Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 18.06.2025 PDF
#2010
Der Finanzsektor darf von diesem Gesetz nicht ausgeschlossen bleiben.
#2011
Der EU-Rat muss den Weg für die Lieferkettenrichtlinie des Europaparlamentes freimachen.
#2012
(Siehe Kapitel 2, „Für die sozialökologische Rohstoffwende“)
#2013
- Europäische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (Economic Partnership Agree ments, EPAs) sind häufig unter starkem Druck der EU zustande gekommen und überwiegend von den wirtschaftlichen Interessen der EU bestimmt.
#2014
Sie sehen einen weitgehenden Freihandel vor.
#2015
Dies führt dazu, dass diese Länder mit billigen, in dustriell hergestellten Waren überschwemmt werden und die einheimischen Hand werksbetriebe in großem Umfang zugrunde gehen.
#2016
Die EU muss die EPAs durch Kooperations- und Investitionsabkommen ersetzen, die systematisch darauf ausge richtet sind, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
#2017
- Die Linke setzt sich gegen die Freihandelsideologie und für faire Kooperationsab kommen ein, die die UN-Nachhaltigkeitsziele zum Maßstab haben, im Einklang mit Klimaschutzzielen, Menschenrechten, Entwicklungszusammenarbeit und Rechten von abhängig Beschäftigten stehen und die Bekämpfung von Armut anstelle von Profitstreben zum Ziel haben.
#2018
- Zentrale Bestandteile fairer Abkommen sind: kein Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen, für deren Produktion Wälder abgeholzt werden oder die biologische Vielfalt gefährdet wird; eine Rohstoffwende, die Kreislaufwirtschaft stärkt (siehe Kapitel 2, „Mehr Kreislaufwirtschaft, weniger Abfälle“), und der Transfer von Tech nologie und Wissen.
#2019
- Demokratische Beteiligung und Transparenz müssen bei Verhandlungen gewährleis tet sein!
#2020
Wir wollen die volle Einbeziehung der Zivilgesellschaft, einschließlich klein bäuerlicher Initiativen, Frauennetzwerken, indigener Gruppen usw.
#2021
und eine starke Beteiligung der Parlamente bei Verhandlungen.
#2022
Es braucht hohe Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards für Produkte und Dienstleistungen sowie klare Regeln beim Datenschutz.
#2023
Sonderklagerechte von Konzernen müssen abgeschafft werden.
#2024
- Überwindung von Hunger und Armut heißt: Existenzsicherung für bäuerliche Betriebe und Landarbeiter*innen weltweit!
#2025
Wir wollen Regionen darin unterstützen, Landwirtschaft nicht vorrangig für den Export zu betreiben.
#2026
Es muss Schluss damit sein, dass Nahrungsmittelmärkte von außen mit Lebensmitteln – zum Beispiel von der EU subventionierten – überschwemmt werden.
#2027
Wir wollen die ökologische Pro duktion weltweit fördern und dafür internationale Systeme vereinbaren, die vor Preisverfall schützen.
#2028
- Die EU sollte kommerzielle landwirtschaftliche Großprojekte („Grüne Revolution“), die oft die Versorgung der lokalen Bevölkerung missachten, nicht mehr unterstüt zen.
#2029
Eine Förderung von Landwirtschaft mit Hybridsaatgut, starker künstlicher Dün gung und Pestiziden, die die bäuerlichen Betriebe abhängig von Chemiekonzernen machen, lehnen wir ab.
#2030
Dasselbe gilt für Projekte, bei denen die einheimische Bevöl kerung wegen fehlender Eigentumsnachweise von angestammten Bewirtschaf tungsflächen vertrieben wird.
#2031
Stattdessen setzen wir auf Programme, die lokales Wissen sowie neue Technologien kombinieren, um die soziale Lage und die Ernäh rungssouveränität der einheimischen Bevölkerung zu sichern.
#2032
- Das Monitoring und die Evaluation bestehender Projekte müssen mit Blick auf Menschenrechte, insbesondere das Recht auf Nahrung verbessert werden.
#2033
- Die EU hat mit fast allen westafrikanischen Staaten Fischereiabkommen geschlos sen, die europäischen Flotten in großem Umfang den Fang vor ihren Küsten erlau ben.
#2034
Seither klagen die afrikanischen Fischer über starken Rückgang der Bestände.
#2035
Die EU muss dafür sorgen, dass die Fischerei dort und in anderen Teilen der Welt nicht durch den europäischen Fischfang eingeschränkt wird.
#2036
Die Versorgung der lokalen Bevölkerung durch die einheimische Fischerei hat Vorrang gegenüber inter nationalen Wirtschaftsinteressen.
#2037
- Wir lehnen das Mercosur-Abkommen, wie es aktuell verhandelt wird, ab.
#2038
Damit bleibt Lateinamerika reiner Rohstofflieferant, mit negativen Folgen für Klima, Arten schutz und Menschenrechten.
#2039
Das Abkommen dient vor allem Konzernen und miss achtet Bedürfnisse von Mensch und Natur.
#2040
Stattdessen wollen wir Beziehungen zwischen der EU und Lateinamerika auf Augenhöhe durch einen Partnerschaftsver trag, der Rechte der Beschäftigten und die Umwelt in allen beteiligten Staaten schützt und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung voranbringt.


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