Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 19.06.2025 PDF
#2355
Von ihnen allen werden biometrische Daten gespeichert, anhand derer die Datenbanken durchsucht werden können.
#2356
Hinzu kommt das Schen gener Informationssystem (SIS), das neben Einreiseverboten auch gesuchte Personen und Gegenstände umfasst.
#2357
Mit Milliardensummen wurden Systeme aufgebaut, die die lückenlose Erfassung von Migrant*innen sicherstellen sollen und zugleich Ausdruck eines Generalverdachts gegen diese Bevölkerungsgruppe sind.
#2358
Auch soziale Bewe gungen und Fußballfans werden inzwischen grenzüberschreitend überwacht, immer wieder werden etwa anlässlich von Großdemonstrationen Grundrechte eingeschränkt.
#2359
Wir verteidigen die Grundrechte und wollen die Demokratie ausweiten.
#2360
Wir wollen von den riesigen, milliardenteuren Datenhalden zu einem System gegenseitiger Rechtshilfe zurückkehren, bei dem die Polizeibehörden im Einzelfall personenbezogene Daten bei anderen Behörden abfragen können.
#2361
Die EU-Kommission erklärt regelmäßig, dass sie gegen Rassismus und Hassrede vorgehen will, präsentiert aber kaum konkrete Maßnahmen.
#2362
In Deutschland trifft unrechtmäßige Polizeigewalt vor allem arme Menschen, die überdurchschnittlich Angehörige nichtweißer Minderheiten und besonderem Verdacht ausgesetzt sind (Racial Profiling).
#2363
Rassistische und unverhältnismäßige Polizeiarbeit spielt eine wichtige Rolle dabei, herkunftspezifische Ungleichheit in Europa aufrechtzuerhalten.
#2364
- Maßnahmen, die allein oder weitgehend an das äußere Erscheinungsbild von Betroffenen anknüpfen, müssen verhindert werden: Verdachtsunabhängige Kontrol len durch Polizeibehörden müssen verboten werden.
#2365
Wir benötigen klare Leitlinien für die Praxis, die vorbeugende Schulungen und strenge Maßnahmen zur Rechen schaftslegung und zur Ahndung von Verstößen umfassen sollten.
#2366
- Polizeiliche Razzien, die pauschal auf migrantische Orte zielen, lehnen wir ab.
#2367
Gleiches gilt für die Verwendung stigmatisierender Begriffe wie „Clankriminalität“ und „soziale Brennpunkte“ als Grundlage der Polizeiarbeit und Begründung für Raz zien.
#2368
Wir setzen uns dafür ein, dass ethnisierende Kategorien bei personenbezoge nen Hinweisen in der Polizeiarbeit grundsätzlich ausgeschlossen werden.
#2369
- Die EU-Institutionen sollen eine europaweite Überprüfung national angewandter Polizeitechniken und -methoden zur Inhaftierung von Personen einleiten und mit den Mitgliedstaaten zusammenarbeiten, um Methoden zu verbieten, die irreversible Schäden oder den Tod verursachen können.
#2370
- Die Europäische Kommission muss Leitlinien für unabhängige Polizeibeschwerde stellen und deren Befugnisse zur Überprüfung von polizeilichen Maßnahmen bereit stellen.
#2371
- Die Umsetzung der Opferschutzrichtlinie muss überwacht werden.
#2372
Die Opfer von Polizeibrutalität müssen im Rahmen des EU-Mechanismus auf nationaler Ebene geschützt werden.
#2373
- Die zunehmende Kriminalisierung sozialer Bewegungen in der EU muss gestoppt werden.
#2374
Protest und ziviler Ungehorsam sind legitim und nötig für eine lebendige Demokratie.
#2375
Die Grenzen der Demokratie: Keine Festung Europa
#2376
Seit 2014 sind fast 30 000 Menschen im Mittelmeer ertrunken.
#2377
Diese schreckliche Bilanz europäischer Abschottungspolitik muss zu einer grundlegenden Änderung der EU-Asylpolitik führen.
#2378
Wir stehen für eine EU, die Menschen auf der Flucht sicheren Schutz bietet, die keine Deals mit Diktator*innen macht, die Krieg als Mittel der Politik ächtet.
#2379
Die endlich verhindert, dass Zehntausende im Mittelmeer ertrinken.
#2380
Flucht ist kein Verbrechen!
#2381
In ihren Verträgen hat die EU sich verpflichtet, die Genfer Flücht lingskonvention einzuhalten.
#2382
Täglich verstößt sie dagegen: Schutzsuchende werden an den EU-Außengrenzen misshandelt und rechtswidrig zurückgeschoben.
#2383
Im Juni 2023 sind vor Pylos mehr als 500 Menschen infolge eines Abdrängversuchs der griechi schen Küstenwache gestorben.
#2384
Auch hinter dem meterhohen Grenzzaun an der polnisch-belarussischen Grenze sterben regelmäßig Schutzsuchende in Frost und Schlamm, zum Teil nach rechtswidriger Zurückweisung durch Polen.
#2385
Dennoch leitete die EU-Kommission kein Vertragsverletzungsverfahren gegen rechtswidrige Push backs ein.


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