Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

Dokument lesen

-

vom 18.06.2025 PDF
#1971
- Humanitäre Hilfe ist keine Verhandlungssache!
#1972
Immer wieder wird der UN Sicherheitsrat durch die Einzelinteressen der Großmächte blockiert, selbst in huma nitären Fragen.
#1973
Das zeigt sich zum Beispiel in Syrien und hat fatale Auswirkungen für viele Menschen.
#1974
Wir wollen eine von einzelnen Mitgliedstaaten unabhängige UN Instanz schaffen, die Hilfslieferungen in Konfliktregionen ermöglicht, ohne die Zu stimmung des Sicherheitsrates zu benötigen.
#1975
- Die Sonderorganisationen der UN, wie das Welternährungsprogramm (WFP), die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) oder das Flüchtlingshilfswerk (UNHCR), sind aufgrund von Unterfinanzierung nicht in der Lage, den Krisen angemessen zu begegnen.
#1976
Die reichen Mitgliedsländer müs sen endlich ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen und die Finanzierungslücke schließen.
#1977
Im Fall des UNHCR geht es nur um einen Bruchteil der deutschen Rüs tungsausgaben.
#1978
- Um den Einfluss privater Akteure zurückzudrängen, wollen wir die Basisbeiträge für die UN anheben, insbesondere für die reichen Länder.
#1979
Sozial gerecht weltweit
#1980
Immer noch profitieren der Westen und die EU-Länder von ungerechten Handelsbezie hungen, die auf Jahrhunderten des Kolonialismus aufbauen.
#1981
Die Industrieländer erhalten günstig Rohstoffe und liefern industriell hergestellte Waren.
#1982
Außerdem nutzen sie das niedrige Lohnniveau der Länder des Globalen Südens für eigene Zwecke aus.
#1983
Für diese Länder bedeutet dies eine Zementierung der Armut.
#1984
Sie sollten stattdessen in die Lage versetzt werden, Rohstoffe selbst zu verarbeiten und den wirtschaftlichen Aufbau ihrer Länder zu schützen.
#1985
Oft sind die Arbeitsbedingungen am Ende der europäischen Lieferketten brutal.
#1986
Das hat fatale Auswirkungen für Milliarden Men schen: Die weltweite Hungerkrise, ausgelöst durch die Folgen des Klimawandels, durch Ausbeutung und ungleiche Verteilung von Ressourcen, bedroht weltweit Millionen Menschen.
#1987
Um Ressourcen wie seltene Erden, die für die Digitalisierung und den klimagerechten Umbau entscheidend sind, ist längst ein weltweiter Konkurrenzkampf entbrannt.
#1988
Bei der Suche nach Energiealternativen droht für Staaten des Globalen Südens ein „grüner Kolonialismus“.
#1989
Der Streit um ukrainische Getreideexporte hat gezeigt, wie fragil die Ernährungsversorgung in weiten Teilen der Welt ist.
#1990
Wichtige Entscheidungen der globalen Wirtschaftspolitik werden von exklusiven Gruppen wie Paris Group, G7 oder G20 getroffen.
#1991
Mit dem „Splitting“, also das Freihandelsabkom men ohne Zustimmung der Mitgliedsländer und ihrer Parlamente durchgesetzt werden, werden demokratische Mehrheiten ausgehebelt.
#1992
Entwicklungsprogramme des Globalen Nordens wie die Afrika-Strategie der EU dienen eher den ökonomischen Interessen und dem Einfluss seiner Eliten und großer Konzer ne.
#1993
Oft legitimieren sie bestehende Ungleichheiten, ohne für eine spürbare Verbesse rung der Situation in den Ländern des Südens zu sorgen.
#1994
Es ist daher kein Wunder, dass die Kritik an der Politik von EU und USA inzwischen weltweit wächst.
#1995
Dagegen würde eine EU, die in unserer multipolaren Welt inklusive Lösungen verhandelt, auch an diplomatischem Gewicht gewinnen.
#1996
Ein multilateraler Ausgleich von Interessen umfasst dabei auch Fragen von Ökonomie und Entwicklung.
#1997
Die Zusammenarbeit zwischen den Ländern des Nordens und den Ländern des Südens muss fair, ökologisch gerecht und auf der Grundlage demokratischer Prinzipien gestaltet werden.
#1998
Globale Ungleichheiten müssen endlich durch inklusive Foren angegangen werden.
#1999
Wir begrüßen deshalb Initiativen innerhalb der UN, die allen betroffenen Ländern eine Stimme geben, wie das Forum UN Financing for Develop ment und die Vorschläge für eine neue globale Steuerkonvention.
#2000
Auch die Gipfeltref fen der G77-Staaten sind in dieser Hinsicht von großer Bedeutung.
#2001
Die Nachhaltig keitsziele der UN (Agenda 2030) haben die Weltgemeinschaft auf Ziele verpflichtet, die zentraler Bestandteil einer auf Kooperation setzenden Politik mit den Ländern des Globalen Südens sein müssen.


Fenster schließen und zurück

Anzeige: