Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 18.06.2025 PDF
#2002
Aktuell ist das Erreichen der Agenda-2030-Ziele hochgradig gefährdet.
#2003
Auch ein Überschreiten des 1,5-Grad-Zieles des Pariser Klimaabkommens wird für die Länder des Globalen Südens katastrophale Folgen haben.
#2004
Das Konzept der „geteilten, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeit“ (com mon but differentiated responsibilities) aus den globalen Klimaverhandlungen muss auch auf andere Politikfelder angewendet werden.
#2005
Gerechte Handelspolitik: Kooperation statt Konkurrenz
#2006
Wir wollen Ausbeutung in den Nord-Süd-Beziehungen entgegentreten, Armut und Hunger bekämpfen und die Lasten der Klimapolitik gerecht verteilen.
#2007
Sicherheit umfasst mehr als die Abwesenheit von Gewalt.
#2008
Die Versorgung mit guten Lebensmit teln muss gewährleistet sein, es muss Zugang zu medizinischer Versorgung, zu Wohnraum, Kultur, Bildung und Ausbildung in einer intakten Umwelt geben.
#2009
- Wir wollen ein effektives europäisches Lieferkettengesetz, das wirksam gegen Kinderarbeit, Ausbeutung, Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden vor geht und klare Sorgfaltspflichten für Unternehmen vorschreibt.
#2010
Der Finanzsektor darf von diesem Gesetz nicht ausgeschlossen bleiben.
#2011
Der EU-Rat muss den Weg für die Lieferkettenrichtlinie des Europaparlamentes freimachen.
#2012
(Siehe Kapitel 2, „Für die sozialökologische Rohstoffwende“)
#2013
- Europäische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (Economic Partnership Agree ments, EPAs) sind häufig unter starkem Druck der EU zustande gekommen und überwiegend von den wirtschaftlichen Interessen der EU bestimmt.
#2014
Sie sehen einen weitgehenden Freihandel vor.
#2015
Dies führt dazu, dass diese Länder mit billigen, in dustriell hergestellten Waren überschwemmt werden und die einheimischen Hand werksbetriebe in großem Umfang zugrunde gehen.
#2016
Die EU muss die EPAs durch Kooperations- und Investitionsabkommen ersetzen, die systematisch darauf ausge richtet sind, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
#2017
- Die Linke setzt sich gegen die Freihandelsideologie und für faire Kooperationsab kommen ein, die die UN-Nachhaltigkeitsziele zum Maßstab haben, im Einklang mit Klimaschutzzielen, Menschenrechten, Entwicklungszusammenarbeit und Rechten von abhängig Beschäftigten stehen und die Bekämpfung von Armut anstelle von Profitstreben zum Ziel haben.
#2018
- Zentrale Bestandteile fairer Abkommen sind: kein Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen, für deren Produktion Wälder abgeholzt werden oder die biologische Vielfalt gefährdet wird; eine Rohstoffwende, die Kreislaufwirtschaft stärkt (siehe Kapitel 2, „Mehr Kreislaufwirtschaft, weniger Abfälle“), und der Transfer von Tech nologie und Wissen.
#2019
- Demokratische Beteiligung und Transparenz müssen bei Verhandlungen gewährleis tet sein!
#2020
Wir wollen die volle Einbeziehung der Zivilgesellschaft, einschließlich klein bäuerlicher Initiativen, Frauennetzwerken, indigener Gruppen usw.
#2021
und eine starke Beteiligung der Parlamente bei Verhandlungen.
#2022
Es braucht hohe Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards für Produkte und Dienstleistungen sowie klare Regeln beim Datenschutz.
#2023
Sonderklagerechte von Konzernen müssen abgeschafft werden.
#2024
- Überwindung von Hunger und Armut heißt: Existenzsicherung für bäuerliche Betriebe und Landarbeiter*innen weltweit!
#2025
Wir wollen Regionen darin unterstützen, Landwirtschaft nicht vorrangig für den Export zu betreiben.
#2026
Es muss Schluss damit sein, dass Nahrungsmittelmärkte von außen mit Lebensmitteln – zum Beispiel von der EU subventionierten – überschwemmt werden.
#2027
Wir wollen die ökologische Pro duktion weltweit fördern und dafür internationale Systeme vereinbaren, die vor Preisverfall schützen.
#2028
- Die EU sollte kommerzielle landwirtschaftliche Großprojekte („Grüne Revolution“), die oft die Versorgung der lokalen Bevölkerung missachten, nicht mehr unterstüt zen.
#2029
Eine Förderung von Landwirtschaft mit Hybridsaatgut, starker künstlicher Dün gung und Pestiziden, die die bäuerlichen Betriebe abhängig von Chemiekonzernen machen, lehnen wir ab.
#2030
Dasselbe gilt für Projekte, bei denen die einheimische Bevöl kerung wegen fehlender Eigentumsnachweise von angestammten Bewirtschaf tungsflächen vertrieben wird.
#2031
Stattdessen setzen wir auf Programme, die lokales Wissen sowie neue Technologien kombinieren, um die soziale Lage und die Ernäh rungssouveränität der einheimischen Bevölkerung zu sichern.
#2032
- Das Monitoring und die Evaluation bestehender Projekte müssen mit Blick auf Menschenrechte, insbesondere das Recht auf Nahrung verbessert werden.


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