Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 18.06.2025 PDF
#2465
Die Mittel für Bildungsprogramme in der EU sind angewachsen: Erasmus+, das Flaggschiff der EU Bildungsprogramme, und COSME, ein Programm unter anderem für Weiterbildung und Beschäftigung junger Menschen, bekamen im letzten Haushalt doppelt so viel Geld.
#2466
Die Orientierung auf „Wettbewerbsfähigkeit“ ist geblieben.
#2467
Durch den gemeinsamen Europäischen Bildungsraum (European Education Area – EEA) sollte der Bildungszu gang für alle leichter werden.
#2468
Doch es muss mehr passieren, um Ungleichheit in der Bildung zu beseitigen – das zeigt auch der Zwischenbericht 2022. In der Pandemie hat sich die Ungleichheit weiter verschärft.
#2469
Bis zu 32 Prozent aller Lernenden waren im Frühjahr 2020 zeitweilig von den Bildungsprozessen abgeschnitten.
#2470
Die Linke hat sich im Europäischen Parlament besonders starkgemacht für mehr Zugang für sozial Benachteiligte und mehr Programmangebote auch für Lehrende.
#2471
Es braucht sozial offene, kritische und emanzipatorische Bildung und entsprechend demokratische, bedarfsgemäß finanzierte Einrichtungen.
#2472
Wir streiten für ein Bildungssystem, das überall in Europa und von der Kita bis zur Promotion ohne Gebühren öffentlich be darfsgerecht finanziert und sozial durchlässig organisiert ist.
#2473
- Das Bildungssystem ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und muss öffentlich finanziert werden.
#2474
- Wir setzen uns dafür ein, dass EU-Bildungspolitik sich auf den gesamten demokrati schen Bildungsprozess bezieht und nicht auf Wissenserwerb in Mathematik, Infor matik, Naturwissenschaft und Technik (MINT-Fächern) verkürzt wird.
#2475
- Interkultureller Dialog, humanistische Bildung, demokratischer Austausch sowie unabhängige und gesellschaftskritische Forschung und Lehre gehören zu allen inklusiven Bildungsansätzen.
#2476
- Wir fordern die Reform des Bologna-Systems.
#2477
Hochschulen sind mehr als Einrich tungen zur Arbeitsmarktbefähigung, wie sie im Bologna-Prozess verstanden wur den.
#2478
Hochschulen müssen europaweit als offene, soziale und demokratische Ein richtungen gestaltet und verstanden werden, an denen Lehre und Forschung sich frei und unabhängig von Markt und Profit, aber in gesellschaftlicher Verantwortung entwickeln können.
#2479
- Die Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums muss das Bleiberecht sicher stellen und vor Abschiebung schützen.
#2480
Auch Wissenschaftler*innen, die politisch verfolgt werden, wollen wir die Fortführung ihrer wissenschaftlichen Arbeit an Hochschulen in Deutschland und in der EU ermöglichen.
#2481
Für unabhängige Medien und das Recht auf Kritik
#2482
Damit Menschen informiert an den gesellschaftlichen Entscheidungen teilhaben können, müssen Medien unabhängig und kritisch berichten können.
#2483
Auch in der EU werden Journalist*innen, Aktivist*innen für Klimagerechtigkeit und Menschenrechte mit Klagen ohne Aussicht auf Erfolg überzogen, um sie einzuschüchtern.
#2484
Öffentlich vorgebrachte Kritik soll damit unterbunden oder die entsprechenden Nichtregierungs organisationen sollen in den Konkurs getrieben werden.
#2485
- Wir fordern, die neue Anti-SLAPP-Richtlinie der EU (SLAPP: Strategic Lawsuit Against Public Participation – für das Recht auf eine strategische Klage gegen öf fentliche Beteiligung) zu verschärfen.
#2486
- Das geplante Medienfreiheitsgesetz sieht den „Schutz der nationalen Sicherheit“ als möglichen Grund der Einschränkung von Pressefreiheit vor.
#2487
Das lehnen wir ab.
#2488
- Betroffene Journalist*innen sollen rechtliche und psychologische Beratung erhalten und die Kosten dafür erstattet bekommen.
#2489
- Medien benötigen Öffentlichkeit.
#2490
Europäische fiktionale wie dokumentarische Produktionen sollten europaweit besser zugänglich und auffindbar gemacht werden.
#2491
- Das Gesetz über Digitale Dienste (DSA – Digital Services Act) ist eine Gefahr für die Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit, wie auch die internationale Vereinigung von Bürgerrechtsbewegungen (European Digital Rights, EDRi) kritisierte.
#2492
Proaktive algorithmische Filter, die gegen die Nutzer*innen sozialer Medien eingesetzt wer den, schränken die Meinungsfreiheit empfindlich ein.
#2493
Mit dem Gesetzesvorschlag werden Wirtschaftsinteressen gegen digitale Bürger*innenrechte gestärkt.
#2494
Digitale Werke, die unter Beteiligung der öffentlichen Hand oder öffentlicher Unternehmen geschaffen wurden, müssen als digitale Gemeingüter unter offenen Lizenzen veröf fentlicht werden.
#2495
- Wir fordern einen umfassenden Schutz von Whistleblowern.


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