Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 19.06.2025 PDF
#1858
Wir stehen dagegen für eine andere Perspektive: Statt immer mehr Waffen wollen wir eine Wirtschaft, die nützliche Güter für die Menschen herstellt und ihre Ressourcen zur Lösung gemeinsamer Herausforderungen nutzt.
#1859
- Das Geschäft mit dem Tod lehnen wir ab.
#1860
Wir wollen keine Waffen und Rüstungsgü ter in Krisen- und Kriegsgebiete liefern.
#1861
Denn jede Waffe findet ihren Krieg, manche sogar mehrere.
#1862
Die Linke fordert daher ein gesetzliches Verbot von Rüstungsexpor ten.
#1863
Bis das erreicht ist, dürfen Rüstungsexporte nicht mehr mit Steuergeldern und Hermesbürgschaften unterstützt werden.
#1864
- Wir wollen den militärisch-industriellen Komplex in Europa nicht weiter aus-, sondern zurückbauen und auf gesellschaftlich sinnvolle Produktion umstellen.
#1865
Rüs tungskonversion ist machbar: Gemeinsam mit gesellschaftlichen Partner*innen aus Gewerkschaften, Friedensbewegung und Kirchen wollen wir Konversionsprogramme für und mit den Beschäftigten in der Rüstungsindustrie entwickeln, um neue, zivile Arbeitsplätze zu schaffen.
#1866
- Wir treten für die Ächtung der Entwicklung, Produktion und Verwendung vollauto nomer Waffen ein.
#1867
Die Bundesregierung muss dafür eine internationale Initiative starten.
#1868
- Wir lehnen die Entwicklung einer bewaffneten Eurodrohne ab, ebenso wie das Future Combat Air System und ähnliche gemeinsame Rüstungsprojekte.
#1869
Die EU muss einen ersten Schritt tun und sich international für eine völkerrechtlich binden de Ächtung von bewaffneten Drohnen einsetzen.
#1870
- Wir fordern ein EU-weites Exportverbot von biologischen beziehungsweise chemi schen Dual-Use-Gütern an Staaten, die die jeweilige Konvention zum Verbot biolo gischer oder chemischer Waffen nicht unterzeichnet und ratifiziert haben.
#1871
- Investitionen in die Zukunft statt Profite für Rüstungskonzerne!
#1872
Große Aufgaben liegen beim CO2-neutralen Umbau unserer Wirtschaft vor uns.
#1873
Dafür wollen wir die nötigen Investitionen mobilisieren und Rüstungsausgaben umwidmen.
#1874
Gute Nachbarschaft: Menschenrechte verteidigen
#1875
Die Nachbarschafts- und Erweiterungspolitik wird von der EU-Kommission oft auf kurzfristige und bornierte energie- und migrationspolitische „Lösungen“ verkürzt.
#1876
Dabei ist eine friedliche, kooperative und umfassende Nachbarschaftspolitik, die eine wachsende wirtschaftliche Zusammenarbeit, Rechtsstaatsdiskurse und Kulturaus tausch einschließt, Teil des erklärten Selbstverständnisses der EU.
#1877
Die Linke steht für eine Nachbarschaftspolitik, die Kooperation, wirtschaftliche Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil, den Schutz der Menschenrechte, interkulturellen Dialog und demokratische Entwicklungen fördert.
#1878
Während Bundesregierung und EU-Kommission gern von Menschenrechten und feministischer Außenpolitik reden, ist die Realität eine völlig andere.
#1879
Militär und Polizei verschmelzen zunehmend, insbesondere an den von Frontex bewachten Außengrenzen der EU.
#1880
Die Militarisierung der EU-Außengrenzen und die militärische „Unterstützung“ von Drittstaaten zur Vorverlagerung der europäi schen Grenzen zum Zweck der Migrationsabwehr sind brutal, inhuman und verletzen massiv die Charta der Europäischen Grundrechte.
#1881
Das destabilisiert die Gesellschaf ten.
#1882
Die Kooperation mit autoritären Staaten zur Abschottung der EU vor Geflüchteten schafft selbst neue Unsicherheiten.
#1883
Das schadet auch der Demokratie in Europa – in einer Festung kann sich keine Demokratie entwickeln.
#1884
Abschottung ist inzwischen selbst zu einem großen Geschäftszweig geworden, mit Überwachung und „Sicher heitstechnik“ werden riesige Profite erzielt.
#1885
Auch die Abhängigkeit der europäischen Energieversorgung von fossilen Diktaturen (früher Russland, heute Katar) schadet dem weltweiten Klima, unserer Demokratie hier und den Menschen vor Ort.
#1886
Zudem expor tiert die EU über Beitritts- und Assoziierungsabkommen sowie über ihre Handelspolitik Kürzungs- und Privatisierungspolitik in ihre Nachbarschaft.
#1887
Das muss sich ändern.
#1888
- Das Sterben stoppen – die europäischen Grenzen müssen entmilitarisiert werden!


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