Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 19.06.2025 PDF
#1479
Der öffentliche Nahverkehr wird in der ganzen EU sukzessive kostenlos, im ersten Schritt für Leistungsberechtigte, Studierende, Azubis und Schüler*innen.
#1480
- Um diese Vision umzusetzen, ist ein massiver Ausbau der öffentlichen Verkehrsmit tel in der ganzen EU nötig.
#1481
Der „neue europäische Rahmen für urbane Mobilität“ ist ein Schritt in die richtige Richtung, um verbindliche Ausbauziele festzulegen und einen leistungsfähigen, barrierefreien und komfortablen Nahverkehr zu schaffen – der Ausbau darf sich aber nicht nur auf die urbanen Zentren beschränken.
#1482
Busse und Bahnen in öffentliche Hand!
#1483
Unsere Vision ist der Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs durch landeseigene Betriebe und Kommunen.
#1484
Mit den Ausschreibungs pflichten treibt die EU die Privatisierungen voran.
#1485
Das muss gestoppt werden.
#1486
Die Direktvergabe muss weiterhin möglich sein.
#1487
Überall, wo der öffentliche Nahverkehr privatisiert wurde, setzen wir uns für die Rekommunalisierung ein.
#1488
Kommunen können hierfür auf den Kommunalisierungsfonds zugreifen.
#1489
(Siehe Kapitel 1, „Das Geld ist da: Holen wir uns den Reichtum zurück!“)
#1490
- Wir unterstützen die Kampagne #Wirfahrenzusammen der Gewerkschaft ver.di und Fridays for Future.
#1491
Die Linke kämpft gemeinsam mit den Beschäftigten und der Klimagerechtigkeitsbewegung in der ganzen EU für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln.
#1492
Nur so können die öffentli chen Verkehrsmittel auch ausgebaut werden.
#1493
Recht auf Mobilität für alle – Abhängigkeit vom Auto verringern
#1494
Um die Klimaziele zu erreichen, muss der Autoverkehr bis 2035 drastisch reduziert werden.
#1495
Schlüssel hierfür ist, dass bezahlbare, klimafreundliche Alternativen entstehen und die öffentlichen Verkehrsmittel ausgebaut werden.
#1496
Das hat für uns Priorität.
#1497
Am Verbrenner- Aus zu rütteln, ergibt keinen Sinn – denn selbst die Automobilindustrie hat verstanden, dass E-Autos die Antriebstechnologie der Zukunft sind.
#1498
E-Autos sind aber nur dann klimaschonender, wenn sie leicht sind und der Strom aus erneuerbaren Energiequellen kommt.
#1499
- Die meisten Autos sind viel zu groß und schwer: Wir fordern eine Begrenzung des Autogewichts von Neuwagen auf zwei Tonnen.
#1500
Selbstverständlich gibt es Ausnah men für Familien mit mehreren Kindern oder anderen spezifischen Bedarf, wie Transporter und Campingfahrzeuge.
#1501
- Die Automobilkonzerne nutzen die sogenannten Super-Credits, die sie durch den Verkauf von E-Autos bekommen, um die Flottengrenzwerte einzuhalten: Mit dem Beschluss des Verbrenner-Aus müssen auch die Super-Credits entfallen.
#1502
- Verkehr soll nicht in den Emissionshandel (ETS 2.0) einbezogen werden.
#1503
Auch eine pauschale Bepreisung von CO2 im Individualverkehr lehnen wir ab.
#1504
Das trifft diejeni gen, die auf ihr Auto angewiesen sind und oft keine Alternative haben, und ist des halb sozial ungerecht.
#1505
Der Klimasozialfonds ist viel zu gering, um das abzufedern: Das vorhandene Geld sollte vor allem für einkommensärmere Haushalte benutzt werden, die auf ihr Auto angewiesen sind.
#1506
- Wir lehnen den von der EU forcierten Ausbau von Wasserstoff-Infrastruktur für den Individualverkehr und den Erhalt aller Tankstellen unter dem Framing der „Techno logieoffenheit“ ab.
#1507
Das dient nur den Interessen der fossilen Industrie.
#1508
Den Ausbau von öffentlichen E-Ladesäulen lehnen wir nicht ab, aber wichtiger finden wir den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
#1509
- Langfristig müssen andere Siedlungsstrukturen geschaffen werden: Statt Super märkte auf der grünen Wiese wollen wir Ortskerne mit belebten Zentren auch ab seits der Metropolen – so werden Wege reduziert und Gemeinschaften (wieder) aufgebaut.


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