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vom 18.06.2025 PDF
#2036
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Die Versorgung der lokalen Bevölkerung durch die einheimische Fischerei hat Vorrang gegenüber inter nationalen Wirtschaftsinteressen.
#2037- Wir lehnen das Mercosur-Abkommen, wie es aktuell verhandelt wird, ab.
#2038Damit bleibt Lateinamerika reiner Rohstofflieferant, mit negativen Folgen für Klima, Arten schutz und Menschenrechten.
#2039Das Abkommen dient vor allem Konzernen und miss achtet Bedürfnisse von Mensch und Natur.
#2040Stattdessen wollen wir Beziehungen zwischen der EU und Lateinamerika auf Augenhöhe durch einen Partnerschaftsver trag, der Rechte der Beschäftigten und die Umwelt in allen beteiligten Staaten schützt und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung voranbringt.
#2041- Die Linke verurteilt die umfassende Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade der USA gegen Kuba.
#2042Sie verletzt auf elementare Weise das Recht des kubanischen Volkes auf einen selbstbestimmten Entwicklungsweg.
#2043Die EU muss ihren Einfluss nutzen, um auf die Beendigung der US-Blockade sowie auf die Streichung Kubas von der US-Liste „terrorunterstützender Staaten“ hinzuwirken.
#2044Vor diesem Hinter grund kommt dem Abkommen über politischen Dialog und Zusammenarbeit der EU mit Kuba aus dem Jahr 2016 eine besondere Bedeutung zu.
#2045Um dieses Abkommen wirkungsvoll umzusetzen und mit Leben zu füllen, müssen alle Mitgliedstaaten der EU das Abkommen unterzeichnen.
#2046Die Linke weist alle Versuche der rechten Kräfte im EU-Parlament zurück, dieses Abkommen infrage zu stellen.
#2047- Wir unterstützen das UN-Treaty-Abkommen, das Unternehmen in die Pflicht nimmt, die Rechte und die Würde der Beschäftigten zu beachten.
#2048Beschäftigte erhalten dadurch die Möglichkeit, am Ort ihrer Tätigkeit überall auf der Welt ihre Rechte einzuklagen.
#2049- Wir wollen ein Exportverbot für Pestizide, die in der EU und in den Mitgliedstaaten aus Umwelt- und Gesundheitsgründen nicht zugelassen sind.
#2050Das Ziel einer Land wirtschaft ohne Pestizide muss Grundlage der EU-Handelspolitik sein.
#2051(Siehe Kapitel 2, „Für eine sozialökologische Landwirtschaft“)
#2052Global gerecht: Schulden streichen und Entwicklung finanzieren
#2053Viele Länder des Globalen Südens drohen an ihren Schulden zu ersticken.
#2054Die Über schuldung hat dramatische Folgen, da durch Tilgung von Zinsen kaum Geld für die Bekämpfung von Armut, für Bildung und Gesundheit bleibt.
#2055Statt eines Schulden schnitts finanziert die EU Entwicklungshilfe, etwa über die Initiative Global Gateway.
#2056Damit will sie vor allem Anreize für private Geldgeber schaffen.
#2057So wird einer Senkung von Standards, Deregulierung von Märkten und der Privatisierung von Infrastruktur Tür und Tor geöffnet.
#2058Die Initiative wird vor allem aufgrund geostrategischer Erwägungen entwickelt: als Gegenmodell zur chinesischen Seidenstraßeninitiative.
#2059Sie dient nicht primär der Armutsbekämpfung.
#2060Doch ein globales Finanzierungsprogramm muss die Verbesserung der Lage der Menschen vor Ort zum Ziel haben.
#2061- Wir fordern einen Schuldenschnitt und eine nachhaltige Entschuldungsinitiative.
#2062- Wir wollen eine gezielte Ausrichtung der Global-Gateway-Initiative auf sozialökolo gischen Umbau, transparente Verwendung der Mittel in partnerschaftlichen Über einkommen und klare menschenrechtliche Standards für Unternehmen.
#2063- Die Koppelung von Entwicklungshilfegeldern an Abschottungsmaßnahmen und Grenzkontrollen lehnen wir ab.
#2064Eine Vergabe von Geldern darf nicht an die Zusam menarbeit zur Migrationsabwehr gebunden werden.
#2065(Siehe Kapitel 5, „Menschen retten: Legale Fluchtwege“)
#2066Kapitel 5. Mehr Demokratie, weniger Lobbyismus
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