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vom 18.06.2025 PDF
#1357
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Was sich gut anhört, entpuppt sich schnell als Strategie, um die Energiewende zu verlangsamen und weitere Profite für fossile Energiequellen ausbeu tende Konzerne und überkommene Geschäftsmodelle zu sichern: Sei es für unterirdi sche CO2-Verpressung, E-Fuels für Pkw oder Atomkraft.
#1358Die Linke setzt auf eine konsequente Energiewende hin zu erneuerbaren Energiequellen.
#1359Keine falschen technischen Lösungen!
#1360- Keine Dauerstrukturen für Übergangslösungen: Für Flüssiggas (LNG) und Erdgas darf keine neue, dauerhafte Infrastruktur geschaffen werden.
#1361Wir wollen schwim mende Flüssiggasterminals (Floating Storage and Regasification Units, FSRUs) auf das begrenzen, was für die Versorgungssicherheit nötig ist.
#1362- Wir fordern ein EU-weites Frackingverbot.
#1363LNG, das durch Fracking gewonnen wurde, darf nicht importiert werden.
#1364- Für einen europaweiten Ausstieg aus der Atomenergie: Seit über 65 Jahren fördert und verbreitet die EU mit dem Vertrag über die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) die Kernenergie in Europa mit Milliarden an Steuergeld.
#1365Atomkraft ist eine unbeherrschbare Risikotechnologie, die im Störfall todbringend ist und über Generationen hinweg Mensch und Umwelt massiv gefährdet.
#1366EURATOM steht einer europaweiten Energiewende im Weg und muss deshalb aufgelöst werden.
#1367- Investitionen in fossile Brennstoffe und Atomkraft sind keine nachhaltigen Geldanla gen.
#1368Die sogenannte Taxonomie für Atomkraft und Gas wollen wir beenden.
#1369(Siehe Kapitel 1, „EU-Taxonomie und nachhaltige Geldanlagen“) Stattdessen sollen öffentli che Investitionen für den Umbau zu einer CO2-freien Produktion gefördert werden.
#1370(Siehe Kapitel 2 „Die Industrie gerecht umbauen“)
#1371- Carbon Capture and Storage (CCS) – also die Entnahme aus der Luft, der Transport und die Einlagerung von Kohlendioxid – ist keine Lösung für Klimaschutz.
#1372Die Spei cherung von CO2 unter der Erde ist mit hohen Risiken verbunden.
#1373Wir wollen CCS deshalb verbieten.
#1374Das sogenannte Carbon Capture and Utilization (CCU) – also die stoffliche Nutzung des entnommenen CO2 – darf nicht dazu führen, dass die Ener giewende ausgebremst und fossile Anwendungen und Produktionsprozesse länger als nötig betrieben werden.
#1375- Wasserstoff kann Kohle und Erdgas dort ersetzen, wo der direkte Einsatz von Ökostrom nicht möglich ist.
#1376Das betrifft die Dekarbonisierung der Stahlindustrie, von Teilen der Chemiewirtschaft, im Flug- und im Seeverkehr sowie zur Rückverstro mung während Dunkelflauten.
#1377- Wasserstoff und dessen Folgeprodukte sollen nur auf Basis von Ökostrom gewon nen werden.
#1378Sie dürfen nur dort eingesetzt werden, wo keine effizienteren Alterna tiven vorhanden sind.
#1379- Wo die Elektrolyseanlagen öffentlich gefördert sind, müssen sie mindestens anteilig öffentlich betrieben werden.
#1380- Den Import und die Förderung von Wasserstoff aus Atomkraft oder fossilen Quellen lehnen wir ab.
#1381Den Import von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wollen wir auf ein notwendiges Minimum begrenzen.
#1382(Siehe Kapitel 3, „Klimagerechtigkeit weltweit“)
#1383- Die Förderung von Technologien wie E-Fuels (mit elektrischer Energie hergestellte Kraftstoffe) lehnen wir ab.
#1384E-Fuels können nur eine Nischenlösung sein: Sie sind ineffizient und teuer.
#1385Und sie führen im Globalen Süden zu Landnutzungskonflikten auf Kosten von Menschen und Natur.
#1386- Erdgasbestandsnetze wollen wir umrüsten und neue Wasserstoffnetze in öffentli cher Hand ausbauen und betreiben.
#1387Anpassung an den Klimawandel
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