Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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vom 18.06.2025 PDF
#1307
In Deutschland fordern wir einen Energie-Soli für Reiche zur Finanzie rung sozial gerechter Preise.
#1308
- Ziel des Strommarktsystems muss es sein, allen Verbraucher*innen bezahlbaren Strom zur Verfügung zu stellen, anstatt Konzernen Profite zu ermöglichen.
#1309
Wenige, teure, mit fossilen Energiequellen betriebene Kraftwerke dürfen nicht mehr die Prei se für den gesamten Strommarkt setzen.
#1310
- Das Merit-Order-Prinzip in seiner gegenwärtigen Wirkungsweise lehnen wir ab.
#1311
Ein klimagerechtes Strommarktsystem muss leistungslose Übergewinne ausschließen.
#1312
Sollten sie durch externe Schocks dennoch auftreten, müssen sie konsequent ab geschöpft werden.
#1313
- Übergewinnsteuer für Krisenprofiteure: Wir wollen eine dauerhafte Mindestbesteue rung der Übergewinne der fossilen Energiekonzerne in Höhe von 90 Prozent einfüh ren.
#1314
Investitionen in erneuerbare Energien dürfen gegengerechnet werden.
#1315
Damit die Gewinne der Mineralölkonzerne auch effektiv besteuert werden können, wollen wir eine Quellensteuer einführen und Steueroasen trockenlegen.
#1316
(Siehe Kapitel 1, „Steuern gegen Ungleichheit und für eine gute Zukunft“)
#1317
- Energieunabhängigkeit durch öffentliches Eigentum: Der größte Teil unserer zukünftigen Energieversorgung muss erst noch gebaut werden.
#1318
Die öffentliche Hand soll sich stark am Aufbau der erneuerbaren Energien beteiligen.
#1319
So können wir große Teile der Energieproduktion in öffentliche Hand zurückzuholen.
#1320
Es braucht massive Investitionen, um Windräder- und Solarfabriken (wieder) in der EU anzusie deln.
#1321
- Strom-, Wärme- und Gasnetze müssen in den EU-Mitgliedstaaten mithilfe von Rekommunalisierung in die öffentliche Hand überführt, demokratisch kontrolliert und europäisch koordiniert werden.
#1322
Kommunen können hierzu auf den einzurichtenden Rekommunalisierungsfonds der EU zurückgreifen.
#1323
(Siehe Kapitel 1, „Das Geld ist da: Holen wir uns den Reichtum zurück!“)
#1324
- Die Linke will den EU-Emissionshandel (ETS 1) so reformieren, dass die Menge der Zertifikate auf das CO2-Restbudget der EU begrenzt wird, um die Pariser Ziele zu erreichen.
#1325
- Die energieintensive Industrie bekommt noch zehn Jahre kostenlose Emissionsbe rechtigungen.
#1326
Das ist zu lange!
#1327
Die Gratiszertifikate müssen so schnell wie möglich abgeschmolzen werden – im Gegenzug muss der EU-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) entsprechend angepasst werden.
#1328
Für den klimaneutralen Umbau der In dustrie braucht es eine aktive Industriepolitik statt leistungsloser Extraprofite durch Gratiszertifikate. (Siehe Kapitel 2, „Industrie gerecht umbauen“)
#1329
Kampf gegen Energiearmut und Energiesperren
#1330
Der Emissionshandel soll nach Beschluss der EU auf die Sektoren Wärme und Verkehr (ETS-2) ausgedehnt werden.
#1331
Wir lehnen das ab: Stattdessen müssen verbindliche Klimaziele und Emissionsgrenzen gesetzt werden.
#1332
Förderprogramme und staatliche Infrastrukturprogramme müssen den Umbau in den Sektoren unterstützen.
#1333
Wir brauchen einen gesetzlich regulierten Rahmen in den Sektoren Wärme und Verkehr für mehr soziale Gerechtigkeit und einen schnelleren ökologischen Umbau.
#1334
- Die Linke fordert mehr Geld für den Klimasozialfonds, um Ungerechtigkeit durch Preissteigerungen auszugleichen.
#1335
Die Kopplung an das ETS-2 lehnen wir ab.
#1336
- In Deutschland fordern wir ein Klimageld als Direktzahlung zur Unterstützung für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen.
#1337
- Strom, Gas, Wasser, Heizung dürfen nicht abgestellt werden.


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