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vom 18.06.2025 PDF
#1303
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Der Energiebinnenmarkt der EU leitet Strom und Gas durch ganz Europa und vermarktet sie über Börsen.
#1304Wir wollen dagegen Strom aus dem Stadtwerk, den kommunalen Solaroder Windkraftanlagen.
#1305- Preiskontrollen statt Stromabzocke: Für den durchschnittlichen Verbrauch von elektrischem Strom und Heizenergie wollen wir preisgünstige Sockeltarife schaffen.
#1306Die Strompreise müssen stärker überwacht, kontrolliert und sozial gerechter gestal tet werden.
#1307In Deutschland fordern wir einen Energie-Soli für Reiche zur Finanzie rung sozial gerechter Preise.
#1308- Ziel des Strommarktsystems muss es sein, allen Verbraucher*innen bezahlbaren Strom zur Verfügung zu stellen, anstatt Konzernen Profite zu ermöglichen.
#1309Wenige, teure, mit fossilen Energiequellen betriebene Kraftwerke dürfen nicht mehr die Prei se für den gesamten Strommarkt setzen.
#1310- Das Merit-Order-Prinzip in seiner gegenwärtigen Wirkungsweise lehnen wir ab.
#1311Ein klimagerechtes Strommarktsystem muss leistungslose Übergewinne ausschließen.
#1312Sollten sie durch externe Schocks dennoch auftreten, müssen sie konsequent ab geschöpft werden.
#1313- Übergewinnsteuer für Krisenprofiteure: Wir wollen eine dauerhafte Mindestbesteue rung der Übergewinne der fossilen Energiekonzerne in Höhe von 90 Prozent einfüh ren.
#1314Investitionen in erneuerbare Energien dürfen gegengerechnet werden.
#1315Damit die Gewinne der Mineralölkonzerne auch effektiv besteuert werden können, wollen wir eine Quellensteuer einführen und Steueroasen trockenlegen.
#1316(Siehe Kapitel 1, „Steuern gegen Ungleichheit und für eine gute Zukunft“)
#1317- Energieunabhängigkeit durch öffentliches Eigentum: Der größte Teil unserer zukünftigen Energieversorgung muss erst noch gebaut werden.
#1318Die öffentliche Hand soll sich stark am Aufbau der erneuerbaren Energien beteiligen.
#1319So können wir große Teile der Energieproduktion in öffentliche Hand zurückzuholen.
#1320Es braucht massive Investitionen, um Windräder- und Solarfabriken (wieder) in der EU anzusie deln.
#1321- Strom-, Wärme- und Gasnetze müssen in den EU-Mitgliedstaaten mithilfe von Rekommunalisierung in die öffentliche Hand überführt, demokratisch kontrolliert und europäisch koordiniert werden.
#1322Kommunen können hierzu auf den einzurichtenden Rekommunalisierungsfonds der EU zurückgreifen.
#1323(Siehe Kapitel 1, „Das Geld ist da: Holen wir uns den Reichtum zurück!“)
#1324- Die Linke will den EU-Emissionshandel (ETS 1) so reformieren, dass die Menge der Zertifikate auf das CO2-Restbudget der EU begrenzt wird, um die Pariser Ziele zu erreichen.
#1325- Die energieintensive Industrie bekommt noch zehn Jahre kostenlose Emissionsbe rechtigungen.
#1326Das ist zu lange!
#1327Die Gratiszertifikate müssen so schnell wie möglich abgeschmolzen werden – im Gegenzug muss der EU-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) entsprechend angepasst werden.
#1328Für den klimaneutralen Umbau der In dustrie braucht es eine aktive Industriepolitik statt leistungsloser Extraprofite durch Gratiszertifikate. (Siehe Kapitel 2, „Industrie gerecht umbauen“)
#1329Kampf gegen Energiearmut und Energiesperren
#1330Der Emissionshandel soll nach Beschluss der EU auf die Sektoren Wärme und Verkehr (ETS-2) ausgedehnt werden.
#1331Wir lehnen das ab: Stattdessen müssen verbindliche Klimaziele und Emissionsgrenzen gesetzt werden.
#1332Förderprogramme und staatliche Infrastrukturprogramme müssen den Umbau in den Sektoren unterstützen.
#1333Wir brauchen einen gesetzlich regulierten Rahmen in den Sektoren Wärme und Verkehr für mehr soziale Gerechtigkeit und einen schnelleren ökologischen Umbau.
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