Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 18.06.2025 PDF
#2483
Auch in der EU werden Journalist*innen, Aktivist*innen für Klimagerechtigkeit und Menschenrechte mit Klagen ohne Aussicht auf Erfolg überzogen, um sie einzuschüchtern.
#2484
Öffentlich vorgebrachte Kritik soll damit unterbunden oder die entsprechenden Nichtregierungs organisationen sollen in den Konkurs getrieben werden.
#2485
- Wir fordern, die neue Anti-SLAPP-Richtlinie der EU (SLAPP: Strategic Lawsuit Against Public Participation – für das Recht auf eine strategische Klage gegen öf fentliche Beteiligung) zu verschärfen.
#2486
- Das geplante Medienfreiheitsgesetz sieht den „Schutz der nationalen Sicherheit“ als möglichen Grund der Einschränkung von Pressefreiheit vor.
#2487
Das lehnen wir ab.
#2488
- Betroffene Journalist*innen sollen rechtliche und psychologische Beratung erhalten und die Kosten dafür erstattet bekommen.
#2489
- Medien benötigen Öffentlichkeit.
#2490
Europäische fiktionale wie dokumentarische Produktionen sollten europaweit besser zugänglich und auffindbar gemacht werden.
#2491
- Das Gesetz über Digitale Dienste (DSA – Digital Services Act) ist eine Gefahr für die Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit, wie auch die internationale Vereinigung von Bürgerrechtsbewegungen (European Digital Rights, EDRi) kritisierte.
#2492
Proaktive algorithmische Filter, die gegen die Nutzer*innen sozialer Medien eingesetzt wer den, schränken die Meinungsfreiheit empfindlich ein.
#2493
Mit dem Gesetzesvorschlag werden Wirtschaftsinteressen gegen digitale Bürger*innenrechte gestärkt.
#2494
Digitale Werke, die unter Beteiligung der öffentlichen Hand oder öffentlicher Unternehmen geschaffen wurden, müssen als digitale Gemeingüter unter offenen Lizenzen veröf fentlicht werden.
#2495
- Wir fordern einen umfassenden Schutz von Whistleblowern.
#2496
Bislang sind im neuen Hinweisgebergesetz in der EU und Deutschland Geheimdienste und ihre illegalen Operationen ausgenommen.
#2497
Kreatives Europa
#2498
Viele Kreative sind in der Pandemie in ganz Europa in Erwerbslosigkeit und Bezug von Transferleistungen gedrängt worden.
#2499
Die Arbeitsverhältnisse der Kreativen müssen krisenfest und nach gewerkschaftlichen Standards geregelt werden.
#2500
- Wir wollen eine Kultur des Teilens stärken.
#2501
Der freie Zugang zu und der Umgang mit Wissen und Kultur muss abgesichert werden.
#2502
Dazu gehören eine weitgehende Fair Use-Regelung, eine Verkürzung der Schutzfristen und Schrankenregelungen für Wissenschaft und Bildung.
#2503
- Die europäische Verordnung zur Netzneutralität muss verschärft werden, damit Internetunternehmen sie nicht weiter weitgehend straffrei unterlaufen können.
#2504
- Die europäischen Rahmenbedingungen für die Rechte freier Arbeiter*innen müssen per Gesetz geregelt und Mindestlöhne und -honorare eingeführt werden.
#2505
- Um einen EU-weiten Rahmen für bessere Arbeitsbedingungen von Kulturprodu zent*innen zu schaffen, soll die Einführung eines europaweiten „Fair-Work-Siegels“ in der kreativen Branche geprüft werden.
#2506
Solch ein Siegel soll für alle Konzertange bote, Musiktitel, Computerspiele, Theaterereignisse, Bücher, Ausstellungen verge ben werden, wenn Kreative dort gut bezahlt werden und ordentliche Verträge ha ben.
#2507
- Keine Doppelbesteuerung bei grenzüberschreitendem Arbeiten für gemeinsame Produktionen.
#2508
- Die für 2021 bis 2027 vereinbarten Mittel für das Programm Creative Europe MEDIA zur Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft müssen der aktuellen Krisenla ge angepasst und erhöht werden.
#2509
Europäische Erinnerungspolitik
#2510
Wir rufen zur kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte der EU auf.
#2511
Die Aufarbeitung und Erinnerung an den Kolonialismus und den damit verbundenen Sklavenhandel und die Sklaverei müssen präsenter werden.
#2512
- Es soll für die EU eine gesetzliche Grundlage für die Rückgabe unrechtmäßig erworbener Kulturgüter aus kolonialen Kontexten geschaffen und die Herkunftsfor schung ausgebaut werden.
#2513
Ebenso muss die Rückgabe von NS-Raubkunst gesetz lich geregelt werden, weil damit unter anderem EU-weit gehandelt wurde.


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