Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 20.06.2025 PDF
#1803
Auch aktuell missachten NATO-Staaten wie die Türkei oder die USA und ihre Verbündeten wie Saudi-Arabien systematisch Völkerrecht und Menschenrechte.
#1804
Die NATO ist keine „Wertegemein schaft“.
#1805
Auch die neue Sicherheitsstrategie der Bundesregierung und entsprechende Konzepte der EU bleiben dem Vorrang „militärischer Sicherheit“ und der Unterordnung unter die NATO verhaftet.
#1806
Doch militärische Aufrüstung schafft nur scheinbar mehr Sicherheit, tatsächlich erhöht sie die Gefahr gewalttätiger Konfrontation.
#1807
Einige EU-Staaten beteiligen sich mit ihren Streitkräften inzwischen sogar an der Eskalation zwischen den USA und China.
#1808
Das ist brandgefährlich.
#1809
Wir wollen raus aus dieser Spirale.
#1810
Denn fast alle Staaten auf der Welt rüsten auf – und ein Ende ist nicht in Sicht.
#1811
Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine hat die Ampelregierung mit den Stimmen der CDU und der AfD-Opposition ein Sondervermögen zum Bundeshaushalt von über 100 Milliarden Euro beschlossen.
#1812
Damit will die Bundesrepublik über Nacht das Ziel der NATO übererfüllen, 2 Prozent des Bruttoninlandsproduktes für Militär und Rüstung auszugeben.
#1813
Aufrüstung bekommt – gegen das Friedensgebot des Grundge setzes – Verfassungsrang.
#1814
Eine weit größere Steigerung des Rüstungshaushalts ist geplant. Dazu kommen die Aufrüstung und die Militarisierung der EU.
#1815
Insgesamt sind in ihrem aktuellen Finanzrahmen bis zu 46 Milliarden Euro öffentliche Investitionen für Rüstung und militärisch relevante Forschungsprojekte vorgesehen.
#1816
Die von EU-Kommission und Bundesregierung verfolgte Version einer „strategischen Autonomie“ soll der EU vor allem die Möglichkeit geben, militärisch global zu agieren.
#1817
Die „Zeitenwende“ hin zu einem neuen Rüstungswettlauf bedeutet, dass Ressourcen vom Kampf für Klimaschutz, bessere Bildung, Entwicklungszusammenarbeit und soziale Sicherheit verschoben werden zu (noch) mehr Militär.
#1818
Diese Politik treibt eine Aufrüstungsspirale an, die keinesfalls mehr Sicherheit in Europa schafft.
#1819
Denn das Militär in der EU ist nicht unterfinanziert.
#1820
Die Rüstungsausgaben der EU-Staaten umfassen bereits ein Vielfaches der Rüstungsausgaben Russlands.
#1821
Wir streiten für eine EU, die strategisch unabhängig ist, aber für Frieden, Verhandlungen und Abrüstung eintritt.
#1822
Wir wollen daher eine Sicherheitsstrategie für Europa, die nachhaltig Sicherheit schafft, ohne weiter zu eskalieren und den Rüstungswettlauf anzutreiben, und die zugleich international wieder eine Perspektive für Abrüstung und Deeskalation eröff net.
#1823
- Stopp der Aufrüstung und keine militärischen Auslandseinsätze, stattdessen gegenseitige Sicherheit, Abrüstung, strukturelle Nichtangriffsfähigkeit und den Umbau der Streitkräfte auf der Basis strikter Defensivpotenziale.
#1824
Die riesigen Schlupflöcher in den EU-Rüstungsexportrichtlinien müssen geschlossen und Sankti onen für Verstöße geschaffen werden.
#1825
Die Bundeswehr muss aus allen Auslandein sätzen zurückgeholt werden.
#1826
Sie darf jenseits notwendiger Katastrophenhilfe nicht im Innern eingesetzt werden.
#1827
Die Notstandsgesetze, die den Einsatz der Bundes wehr im Inneren vorsehen und ermöglichen, müssen aufgehoben werden.
#1828
- Stopp der Militarisierung der EU!
#1829
Keine EU-Armee und Auflösung der EU Battlegroups sowie der „Verteidigungsagentur“ und des Verteidigungsfonds der EU.
#1830
Die geplanten Rüstungshaushalte EVF, EFF und die Ausgaben für „Militärische Mobi lität“ und PESCO wollen wir in Investitionen für sozialökologischen Umbau und Ener gieunabhängigkeit umwidmen.
#1831
- Das Prinzip der Parlamentsarmee darf nicht aufgeweicht werden, über Einsätze der Bundeswehr muss weiter der Bundestag entscheiden.
#1832
- Wir werden keiner Veränderung der EU-Verträge zustimmen, die Schritte zu einer weiteren Militarisierung der EU umfassen.
#1833
- Die Verträge der EU müssen geändert werden: Die Aufrüstungsverpflichtung für die Mitgliedstaaten schreibt Militarisierung in die Grundlagen der EU.


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