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vom 18.06.2025 PDF
#1280
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Wir wollen die EU bis 2040 klimaneutral machen.
#1281Dafür reichen die bisherigen Pläne der EU nicht aus.
#1282Damit der Klimawandel bekämpft wird und die Pariser Klimaziele umgesetzt werden, müssen die Treibhausgasemissionen schnell sinken.
#1283Sonst über steigt die Gesamtmenge an CO2-Emissionen das Restbudget, das der EU zur Verfü gung steht.
#1284Dafür müssen die Ziele für den Anteil erneuerbarer Energien, die Reduzie rung von Treibhausgasen und die Energieeffizienz für 2030 verschärft werden.
#1285- Der Anteil erneuerbarer Energien am Verbrauch in der EU soll bis 2030 auf mindes tens 50 Prozent ansteigen.
#1286Der Primärenergieverbrauch soll in der EU bis 2030 im Vergleich zum Jahr 2000 um 40 Prozent fallen.
#1287Die Ziele müssen in verbindliche nationale Ziele für jeden Mitgliedstaat übertragen werden.
#1288- Die EU-Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasen müssen bis 2030 um mindestens 70 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden, bis zum Jahr 2040 um 90 bis 95 Prozent.
#1289Um sicherzustellen, dass alle Mitgliedstaaten diese Grenze einhalten, soll es verbindliche CO2-Budgets für jeden Mitgliedstaat geben, womit die Pfade zur Reduzierung der Emissionen regelmäßig überprüft werden können.
#1290- Bis zum Jahr 2035 muss die Elektrizitätserzeugung in der gesamten EU zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bestehen und möglichst dezentral organisiert sein.
#1291Das ist technisch möglich, wie Studien beweisen.
#1292Aber diese Ziele können nur erreicht werden, wenn sie mit wirksamen ordnungspolitischen Maßnahmen und einem historischen Investitionsprogramm unterstützt werden.
#1293(Siehe Kapitel 1, „Für ein starkes europäisches Gemeinwesen: Umverteilen von privat zu öffentlich“) Energiewende sozial gerecht statt Energiemarkt
#1294Die Klima- und Energiepolitik der EU-Kommission setzt vor allem auf den Markt.
#1295Doch der Markt regelt es nicht: Die Strompreise explodieren, während sich Konzerne bereichern.
#1296Die Energiearmut in der EU steigt.
#1297Der Emissionshandel wurde auf den Verkehr- und Wärmebereich ausgedehnt – das wird die Menschen in der EU noch stärker belasten.
#1298Der Emissionshandel geht an dem Problem vorbei, dass die meisten Emissionen von Konzernen und Menschen mit viel Geld verursacht werden.
#1299Die Linke setzt auf klare Vorgaben und will nachhaltige Alternativen stärker fördern: mit öffentli chem Geld, das dann auch zu öffentlichem Eigentum und Beteiligungen führt.
#1300Mit Energieversorgung aus öffentlicher Hand werden bezahlbare und sozial gestaffelte Preise möglich.
#1301Wir kämpfen für eine Versorgung mit Strom und Wärme, nicht in der Hand von Konzernen, sondern von Bürger*innen, von Kommunen und Genossenschaf ten.
#1302Wir wollen ihre Erzeugung und Verteilung so dezentral wie möglich und so zentral wie nötig organisieren.
#1303Der Energiebinnenmarkt der EU leitet Strom und Gas durch ganz Europa und vermarktet sie über Börsen.
#1304Wir wollen dagegen Strom aus dem Stadtwerk, den kommunalen Solaroder Windkraftanlagen.
#1305- Preiskontrollen statt Stromabzocke: Für den durchschnittlichen Verbrauch von elektrischem Strom und Heizenergie wollen wir preisgünstige Sockeltarife schaffen.
#1306Die Strompreise müssen stärker überwacht, kontrolliert und sozial gerechter gestal tet werden.
#1307In Deutschland fordern wir einen Energie-Soli für Reiche zur Finanzie rung sozial gerechter Preise.
#1308- Ziel des Strommarktsystems muss es sein, allen Verbraucher*innen bezahlbaren Strom zur Verfügung zu stellen, anstatt Konzernen Profite zu ermöglichen.
#1309Wenige, teure, mit fossilen Energiequellen betriebene Kraftwerke dürfen nicht mehr die Prei se für den gesamten Strommarkt setzen.
#1310- Das Merit-Order-Prinzip in seiner gegenwärtigen Wirkungsweise lehnen wir ab.
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