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vom 18.06.2025 PDF
#2477
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Hochschulen sind mehr als Einrich tungen zur Arbeitsmarktbefähigung, wie sie im Bologna-Prozess verstanden wur den.
#2478Hochschulen müssen europaweit als offene, soziale und demokratische Ein richtungen gestaltet und verstanden werden, an denen Lehre und Forschung sich frei und unabhängig von Markt und Profit, aber in gesellschaftlicher Verantwortung entwickeln können.
#2479- Die Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums muss das Bleiberecht sicher stellen und vor Abschiebung schützen.
#2480Auch Wissenschaftler*innen, die politisch verfolgt werden, wollen wir die Fortführung ihrer wissenschaftlichen Arbeit an Hochschulen in Deutschland und in der EU ermöglichen.
#2481Für unabhängige Medien und das Recht auf Kritik
#2482Damit Menschen informiert an den gesellschaftlichen Entscheidungen teilhaben können, müssen Medien unabhängig und kritisch berichten können.
#2483Auch in der EU werden Journalist*innen, Aktivist*innen für Klimagerechtigkeit und Menschenrechte mit Klagen ohne Aussicht auf Erfolg überzogen, um sie einzuschüchtern.
#2484Öffentlich vorgebrachte Kritik soll damit unterbunden oder die entsprechenden Nichtregierungs organisationen sollen in den Konkurs getrieben werden.
#2485- Wir fordern, die neue Anti-SLAPP-Richtlinie der EU (SLAPP: Strategic Lawsuit Against Public Participation – für das Recht auf eine strategische Klage gegen öf fentliche Beteiligung) zu verschärfen.
#2486- Das geplante Medienfreiheitsgesetz sieht den „Schutz der nationalen Sicherheit“ als möglichen Grund der Einschränkung von Pressefreiheit vor.
#2487Das lehnen wir ab.
#2488- Betroffene Journalist*innen sollen rechtliche und psychologische Beratung erhalten und die Kosten dafür erstattet bekommen.
#2489- Medien benötigen Öffentlichkeit.
#2490Europäische fiktionale wie dokumentarische Produktionen sollten europaweit besser zugänglich und auffindbar gemacht werden.
#2491- Das Gesetz über Digitale Dienste (DSA – Digital Services Act) ist eine Gefahr für die Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit, wie auch die internationale Vereinigung von Bürgerrechtsbewegungen (European Digital Rights, EDRi) kritisierte.
#2492Proaktive algorithmische Filter, die gegen die Nutzer*innen sozialer Medien eingesetzt wer den, schränken die Meinungsfreiheit empfindlich ein.
#2493Mit dem Gesetzesvorschlag werden Wirtschaftsinteressen gegen digitale Bürger*innenrechte gestärkt.
#2494Digitale Werke, die unter Beteiligung der öffentlichen Hand oder öffentlicher Unternehmen geschaffen wurden, müssen als digitale Gemeingüter unter offenen Lizenzen veröf fentlicht werden.
#2495- Wir fordern einen umfassenden Schutz von Whistleblowern.
#2496Bislang sind im neuen Hinweisgebergesetz in der EU und Deutschland Geheimdienste und ihre illegalen Operationen ausgenommen.
#2497Kreatives Europa
#2498Viele Kreative sind in der Pandemie in ganz Europa in Erwerbslosigkeit und Bezug von Transferleistungen gedrängt worden.
#2499Die Arbeitsverhältnisse der Kreativen müssen krisenfest und nach gewerkschaftlichen Standards geregelt werden.
#2500- Wir wollen eine Kultur des Teilens stärken.
#2501Der freie Zugang zu und der Umgang mit Wissen und Kultur muss abgesichert werden.
#2502Dazu gehören eine weitgehende Fair Use-Regelung, eine Verkürzung der Schutzfristen und Schrankenregelungen für Wissenschaft und Bildung.
#2503- Die europäische Verordnung zur Netzneutralität muss verschärft werden, damit Internetunternehmen sie nicht weiter weitgehend straffrei unterlaufen können.
#2504- Die europäischen Rahmenbedingungen für die Rechte freier Arbeiter*innen müssen per Gesetz geregelt und Mindestlöhne und -honorare eingeführt werden.
#2505- Um einen EU-weiten Rahmen für bessere Arbeitsbedingungen von Kulturprodu zent*innen zu schaffen, soll die Einführung eines europaweiten „Fair-Work-Siegels“ in der kreativen Branche geprüft werden.
#2506Solch ein Siegel soll für alle Konzertange bote, Musiktitel, Computerspiele, Theaterereignisse, Bücher, Ausstellungen verge ben werden, wenn Kreative dort gut bezahlt werden und ordentliche Verträge ha ben.
#2507- Keine Doppelbesteuerung bei grenzüberschreitendem Arbeiten für gemeinsame Produktionen.
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