Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 18.06.2025 PDF
#1321
- Strom-, Wärme- und Gasnetze müssen in den EU-Mitgliedstaaten mithilfe von Rekommunalisierung in die öffentliche Hand überführt, demokratisch kontrolliert und europäisch koordiniert werden.
#1322
Kommunen können hierzu auf den einzurichtenden Rekommunalisierungsfonds der EU zurückgreifen.
#1323
(Siehe Kapitel 1, „Das Geld ist da: Holen wir uns den Reichtum zurück!“)
#1324
- Die Linke will den EU-Emissionshandel (ETS 1) so reformieren, dass die Menge der Zertifikate auf das CO2-Restbudget der EU begrenzt wird, um die Pariser Ziele zu erreichen.
#1325
- Die energieintensive Industrie bekommt noch zehn Jahre kostenlose Emissionsbe rechtigungen.
#1326
Das ist zu lange!
#1327
Die Gratiszertifikate müssen so schnell wie möglich abgeschmolzen werden – im Gegenzug muss der EU-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) entsprechend angepasst werden.
#1328
Für den klimaneutralen Umbau der In dustrie braucht es eine aktive Industriepolitik statt leistungsloser Extraprofite durch Gratiszertifikate. (Siehe Kapitel 2, „Industrie gerecht umbauen“)
#1329
Kampf gegen Energiearmut und Energiesperren
#1330
Der Emissionshandel soll nach Beschluss der EU auf die Sektoren Wärme und Verkehr (ETS-2) ausgedehnt werden.
#1331
Wir lehnen das ab: Stattdessen müssen verbindliche Klimaziele und Emissionsgrenzen gesetzt werden.
#1332
Förderprogramme und staatliche Infrastrukturprogramme müssen den Umbau in den Sektoren unterstützen.
#1333
Wir brauchen einen gesetzlich regulierten Rahmen in den Sektoren Wärme und Verkehr für mehr soziale Gerechtigkeit und einen schnelleren ökologischen Umbau.
#1334
- Die Linke fordert mehr Geld für den Klimasozialfonds, um Ungerechtigkeit durch Preissteigerungen auszugleichen.
#1335
Die Kopplung an das ETS-2 lehnen wir ab.
#1336
- In Deutschland fordern wir ein Klimageld als Direktzahlung zur Unterstützung für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen.
#1337
- Strom, Gas, Wasser, Heizung dürfen nicht abgestellt werden.
#1338
Energiesperren, die einkommensarme Haushalte treffen, wollen wir verbieten und ein preisgünstiges Grundkontingent für Strom, Wasser und Heizstoffe einführen.
#1339
Wärmewende sozial gerecht
#1340
Der Gebäudesektor ist für einen großen Teil der Treibhausgase in der EU verantwort lich.
#1341
Eine Wärmewende ist also dringend nötig, um bis 2040 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen: Gebäude müssen saniert, Heizungen umgestellt werden.
#1342
(Siehe Kapitel 1, „Sozial gerechte ökologische Modernisierung“) Das muss bezahlbar sein und darf nicht zu einer zusätzlichen Belastung für Mieter*innen und Eigenheimbesitzer*innen mit niedrigem und mittlerem Einkommen werden!
#1343
- Investitionsoffensive: 14 Millionen fossile Heizanlagen müssen allein in Deutschland durch Wärmepumpen oder Nah- und Fernwärmenetze ersetzt werden.
#1344
Hierfür muss die Produktion europaweit hochgefahren werden – gemeinwohlorientiert nach ho hen sozialen, tariflichen und ökologischen Standards.
#1345
- ETS-2 macht Gasheizungen zur Kostenfalle für die Verbraucher*innen.
#1346
Es braucht nach Einkommen gestaffelte Förderprogramme, die sicherstellen, dass Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen keine Mehrkosten beim Austausch ihrer Heizung mit einer Wärmepumpe haben.
#1347
Aus Klimaschutzgründen muss in ganz Europa das Heizen mit Erdgas, Kohle, Öl und Torf beendet werden.
#1348
Hierfür muss die EU über die Ökodesignrichtlinie verbindliche Vorgaben für den Gasheizungstausch machen, Planungssicherheit schaffen und ein soziales Finanzierungsprogramm auflegen.
#1349
- Durch ein massives Förderprogramm müssen Stadtwerke, kommunale Energiever sorger und genossenschaftliche Initiativen beim Aufbau von Wärmenetzen unter stützt werden.
#1350
- Um die Wärmepreise unabhängig von Marktschwankungen und Spekulationen zu machen, fordern wir ein Gewinnverbot im Wärmebereich.
#1351
Damit darf der Wärme preis nicht höher als die tatsächlichen Wärmeerzeugungskosten sein.


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