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vom 19.06.2025 PDF
#2511
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Die Aufarbeitung und Erinnerung an den Kolonialismus und den damit verbundenen Sklavenhandel und die Sklaverei müssen präsenter werden.
#2512- Es soll für die EU eine gesetzliche Grundlage für die Rückgabe unrechtmäßig erworbener Kulturgüter aus kolonialen Kontexten geschaffen und die Herkunftsfor schung ausgebaut werden.
#2513Ebenso muss die Rückgabe von NS-Raubkunst gesetz lich geregelt werden, weil damit unter anderem EU-weit gehandelt wurde.
#2514- Die Folgen der Sklaverei wirken bis heute weltweit durch tradierten und wiederbe lebten Rassismus.
#2515Wir fordern eine Anerkennung für die Opfer.
#2516Es müssen gesetzli che Regelungen für Entschädigungsansprüche geschaffen werden.
#2517Das ist in der Europäischen Menschenrechtskonvention bereits vorgesehen, wird aber nicht durchgesetzt.
#2518- Die kritische Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe muss Teil der Lehrpläne werden.
#2519- Der Ankauf von aktuell geraubten Kulturgütern, etwa aus Syrien und dem Irak, durch Museen und Privatleute muss unterbunden werden.
#2520Solche Güter müssen zurückge führt werden.
#2521- Weil der Meeresspiegel steigt und extreme Wettereignisse zunehmen, wird es schwieriger, das UNESCO-Welterbe und Denkmäler zu erhalten.
#2522Wir fordern ein Programm der EU für Pflege und Erhalt, vergleichbar dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
#2523Verbraucher*innen schützen
#2524Unternehmen, Banken und Konzerne sitzen gegenüber Verbraucher*innen am längeren Hebel und nutzen ihre Macht oft aus – so zum Beispiel beim Abgasbetrug der Automo bilhersteller im Dieselskandal.
#2525Die Linke setzt nicht nur auf Transparenz, wir wollen die Rechte von Verbraucher*innen stärken.
#2526Viele windige Geschäftspraktiken zielen auf Menschen mit geringem Einkommen und Senior*innen – denen tut diese Abzocke im Geldbeutel besonders weh.
#2527Verbraucherverbände müssen mehr Rechte bekommen.
#2528Sie bündeln die auf viele Personen verteilten Einzelinteressen gegenüber zum Teil globalen Unternehmen.
#2529Auch nach der Umsetzung dieser EU-Richtlinie stehen Ver bandsklagen unter dem Primat des Schutzes wirtschaftlicher Interessen.
#2530Die Verbrau cherverbände müssen hohe Haftungssicherheiten hinterlegen und mindestens von 50 Betroffenen Ansprüche belegen.
#2531- Wir fordern ein Opt-out-Verfahren wie in den Niederlanden, bei dem sich Verbrau cher*innen vorher nicht in einem Klageregister anmelden müssen.
#2532- Es braucht weitreichende Informations- und Auskunftsrechte gegenüber Behörden und Unternehmen.
#2533- Beschwerderechte gegenüber Behörden, um sie zu konkretem Handeln gegenüber unlauteren Unternehmen auffordern zu können, müssen geschaffen werden.
#2534- Die Arbeit von Verbraucherorganisationen muss unabhängig und ausreichend finanziert werden.
#2535Die Unternehmen müssen nach dem Verursacherprinzip beteiligt werden.
#2536Staatliche Einnahmen aus Kartellstrafen und unlautere Gewinne der Unter nehmen müssen den Organisationen direkt zufließen.
#2537- Reiserecht: Wir wollen generell ein Recht auf Klage und Schadenersatz schaffen, besonders bei Buchungsportalen – wahlweise im Land des Unternehmenssitzes und des/der Kläger*in/Geschädigten.
#2538- Ernährung: Eine verständliche und Verbraucher*innen-freundliche Nährwertkenn zeichnung soll verpflichtend werden.
#2539- Wir fordern eine strikte Einhaltung des Vorsorgeprinzips bei der Regulierung von hormonschädlichen Stoffen.
#2540- Es braucht eine Chemikalienpolitik, die die Gesundheit des Menschen in den Vordergrund stellt.
#2541Nach der EU-Chemikalienverordnung (REACH) zur Verringerung der Verwendung krebserregender und biologisch nicht abbaubarer Stoffe dauert es mehr als zehn Jahre, bis eine bereits verwendete Chemikalie verboten werden kann.
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