibt.
#244
Wir finden uns nicht damit ab, dass sie als Billigarbeitskräfte missbraucht werden, wenn sie zum Arbeiten nach Deutschland oder in andere Länder kommen.
#245
Wir haben im Europäischen Parlament eine Mindestlohnrichtlinie erkämpft.
#246
Jetzt kämpfen wir dafür, dass sie in Deutschland richtig umgesetzt wird.
#247
Die Löhne hoch!
#248
Mindestens 20 Millionen Menschen sind in der EU trotz Erwerbsarbeit von Armut bedroht.
#249
Die EU verpflichtet die Mitgliedstaaten mit der Mindestlohnrichtlinie, bis Ende 2024 Gesetze zu erlassen für eine angemessene Höhe der gesetzlichen Mindestlöhne und ihre regelmäßige Anpassung.
#250
Als angemessener Mindestlohn gelten laut EU mindestens 60 Prozent des mittleren (= Median) Stundenlohns.
#251
In Deutschland wären das 2024 14,12 Euro!
#252
Die EU fordert nationale Aktionspläne zur Erhöhung der Tarifbin dung, wenn für weniger als 80 Prozent der Beschäftigten Tarifverträge gelten.
#253
In Deutschland sind es nur etwa 50 Prozent – jede*r zweite Beschäftigte hierzulande ist nicht durch einen Tarifvertrag geschützt.
#254
Mit Tarifverträgen verdienen die Beschäftig ten mehr und sind besser geschützt.
#255
Wir wollen dafür sorgen, dass die Tarifbindung steigt!
#256
- Der gesetzliche Mindestlohn muss in Deutschland auf mindestens 15 Euro steigen und jährlich automatisch in Höhe der Inflationsrate erhöht werden.
#257
- Öffentliches Geld nur noch für gute Arbeit.
#258
Damit öffentliche Aufträge nicht mehr an Lohndrücker und Betriebe ohne Tarifvertrag vergeben werden, muss Tariftreue als Voraussetzung bei öffentlichen Aufträgen bundesweit festgeschrieben werden, auch für die Subunternehmen.
#259
- Wir wollen Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen: Die Tarifbindung ist in Deutschland auch deswegen so niedrig, weil es Unternehmen leichtgemacht wird, sich Tarifverträgen zu entziehen.
#260
Tarifverträge müssen auf Antrag der Gewerk schaften allgemeinverbindlich werden.
#261
- Tarifverträge müssen bei der Auslagerung auf Subunternehmen fortgelten.
#262
- Werkverträge und Leiharbeit wollen wir strenger regulieren, um Lohndumping und unsichere Arbeitsverhältnisse zu unterbinden.
#263
- Mitgliedschaften ohne Tarifvertrag (OT) in Arbeitgeberverbänden wollen wir verbieten.
#264
- Wir wollen die Tariftreuepflicht ins EU-Vergaberecht aufnehmen.
#265
- Wir wissen, dass nicht in allen EU-Ländern 60 Prozent des mittleren Lohns existenz sichernd sind.
#266
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass sich der Mindestlohn in allen EU-Ländern auch am tatsächlichen Bedarf zum Leben orientiert (Living Wage).
#267
- Wir setzen uns dafür ein, dass unsichere Arbeitsverhältnisse bei Subunternehmen und Leiharbeit in der EU verboten werden.
#268
Kürzere Arbeitszeiten: Zeit für Freizeit und Familie
#269
Unternehmensverbände drängen in vielen europäischen Ländern auf längere Arbeits zeiten für Beschäftigte.
#270
Sie wünschen sich 12-Stunden-Tage und 60-Stunden-Wochen und machen mobil gegen Schutzgesetze, die dem im Weg stehen.
#271
Sie versuchen, das als Freiheitsgewinn zu verkaufen.
#272
Doch Freiheit heißt, dass wir selbst darüber ent scheiden können, wie und wofür wir unsere Zeit verwenden – und nicht das Manage ment nach seinen Profitinteressen.


Fenster schließen und zurück

Anzeige: