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vom 18.06.2025 PDF
#1976
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Die reichen Mitgliedsländer müs sen endlich ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen und die Finanzierungslücke schließen.
#1977Im Fall des UNHCR geht es nur um einen Bruchteil der deutschen Rüs tungsausgaben.
#1978- Um den Einfluss privater Akteure zurückzudrängen, wollen wir die Basisbeiträge für die UN anheben, insbesondere für die reichen Länder.
#1979Sozial gerecht weltweit
#1980Immer noch profitieren der Westen und die EU-Länder von ungerechten Handelsbezie hungen, die auf Jahrhunderten des Kolonialismus aufbauen.
#1981Die Industrieländer erhalten günstig Rohstoffe und liefern industriell hergestellte Waren.
#1982Außerdem nutzen sie das niedrige Lohnniveau der Länder des Globalen Südens für eigene Zwecke aus.
#1983Für diese Länder bedeutet dies eine Zementierung der Armut.
#1984Sie sollten stattdessen in die Lage versetzt werden, Rohstoffe selbst zu verarbeiten und den wirtschaftlichen Aufbau ihrer Länder zu schützen.
#1985Oft sind die Arbeitsbedingungen am Ende der europäischen Lieferketten brutal.
#1986Das hat fatale Auswirkungen für Milliarden Men schen: Die weltweite Hungerkrise, ausgelöst durch die Folgen des Klimawandels, durch Ausbeutung und ungleiche Verteilung von Ressourcen, bedroht weltweit Millionen Menschen.
#1987Um Ressourcen wie seltene Erden, die für die Digitalisierung und den klimagerechten Umbau entscheidend sind, ist längst ein weltweiter Konkurrenzkampf entbrannt.
#1988Bei der Suche nach Energiealternativen droht für Staaten des Globalen Südens ein „grüner Kolonialismus“.
#1989Der Streit um ukrainische Getreideexporte hat gezeigt, wie fragil die Ernährungsversorgung in weiten Teilen der Welt ist.
#1990Wichtige Entscheidungen der globalen Wirtschaftspolitik werden von exklusiven Gruppen wie Paris Group, G7 oder G20 getroffen.
#1991Mit dem „Splitting“, also das Freihandelsabkom men ohne Zustimmung der Mitgliedsländer und ihrer Parlamente durchgesetzt werden, werden demokratische Mehrheiten ausgehebelt.
#1992Entwicklungsprogramme des Globalen Nordens wie die Afrika-Strategie der EU dienen eher den ökonomischen Interessen und dem Einfluss seiner Eliten und großer Konzer ne.
#1993Oft legitimieren sie bestehende Ungleichheiten, ohne für eine spürbare Verbesse rung der Situation in den Ländern des Südens zu sorgen.
#1994Es ist daher kein Wunder, dass die Kritik an der Politik von EU und USA inzwischen weltweit wächst.
#1995Dagegen würde eine EU, die in unserer multipolaren Welt inklusive Lösungen verhandelt, auch an diplomatischem Gewicht gewinnen.
#1996Ein multilateraler Ausgleich von Interessen umfasst dabei auch Fragen von Ökonomie und Entwicklung.
#1997Die Zusammenarbeit zwischen den Ländern des Nordens und den Ländern des Südens muss fair, ökologisch gerecht und auf der Grundlage demokratischer Prinzipien gestaltet werden.
#1998Globale Ungleichheiten müssen endlich durch inklusive Foren angegangen werden.
#1999Wir begrüßen deshalb Initiativen innerhalb der UN, die allen betroffenen Ländern eine Stimme geben, wie das Forum UN Financing for Develop ment und die Vorschläge für eine neue globale Steuerkonvention.
#2000Auch die Gipfeltref fen der G77-Staaten sind in dieser Hinsicht von großer Bedeutung.
#2001Die Nachhaltig keitsziele der UN (Agenda 2030) haben die Weltgemeinschaft auf Ziele verpflichtet, die zentraler Bestandteil einer auf Kooperation setzenden Politik mit den Ländern des Globalen Südens sein müssen.
#2002Aktuell ist das Erreichen der Agenda-2030-Ziele hochgradig gefährdet.
#2003Auch ein Überschreiten des 1,5-Grad-Zieles des Pariser Klimaabkommens wird für die Länder des Globalen Südens katastrophale Folgen haben.
#2004Das Konzept der „geteilten, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeit“ (com mon but differentiated responsibilities) aus den globalen Klimaverhandlungen muss auch auf andere Politikfelder angewendet werden.
#2005Gerechte Handelspolitik: Kooperation statt Konkurrenz
#2006Wir wollen Ausbeutung in den Nord-Süd-Beziehungen entgegentreten, Armut und Hunger bekämpfen und die Lasten der Klimapolitik gerecht verteilen.
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