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vom 20.06.2025 PDF
#2228
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- Die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt muss in allen Mitgliedstaaten vorbehaltlos umgesetzt wer den.
#2229- Flächendeckende Versorgung für von Gewalt betroffene Frauen mit Schutzräumen, Beratungsangeboten und psychologischer Begleitung.
#2230Auch digitale Gewalt gegen Frauen muss bekämpft werden.
#2231- Verbindliche Mindeststandards für eine wohnortnahe medizinische Versorgung (ambulant und stationär) bei Krankheit und Schwangerschaft (mit Vor- und Nach sorgeangeboten). (Siehe Kapitel 1, „Gute Gesundheit und Pflege“)
#2232- Unabhängige Frauengesundheitseinrichtungen und -initiativen sowie frauenspezifi sche Gesundheitsforschung wollen wir stärker finanziell fördern.
#2233- Gewalt gegen Frauen, trans und queere Personen und ihre Verfolgung muss als Asylgrund europaweit anerkannt werden.
#2234- Es braucht spezifische Unterstützung und psychologische Begleitung für die Opfer von sexueller Gewalt aus Kriegsgebieten und menschenverachtenden Regimes.
#2235- Bedarfs- und bedürfnisgerechte Unterbringung und Schutzräume für geflüchtete Frauen und ihre Kinder sowie für trans und queere Menschen.
#2236Sozialpädagogisches Fachpersonal mit gender- und queersensibler Schulung in den Unterkünften.
#2237- Finanzielle Förderung von Initiativen für die Selbstorganisierung und Interessenver tretung von geflüchteten Frauen und queeren Menschen.
#2238- Reproduktive Rechte in ganz Europa stärken.
#2239Abschaffung aller Einschränkungen des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in den Strafgesetzbüchern der EU Mitgliedsländer.
#2240Finanzielle Unterstützung von Bündnissen für sexuelle und körperli che Selbstbestimmung sowie von Medizinstudierenden und Ärzt*innen, die sich für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs einsetzen.
#2241- Kostenfreie Empfängnisverhütung (inklusive „Pille danach“) für alle.
#2242Es müssen Gelder für die Erforschung neuer Verhütungsmittel bereitgestellt werden, besonders für Männer.
#2243- Sicherer und kostenloser Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen überall in Europa.
#2244- EU-weites Förderprogramm für schulische und außerschulische Bildungsarbeit gegen Sexismus und Queerfeindlichkeit, das Betroffeneninitiativen einbezieht.
#2245- Rechte von Sexarbeiter*innen stärken, ihre Gesundheitsversorgung mit nied rigschwelligen Angeboten verbessern und ihre Selbstorganisation unterstützen, sichere Arbeitsorte ermöglichen sowie Stigmatisierung, Repression und Kriminalisie rung von Sexarbeiter*innen und Kund*innen verhindern.
#2246- Opfer von Menschenhandel – auch „Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung“ – wollen wir besser schützen (Aufenthaltsrecht, psychische Betreuung, Rechtsbei stand und Rechtshilfe, Zugang zu sozialen Leistungen).
#2247Queer, sozial und gerecht
#2248Die Linke will ein Europa, in dem lesbische, schwule, bi, trans, inter und nichtbinäre (= queere) Menschen angstfrei, selbstbestimmt und sozial abgesichert leben können.
#2249Dieses Ziel ist in keinem Mitgliedsland der EU erreicht, auch wenn sich in einigen Ländern die rechtlichen Bedingungen für queere Menschen verbessert haben.
#2250Zugleich haben sie sich in anderen Ländern verschlechtert.
#2251Überall in der EU sind queere Menschen überdurchschnittlich von Armut und Ausgrenzung betroffen.
#2252Das zeigt sich besonders in der Arbeitswelt, im Bildungsbereich und der Gesundheitsversorgung.
#2253Auch die (Selbstbestimmungs-)Rechte von trans, inter und nichtbinären Personen werden noch nicht in allen EU-Mitgliedstaaten anerkannt. Die LGBTIQ
#2254Gleichstellungsstrategie der EU-Kommission ist ein Schritt in die richtige Richtung.
#2255Sie muss jedoch um Problemlagen wie Wohnungslosigkeit, Isolation oder Gesundheitsver sorgung ergänzt werden.
#2256- Mehr finanzielle Mittel für die Selbstorganisation und Interessenvertretung von queeren Menschen.
#2257Die finanzielle Förderung von zivilgesellschaftlichen Initiativen und NGOs, die sich für ihre Rechte und Anliegen einsetzen, muss europaweit aus gebaut und verstetigt werden.
#2258- Nationale Aktionspläne gegen die Diskriminierung und für die Gleichstellung queerer Menschen in allen Mitgliedstaaten, die um soziale Aspekte erweitert werden, damit auch sozioökonomisch schlechter gestellte Queers von den Programmen profitieren.
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