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vom 18.06.2025 PDF
#2045
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Um dieses Abkommen wirkungsvoll umzusetzen und mit Leben zu füllen, müssen alle Mitgliedstaaten der EU das Abkommen unterzeichnen.
#2046Die Linke weist alle Versuche der rechten Kräfte im EU-Parlament zurück, dieses Abkommen infrage zu stellen.
#2047- Wir unterstützen das UN-Treaty-Abkommen, das Unternehmen in die Pflicht nimmt, die Rechte und die Würde der Beschäftigten zu beachten.
#2048Beschäftigte erhalten dadurch die Möglichkeit, am Ort ihrer Tätigkeit überall auf der Welt ihre Rechte einzuklagen.
#2049- Wir wollen ein Exportverbot für Pestizide, die in der EU und in den Mitgliedstaaten aus Umwelt- und Gesundheitsgründen nicht zugelassen sind.
#2050Das Ziel einer Land wirtschaft ohne Pestizide muss Grundlage der EU-Handelspolitik sein.
#2051(Siehe Kapitel 2, „Für eine sozialökologische Landwirtschaft“)
#2052Global gerecht: Schulden streichen und Entwicklung finanzieren
#2053Viele Länder des Globalen Südens drohen an ihren Schulden zu ersticken.
#2054Die Über schuldung hat dramatische Folgen, da durch Tilgung von Zinsen kaum Geld für die Bekämpfung von Armut, für Bildung und Gesundheit bleibt.
#2055Statt eines Schulden schnitts finanziert die EU Entwicklungshilfe, etwa über die Initiative Global Gateway.
#2056Damit will sie vor allem Anreize für private Geldgeber schaffen.
#2057So wird einer Senkung von Standards, Deregulierung von Märkten und der Privatisierung von Infrastruktur Tür und Tor geöffnet.
#2058Die Initiative wird vor allem aufgrund geostrategischer Erwägungen entwickelt: als Gegenmodell zur chinesischen Seidenstraßeninitiative.
#2059Sie dient nicht primär der Armutsbekämpfung.
#2060Doch ein globales Finanzierungsprogramm muss die Verbesserung der Lage der Menschen vor Ort zum Ziel haben.
#2061- Wir fordern einen Schuldenschnitt und eine nachhaltige Entschuldungsinitiative.
#2062- Wir wollen eine gezielte Ausrichtung der Global-Gateway-Initiative auf sozialökolo gischen Umbau, transparente Verwendung der Mittel in partnerschaftlichen Über einkommen und klare menschenrechtliche Standards für Unternehmen.
#2063- Die Koppelung von Entwicklungshilfegeldern an Abschottungsmaßnahmen und Grenzkontrollen lehnen wir ab.
#2064Eine Vergabe von Geldern darf nicht an die Zusam menarbeit zur Migrationsabwehr gebunden werden.
#2065(Siehe Kapitel 5, „Menschen retten: Legale Fluchtwege“)
#2066Kapitel 5. Mehr Demokratie, weniger Lobbyismus
#2067Wir streiten für eine EU, in der Demokratie jeden Tag erlebbar wird.
#2068Wir wollen die Rechte der Menschen stärken – für mehr Teilhabe und Mitbestimmung, gegen Über wachung und Ausbeutung.
#2069Wir wollen das Europäische Parlament stärken und den Einfluss der mächtigen Lobbyverbände in Brüssel begrenzen.
#2070Demokratie muss mehr Gleichheit bei der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums und bei den Lebensbe dingungen in den verschiedenen Ländern in Europa und Deutschland bedeuten.
#2071Und sie bedeutet mehr gemeinsame Debatte und Mitbestimmung der Vielen in Gewerk schaften, Betrieben, Schulen und Hochschulen, Verbänden und Bewegungen bei den Entscheidungen, die das Leben aller in Europa betreffen.
#2072Die öffentlichen Leistungen, die soziale Vorsorge dürfen nicht durch Profitstreben, Spekulation und Markt kaputt gemacht werden.
#2073Demokratie ist nicht eine Frage von Bekenntnissen und schönen Worten.
#2074Demokratie braucht soziale Grundlagen, gesellschaftliche Strukturen und Dienstleistungen.
#2075Ein starker Sozialstaat schützt nicht nur vor Armut, er macht den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Gesellschaft überhaupt erlebbar.
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