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vom 19.06.2025 PDF
#1544
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(Siehe Kapitel 2, „Regionale Wirtschaftskreisläufe stärken“)
#1545- Höhere Transportkosten sind ein wichtiges Mittel, um Transportwege zu reduzieren.
#1546Durch die verpflichtende Umsetzung und Erhöhung der Lkw-Maut in allen Mitglied staaten kann gewährleistet werden, dass höhere Distanzen auch höher bepreist werden.
#1547Dadurch gewinnt der Schienengüterverkehr gegenüber dem Lkw-Verkehr erhebliche Kostenvorteile.
#1548Die Einnahmen der Lkw-Maut sollen wie in der Schweiz der Förderung des Güterverkehrs zugutekommen.
#1549- Es gibt zwar Fortschritte in den Lkw-Sozialvorschriften, wie das Heimkehrrecht, aber sie sind immer noch unzureichend.
#1550Die Sozialvorschriften für Lkw-Fahrer*innen müssen weiter verbessert und die Kontrollen ausgeweitet werden.
#1551Sie brauchen endlich höhere Löhne!
#1552Die tragen auch zur Reduktion von Transportwegen bei.
#1553- Das europäische Transportnetz Schiene muss umgesetzt werden.
#1554Die weitere technische und rechtliche Harmonisierung des EU-Eisenbahnverkehrs ist Voraus setzung für einen Umstieg auf die Schiene in der EU: Die EU muss gewährleisten, dass das 740-Meter-Netz für den Güterverkehr tatsächlich bis 2030 europaweit ausgebaut wird.
#1555- Große Industrie- und Gewerbegebiete sollen verpflichtend einen angemessenen Gleisanschluss vorhalten.
#1556- Um die Städte vom Lieferverkehr zu entlasten, wollen wir Kommunen darin unter stützen, lokale Logistikzentren mit guten Arbeitsbedingungen einzurichten.
#1557Wir wollen öffentliche, gemeinwohlorientierte Paket- und Lieferdienste fördern, anstatt urbaner Hyperkonkurrenz auf Kosten der Beschäftigten.
#1558Schifffahrt und Seeverkehr
#1559Die EU treibt die Dekarbonisierung des Seeverkehrs durch E-Fuels voran.
#1560Dazu gibt es kaum Alternativen.
#1561Aber E-Fuels sind teuer und energieintensiv – deshalb muss der Seeverkehr reduziert werden.
#1562Hierfür muss die EU verbindliche Ziele vorgeben.
#1563Eine Regionalisierung der Wirtschaftsstrukturen reduziert den globalen Verkehr mit Contai nerschiffen erheblich.
#1564Auch die Emissionen der Kreuzfahrt- und Containerschiffe sind zu hoch.
#1565- Billigflaggen im europäischen Seeverkehr wollen wir verbieten und die nationale Zuständigkeit konsequent an das Prinzip binden, wem letztlich die Gewinne zugute kommen („final beneficiary“).
#1566Eine Unterstützung für die Seefahrt muss an soziale und ökologische Bedingungen gekoppelt werden.
#1567- Das Abwracken in nicht lizensierten Billighäfen ist verboten.
#1568Das Verbot darf nicht durch Verkauf umgangen werden.
#1569Es müssen Designvorgaben im Schiffsbau entwi ckelt werden, die von vornherein recyclingfreundlich sind.
#1570Die Konkurrenz der euro päischen Häfen muss durch eine enge Kooperation abgelöst werden.
#1571- Wo es möglich ist, müssen Schiffe mit Strom betrieben werden: küstennah, in der Binnenschifffahrt und auf Kurzstrecken.
#1572Container- und Kreuzfahrtschiffe müssen in den europäischen Häfen verpflichtend Landstrom nutzen.
#1573- Private motorisierte Superjachten mit mehr als 60 Metern Länge wollen wir EU-weit verbieten.
#1574Es ist ein Skandal, dass sie als Freizeitboote vom EU-Emissionshandel ausgenommen werden sollen.
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