Dokument lesen
-
vom 18.06.2025 PDF
#1291
Fenster schließen und zurück
Das ist technisch möglich, wie Studien beweisen.
#1292Aber diese Ziele können nur erreicht werden, wenn sie mit wirksamen ordnungspolitischen Maßnahmen und einem historischen Investitionsprogramm unterstützt werden.
#1293(Siehe Kapitel 1, „Für ein starkes europäisches Gemeinwesen: Umverteilen von privat zu öffentlich“) Energiewende sozial gerecht statt Energiemarkt
#1294Die Klima- und Energiepolitik der EU-Kommission setzt vor allem auf den Markt.
#1295Doch der Markt regelt es nicht: Die Strompreise explodieren, während sich Konzerne bereichern.
#1296Die Energiearmut in der EU steigt.
#1297Der Emissionshandel wurde auf den Verkehr- und Wärmebereich ausgedehnt – das wird die Menschen in der EU noch stärker belasten.
#1298Der Emissionshandel geht an dem Problem vorbei, dass die meisten Emissionen von Konzernen und Menschen mit viel Geld verursacht werden.
#1299Die Linke setzt auf klare Vorgaben und will nachhaltige Alternativen stärker fördern: mit öffentli chem Geld, das dann auch zu öffentlichem Eigentum und Beteiligungen führt.
#1300Mit Energieversorgung aus öffentlicher Hand werden bezahlbare und sozial gestaffelte Preise möglich.
#1301Wir kämpfen für eine Versorgung mit Strom und Wärme, nicht in der Hand von Konzernen, sondern von Bürger*innen, von Kommunen und Genossenschaf ten.
#1302Wir wollen ihre Erzeugung und Verteilung so dezentral wie möglich und so zentral wie nötig organisieren.
#1303Der Energiebinnenmarkt der EU leitet Strom und Gas durch ganz Europa und vermarktet sie über Börsen.
#1304Wir wollen dagegen Strom aus dem Stadtwerk, den kommunalen Solaroder Windkraftanlagen.
#1305- Preiskontrollen statt Stromabzocke: Für den durchschnittlichen Verbrauch von elektrischem Strom und Heizenergie wollen wir preisgünstige Sockeltarife schaffen.
#1306Die Strompreise müssen stärker überwacht, kontrolliert und sozial gerechter gestal tet werden.
#1307In Deutschland fordern wir einen Energie-Soli für Reiche zur Finanzie rung sozial gerechter Preise.
#1308- Ziel des Strommarktsystems muss es sein, allen Verbraucher*innen bezahlbaren Strom zur Verfügung zu stellen, anstatt Konzernen Profite zu ermöglichen.
#1309Wenige, teure, mit fossilen Energiequellen betriebene Kraftwerke dürfen nicht mehr die Prei se für den gesamten Strommarkt setzen.
#1310- Das Merit-Order-Prinzip in seiner gegenwärtigen Wirkungsweise lehnen wir ab.
#1311Ein klimagerechtes Strommarktsystem muss leistungslose Übergewinne ausschließen.
#1312Sollten sie durch externe Schocks dennoch auftreten, müssen sie konsequent ab geschöpft werden.
#1313- Übergewinnsteuer für Krisenprofiteure: Wir wollen eine dauerhafte Mindestbesteue rung der Übergewinne der fossilen Energiekonzerne in Höhe von 90 Prozent einfüh ren.
#1314Investitionen in erneuerbare Energien dürfen gegengerechnet werden.
#1315Damit die Gewinne der Mineralölkonzerne auch effektiv besteuert werden können, wollen wir eine Quellensteuer einführen und Steueroasen trockenlegen.
#1316(Siehe Kapitel 1, „Steuern gegen Ungleichheit und für eine gute Zukunft“)
#1317- Energieunabhängigkeit durch öffentliches Eigentum: Der größte Teil unserer zukünftigen Energieversorgung muss erst noch gebaut werden.
#1318Die öffentliche Hand soll sich stark am Aufbau der erneuerbaren Energien beteiligen.
#1319So können wir große Teile der Energieproduktion in öffentliche Hand zurückzuholen.
#1320Es braucht massive Investitionen, um Windräder- und Solarfabriken (wieder) in der EU anzusie deln.
#1321- Strom-, Wärme- und Gasnetze müssen in den EU-Mitgliedstaaten mithilfe von Rekommunalisierung in die öffentliche Hand überführt, demokratisch kontrolliert und europäisch koordiniert werden.
Fenster schließen und zurück
Anzeige: