Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 20.06.2025 PDF
#2200
In ganz Europa verdienen Frauen weniger als Männer, leisten mehr Sorgearbeit in der Familie und bekommen weniger Rente im Alter.
#2201
Ärmere Frauen vorwiegend aus Osteuropa versorgen pflegebedürftige Menschen in Ländern wie Deutschland zu unwürdigen Bedingungen.
#2202
Die soziale Ungleichheit zwischen Frauen wird größer: Die einen machen Karriere, die anderen putzen ihre Wohnungen.
#2203
Jeden dritten Tag wird allein in Deutschland eine Frau getötet (Femizid).
#2204
Für Hunderttausende Frauen in Europa gehört Gewalt durch den Partner zur alltäglichen Erfahrung.
#2205
Die Linke kämpft gegen Verhältnisse, in denen Frauen, trans und andere queere Menschen unterdrückt und benachteiligt werden.
#2206
Wir setzen uns dafür ein, die Lebensbedingungen aller Frauen zu verbessern und sie konsequent vor Gewalt zu schützen.
#2207
Gleichberechtigung auf allen Ebenen voranzubringen, steht für uns in Verbindung mit Kämpfen für gute Arbeit und gute Löhne, für eine andere Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums und der gesellschaftlichen (Sorge-)Arbeit, für sexuelle und geschlechtliche Selbstbe stimmung, gegen Ausbeutung und Ausgrenzung und gegen Antifeminismus, Homo und Transfeindlichkeit.
#2208
- Gute Arbeit und soziale Absicherung für alle Frauen.
#2209
Frauen arbeiten häufig in prekären, nicht sozialversicherten Beschäftigungsverhältnissen.
#2210
Wir wollen sie in reguläre Beschäftigung mit guten Arbeitsbedingungen überführen.
#2211
Für Branchen, deren Geschäftsmodell auf unfreiwilliger Teilzeitarbeit besteht (zum Beispiel im Einzelhandel) fordern wir das Recht auf eine Vollzeitstelle.
#2212
- Lohndiskriminierung europaweit beenden – gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit.
#2213
Wir setzen uns für kürzere Arbeitszeiten in ganz Europa ein, damit mehr Gerechtig keit zwischen den Geschlechtern entsteht.
#2214
Wir schlagen dafür eine Verkürzung auf etwa 30 Stunden pro Woche (4-Tage-Woche) vor: bei vollem Lohn- und notwendi gem Personalausgleich und für die Beschäftigten flexibel über die Berufsbiografie zu wählen.
#2215
Dann können mehr Männer unbezahlte Sorgearbeit übernehmen.
#2216
(Siehe Kapitel 1, „Umverteilen für gute Arbeit“)
#2217
- Wir streiten für Antidiskriminierungsgesetze in allen EU-Staaten mit Verbandsklage recht.
#2218
- Sexismus bekämpfen und Rechte von Frauen stärken: Wir wollen verbindliche Anti Sexismus-Regelungen im öffentlichen und privaten Sektor.
#2219
- Bessere Bezahlung und mehr Personal in „Frauenberufen“ (Pflege, Sozial- und Erziehungsdienste, Einzelhandel).
#2220
Wir unterstützen Streiks der dort Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften.
#2221
- Sorgearbeit muss finanziell und sozial aufgewertet werden: Mit besserer Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen werden Sorgeberufe (wie Pflege und Erziehung) attraktiver (etwa für Männer, die ihren Job in der Industrie verlieren).
#2222
Das ist auch eine Antwort auf den Fachkräftemangel.
#2223
(Siehe Kapitel 1, „Umverteilen für gute Arbeit“)
#2224
- Informelle Arbeit in Privathaushalten zur 24-Stunden-Betreuung von pflegebedürfti gen Menschen („Live-in-Care“) wollen wir in reguläre Arbeitsverhältnisse mit Sozial versicherung, gesetzlicher Arbeitszeit, Urlaub und Mindestlohn umwandeln.
#2225
- Die Bedingungen für pflegende Angehörige müssen verbessert werden.
#2226
(Siehe Kapitel 1, „Gute Gesundheit und Pflege“)
#2227
- Flächendeckende Betreuungsangebote für Kinder und alte Menschen in ganz Europa.
#2228
- Die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt muss in allen Mitgliedstaaten vorbehaltlos umgesetzt wer den.
#2229
- Flächendeckende Versorgung für von Gewalt betroffene Frauen mit Schutzräumen, Beratungsangeboten und psychologischer Begleitung.
#2230
Auch digitale Gewalt gegen Frauen muss bekämpft werden.


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