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vom 18.06.2025 PDF
#2498
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Viele Kreative sind in der Pandemie in ganz Europa in Erwerbslosigkeit und Bezug von Transferleistungen gedrängt worden.
#2499Die Arbeitsverhältnisse der Kreativen müssen krisenfest und nach gewerkschaftlichen Standards geregelt werden.
#2500- Wir wollen eine Kultur des Teilens stärken.
#2501Der freie Zugang zu und der Umgang mit Wissen und Kultur muss abgesichert werden.
#2502Dazu gehören eine weitgehende Fair Use-Regelung, eine Verkürzung der Schutzfristen und Schrankenregelungen für Wissenschaft und Bildung.
#2503- Die europäische Verordnung zur Netzneutralität muss verschärft werden, damit Internetunternehmen sie nicht weiter weitgehend straffrei unterlaufen können.
#2504- Die europäischen Rahmenbedingungen für die Rechte freier Arbeiter*innen müssen per Gesetz geregelt und Mindestlöhne und -honorare eingeführt werden.
#2505- Um einen EU-weiten Rahmen für bessere Arbeitsbedingungen von Kulturprodu zent*innen zu schaffen, soll die Einführung eines europaweiten „Fair-Work-Siegels“ in der kreativen Branche geprüft werden.
#2506Solch ein Siegel soll für alle Konzertange bote, Musiktitel, Computerspiele, Theaterereignisse, Bücher, Ausstellungen verge ben werden, wenn Kreative dort gut bezahlt werden und ordentliche Verträge ha ben.
#2507- Keine Doppelbesteuerung bei grenzüberschreitendem Arbeiten für gemeinsame Produktionen.
#2508- Die für 2021 bis 2027 vereinbarten Mittel für das Programm Creative Europe MEDIA zur Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft müssen der aktuellen Krisenla ge angepasst und erhöht werden.
#2509Europäische Erinnerungspolitik
#2510Wir rufen zur kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte der EU auf.
#2511Die Aufarbeitung und Erinnerung an den Kolonialismus und den damit verbundenen Sklavenhandel und die Sklaverei müssen präsenter werden.
#2512- Es soll für die EU eine gesetzliche Grundlage für die Rückgabe unrechtmäßig erworbener Kulturgüter aus kolonialen Kontexten geschaffen und die Herkunftsfor schung ausgebaut werden.
#2513Ebenso muss die Rückgabe von NS-Raubkunst gesetz lich geregelt werden, weil damit unter anderem EU-weit gehandelt wurde.
#2514- Die Folgen der Sklaverei wirken bis heute weltweit durch tradierten und wiederbe lebten Rassismus.
#2515Wir fordern eine Anerkennung für die Opfer.
#2516Es müssen gesetzli che Regelungen für Entschädigungsansprüche geschaffen werden.
#2517Das ist in der Europäischen Menschenrechtskonvention bereits vorgesehen, wird aber nicht durchgesetzt.
#2518- Die kritische Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe muss Teil der Lehrpläne werden.
#2519- Der Ankauf von aktuell geraubten Kulturgütern, etwa aus Syrien und dem Irak, durch Museen und Privatleute muss unterbunden werden.
#2520Solche Güter müssen zurückge führt werden.
#2521- Weil der Meeresspiegel steigt und extreme Wettereignisse zunehmen, wird es schwieriger, das UNESCO-Welterbe und Denkmäler zu erhalten.
#2522Wir fordern ein Programm der EU für Pflege und Erhalt, vergleichbar dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
#2523Verbraucher*innen schützen
#2524Unternehmen, Banken und Konzerne sitzen gegenüber Verbraucher*innen am längeren Hebel und nutzen ihre Macht oft aus – so zum Beispiel beim Abgasbetrug der Automo bilhersteller im Dieselskandal.
#2525Die Linke setzt nicht nur auf Transparenz, wir wollen die Rechte von Verbraucher*innen stärken.
#2526Viele windige Geschäftspraktiken zielen auf Menschen mit geringem Einkommen und Senior*innen – denen tut diese Abzocke im Geldbeutel besonders weh.
#2527Verbraucherverbände müssen mehr Rechte bekommen.
#2528Sie bündeln die auf viele Personen verteilten Einzelinteressen gegenüber zum Teil globalen Unternehmen.
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