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vom 19.06.2025 PDF
#2366
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- Polizeiliche Razzien, die pauschal auf migrantische Orte zielen, lehnen wir ab.
#2367Gleiches gilt für die Verwendung stigmatisierender Begriffe wie „Clankriminalität“ und „soziale Brennpunkte“ als Grundlage der Polizeiarbeit und Begründung für Raz zien.
#2368Wir setzen uns dafür ein, dass ethnisierende Kategorien bei personenbezoge nen Hinweisen in der Polizeiarbeit grundsätzlich ausgeschlossen werden.
#2369- Die EU-Institutionen sollen eine europaweite Überprüfung national angewandter Polizeitechniken und -methoden zur Inhaftierung von Personen einleiten und mit den Mitgliedstaaten zusammenarbeiten, um Methoden zu verbieten, die irreversible Schäden oder den Tod verursachen können.
#2370- Die Europäische Kommission muss Leitlinien für unabhängige Polizeibeschwerde stellen und deren Befugnisse zur Überprüfung von polizeilichen Maßnahmen bereit stellen.
#2371- Die Umsetzung der Opferschutzrichtlinie muss überwacht werden.
#2372Die Opfer von Polizeibrutalität müssen im Rahmen des EU-Mechanismus auf nationaler Ebene geschützt werden.
#2373- Die zunehmende Kriminalisierung sozialer Bewegungen in der EU muss gestoppt werden.
#2374Protest und ziviler Ungehorsam sind legitim und nötig für eine lebendige Demokratie.
#2375Die Grenzen der Demokratie: Keine Festung Europa
#2376Seit 2014 sind fast 30 000 Menschen im Mittelmeer ertrunken.
#2377Diese schreckliche Bilanz europäischer Abschottungspolitik muss zu einer grundlegenden Änderung der EU-Asylpolitik führen.
#2378Wir stehen für eine EU, die Menschen auf der Flucht sicheren Schutz bietet, die keine Deals mit Diktator*innen macht, die Krieg als Mittel der Politik ächtet.
#2379Die endlich verhindert, dass Zehntausende im Mittelmeer ertrinken.
#2380Flucht ist kein Verbrechen!
#2381In ihren Verträgen hat die EU sich verpflichtet, die Genfer Flücht lingskonvention einzuhalten.
#2382Täglich verstößt sie dagegen: Schutzsuchende werden an den EU-Außengrenzen misshandelt und rechtswidrig zurückgeschoben.
#2383Im Juni 2023 sind vor Pylos mehr als 500 Menschen infolge eines Abdrängversuchs der griechi schen Küstenwache gestorben.
#2384Auch hinter dem meterhohen Grenzzaun an der polnisch-belarussischen Grenze sterben regelmäßig Schutzsuchende in Frost und Schlamm, zum Teil nach rechtswidriger Zurückweisung durch Polen.
#2385Dennoch leitete die EU-Kommission kein Vertragsverletzungsverfahren gegen rechtswidrige Push backs ein.
#2386Diese tödliche Kumpanei der Abschottung muss enden!
#2387Die Grenzschutza gentur Frontex war zumindest indirekt an Pushbacks beteiligt oder vertuscht sie.
#2388Das internationale Seerecht verpflichtet zur Rettung von Menschen in Not auf dem Meer, sie dürfen auch nicht in unsichere Länder wie Libyen zurückverbracht werden.
#2389Die Linke steht für eine solidarische und humane Migrations- und Asylpolitik, die die Genfer Flüchtlingskonvention, die Europäische Menschenrechtskonvention und insgesamt die Menschenrechte und die Humanität zum Maßstab ihres Handelns nimmt.
#2390Rechte Parteien schüren die Angst, dass Migration den Wohlstand bedrohe.
#2391Doch Wohlstand und soziale Sicherheit werden bedroht, weil Grenzen für Konzerne und Banken viel durchlässiger sind als für Menschen, die vor Krieg und Elend fliehen.
#2392Gegen die ganz große Koalition der Abschottung, die uns mehr Zäune und Mauern als Lösungen verkaufen wollen und Zehntausende Tote in Kauf nehmen, zielen wir auf eine Gesellschaft ohne Abschottung.
#2393Menschen retten: Legale Fluchtwege
#2394Die EU hat erst mit der Türkei und jetzt mit Tunesien ein umfassendes Partnerschafts abkommen geschlossen, das die Abwehr von Geflüchteten an den EU-Außengrenzen im Gegenzug für Investitionen vorsieht.
#2395Vier Monate zuvor hatte das Europäische Parlament die vielfältigen Menschenrechtsverletzungen in Tunesien kritisiert: Das Parlament war ausgesetzt, Journalist*innen, Richter*innen und Gewerkschafter*innen wurden willkürlich inhaftiert.
#2396Jetzt erhält Tunesien von der EU 1,5 Milliarden Euro.
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