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vom 18.06.2025 PDF
#1933
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Eine multipolare Weltordnung bedarf der Einhegung durch multilaterale Strukturen.
#1934Am Ende der Blockkonfrontation von NATO und Warschauer Pakt hätte es die Möglich keit gegeben, den Weg freizumachen für ein kollektives Sicherheitsbündnis, das nicht zu Unsicherheit für andere führt.
#1935Diese Gelegenheit ist verpasst worden.
#1936Die Entwick lung seitdem zeigt nicht, dass dieser Weg unmöglich war, sondern dass er notwendig gewesen wäre.
#1937Stattdessen wurden mit der Erweiterung der NATO internationale Spannungen geschürt.
#1938Es bleibt die Herausforderung, eine globale Friedensordnung zu schaffen, die mög lichst alle Staaten umfasst.
#1939Auch deshalb bedarf es eines Endes der russischen Aggression und eines gerechten Friedens in der Ukraine.
#1940Dauerhaften Frieden in einer krisengeschüttelten Welt kann es nur mit Abrüstung und Deeskalation geben.
#1941Statt Wettrüsten braucht es stärkere Kooperation für neue Sicherheits- und Abrüstungsver träge und eine gerechte Weltwirtschaftsordnung.
#1942Unser Ziel ist die Überwindung aller Militärbündnisse (wie NATO, OVKS, AUKUS im südpazifischen Raum) durch einen Prozess hin zu einer globalen Friedensordnung.
#1943Die multipolare Weltordnung mit ihren verschiedenen imperialen Machtzentren braucht eine neue Friedensordnung, die das Völkerrecht und die Organisationen des Völkerrechts in den Mittelpunkt stellt.
#1944Das System der Vereinten Nationen (UN) umfasst fast alle Staaten der Erde, es ist der akzeptierte Rahmen für die Überwindung des Sicherheitsdilemmas.
#1945Die Charta der UN verankert die Gleichheit der Nationen, ihre Souveränität und das Verbot von Angriffs kriegen sowie das Friedensgebot.
#1946Dazu gehört das auch von NATO-Staaten immer wieder unterlaufene Interventionsverbot.
#1947Für Die Linke stellen die UN den Ansatzpunkt für die Staaten der EU dar, eine gemein same zivile Außenpolitik praktisch zu organisieren und global Sicherheit zu schaffen.
#1948Wir reduzieren Sicherheit nicht auf Militär und Gewalt, sondern nehmen die tieferlie genden Ursachen von Unsicherheit in den Blick: Fehlende soziale Sicherheit resultiert oft aus ökonomischen Interessen.
#1949Die Macht zwischen dem Globalen Norden und Süden ist auch im System der UN ungleich verteilt.
#1950Dennoch sind die Institutionen und Unterorganisationen der UN inklusiver und transparenter als alle informellen Zusam menschlüsse mächtiger Staaten wie die G20 oder die G7. Bis heute spielen Institutio nen wie der Internationale Währungsfonds oder die Weltbank eine wichtige Rolle bei der Entwicklung globaler Wirtschafts- und Handelspolitik.
#1951Jahrzehntelang agierten sie als Hebel für Privatisierungen und Kürzungen.
#1952Wir wollen dagegen die UN und ihre entsprechenden internationalen Institutionen stärken und sie zu Foren für soziale Entwicklung machen.
#1953- Wir wollen die UN aufwerten und zu dem internationalen Ort machen, an dem verfeindete Staaten niedrigschwellig in Dialog treten.
#1954Entspannungspolitik kann es nur unter denen geben, die miteinander Konflikte haben.
#1955- Über die UN muss eine globale Abrüstungsinitiative angestoßen werden, in der für alle Mitgliedstaaten verbindliche Abrüstungsziele festgelegt werden.
#1956- Wir wollen einen Ausgleich ökonomischer Interessen im Nord-Süd-Verhältnis erreichen.
#1957Die Unterorganisationen der UN haben erhebliches Wissen, das für die Entwicklung einer gerechten Welthandelspolitik genutzt werden muss.
#1958- Wir wollen Fragen des Welthandels verstärkt in die UN holen.
#1959So können sie ange messen mit sozialen, entwicklungs- und umweltpolitischen Zielen verknüpft werden – und die UN-Nachhaltigkeitsziele können mit Leben erfüllt werden.
#1960- Wir fordern eine vierte Konferenz für Entwicklungsfinanzierung unter Federführung des Wirtschafts- und Sozialrates der UN (ECOSOC), um strukturelle Probleme der Wirtschaftspolitik in Finanzregulierung, Schulden, Steuern, Handel und Technologie anzugehen.
#1961… und demokratisieren!
#1962Dabei treten wir für eine demokratische Reform der UN ein, nur so kann sie nachhaltig gestärkt werden.
#1963Denn auch die UN bedarf dringend der Veränderung.
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