Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 18.06.2025 PDF
#2451
Kein Mensch ist illegal!
#2452
In Europa leben Hunderttausende Menschen ohne Papiere oder ohne sicheren Aufenthaltsstatus.
#2453
Menschen mit und ohne Aufenthaltsrecht oder Arbeitserlaubnis leisten Arbeit, ohne die unser Alltag und unsere Wirtschaft nicht funktionieren würden.
#2454
Sie arbeiten – oft zu niedrigsten Löhnen – in Privathaushalten und in der Pflege, in der Landwirtschaft, auf dem Bau und im Gastgewerbe.
#2455
Weil sie oft keine Aufenthaltspapiere oder Arbeitserlaubnis haben, sind sie verstärkt Ausbeutung und Betrug durch Arbeitgeber oder Vermieter ausgesetzt.
#2456
- Menschen ohne Aufenthaltsstatus haben oft keine Möglichkeit, eine Krankenversi cherung abzuschließen.
#2457
Wir wollen, dass sie Zugang zu guter Gesundheitsversor gung haben.
#2458
Sie sollen nicht befürchten müssen, von Ärzt*innen oder dem Kranken haus der Polizei oder der Ausländerbehörde gemeldet zu werden.
#2459
- Menschen haben ein Recht auf Bewegungsfreiheit und ein Recht auf die Wahl ihres Wohnortes.
#2460
Das verlangt auch die Europäische Menschenrechtskonvention.
#2461
- Menschen ohne Papiere dürfen nicht kriminalisiert werden!
#2462
Wir setzen uns für eine EU-weit abgestimmte Legalisierungskampagne ein.
#2463
Gemeinsam lernen: Bildung
#2464
Bildung muss bedarfsgerecht aus öffentlichen Mitteln finanziert werden.
#2465
Die Mittel für Bildungsprogramme in der EU sind angewachsen: Erasmus+, das Flaggschiff der EU Bildungsprogramme, und COSME, ein Programm unter anderem für Weiterbildung und Beschäftigung junger Menschen, bekamen im letzten Haushalt doppelt so viel Geld.
#2466
Die Orientierung auf „Wettbewerbsfähigkeit“ ist geblieben.
#2467
Durch den gemeinsamen Europäischen Bildungsraum (European Education Area – EEA) sollte der Bildungszu gang für alle leichter werden.
#2468
Doch es muss mehr passieren, um Ungleichheit in der Bildung zu beseitigen – das zeigt auch der Zwischenbericht 2022. In der Pandemie hat sich die Ungleichheit weiter verschärft.
#2469
Bis zu 32 Prozent aller Lernenden waren im Frühjahr 2020 zeitweilig von den Bildungsprozessen abgeschnitten.
#2470
Die Linke hat sich im Europäischen Parlament besonders starkgemacht für mehr Zugang für sozial Benachteiligte und mehr Programmangebote auch für Lehrende.
#2471
Es braucht sozial offene, kritische und emanzipatorische Bildung und entsprechend demokratische, bedarfsgemäß finanzierte Einrichtungen.
#2472
Wir streiten für ein Bildungssystem, das überall in Europa und von der Kita bis zur Promotion ohne Gebühren öffentlich be darfsgerecht finanziert und sozial durchlässig organisiert ist.
#2473
- Das Bildungssystem ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und muss öffentlich finanziert werden.
#2474
- Wir setzen uns dafür ein, dass EU-Bildungspolitik sich auf den gesamten demokrati schen Bildungsprozess bezieht und nicht auf Wissenserwerb in Mathematik, Infor matik, Naturwissenschaft und Technik (MINT-Fächern) verkürzt wird.
#2475
- Interkultureller Dialog, humanistische Bildung, demokratischer Austausch sowie unabhängige und gesellschaftskritische Forschung und Lehre gehören zu allen inklusiven Bildungsansätzen.
#2476
- Wir fordern die Reform des Bologna-Systems.
#2477
Hochschulen sind mehr als Einrich tungen zur Arbeitsmarktbefähigung, wie sie im Bologna-Prozess verstanden wur den.
#2478
Hochschulen müssen europaweit als offene, soziale und demokratische Ein richtungen gestaltet und verstanden werden, an denen Lehre und Forschung sich frei und unabhängig von Markt und Profit, aber in gesellschaftlicher Verantwortung entwickeln können.
#2479
- Die Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums muss das Bleiberecht sicher stellen und vor Abschiebung schützen.
#2480
Auch Wissenschaftler*innen, die politisch verfolgt werden, wollen wir die Fortführung ihrer wissenschaftlichen Arbeit an Hochschulen in Deutschland und in der EU ermöglichen.
#2481
Für unabhängige Medien und das Recht auf Kritik


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